Etwa 200 Mitarbeiter muss CD Projekt während der Weltfinanzkrise entlassen. Zu diesem Zeitpunkt ringt The Witcher 2: Assassins of Kings mit einer noch unfertigen Engine. Um die Finanzierung zu sichern, verkleinert sich das polnische Unternehmen. Publishing-Zweige in Tschechien und Ungarn werden eingestampft, Teile der Firma verkauft. Ein paar Jahre zuvor scheitert der Konsolen-Port ihres Erstlingswerkes. Eine Drittfirma aus Frankreich verzweifelt an der Technik von The Witcher: Rise of the Wild Wolf. Am Ende wird das Projekt eingestellt, viel Geld geht verloren.
Selbst die Veröffentlichung des gefeierten und heiß erwartenden The Witcher 3: Wild Hunt im Mai 2015 verläuft nicht problemlos. Eine Diskussion um ein mögliches Grafik-Downgrade entbrennt, als Fans das fertige Spiel mit früheren Trailern vergleichen. Dieses Werbematerial zeige einen wesentlich hübscheren und detaillierteren Trilogieabschluss, meinen die Downgrade-Verfechter. Später verteidigt sich CD Projekt und erklärt die Unterschiede mit einer veränderten Render-Technologie, die nun mal das Gesamtbild im Laufe der Entwicklung verändert hat.
»Die Geschichte unseres Unternehmens, es ist eine Geschichte von Versuchen, Misserfolgen, Wiederholungen, Misserfolgen und dann von Erfolg«, erzählt uns Gründer und CEO Marcin Iwinski, als wir die einstigen Außenseiter für unsere exklusive GOG-Videodoku in Warschau besuchen. Trotz der Fehlschläge und Kontroversen könnte CD Projekts Stellung in der Branche aber wohl kaum besser sein - inzwischen dreht Netflix sogar eine The-Witcher-Serie.
Mit dem dritten Versuch, ein großes Rollenspiel aus den Geschichten von Andrzej Sapkowski zu figurieren, ist eine famose Errungenschaft im Genre und darüber hinaus gelungen. Unzählige Spiel-des-Jahres-Auszeichnungen folgen, andere Studios schauen ganz genau hin und lassen sich inspirieren. Ein prominentes Beispiel dürfte Assassin's Creed: Odyssey sein, das seine Mischung aus Action-Rollenspiel und Open-World-Gigantonomie wohl auch dem Hexer zu verdanken hat.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.