Seite 2: Thor: Interview mit dem Regisseur - »Man darf sich von den Fans nicht leiten lassen«

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GameStar: Der Thor-Comic hat eine große Fangemeinde, und Fangemeinden besitzen inzwischen viel Macht, eine Filmumsetzung, die ihnen nicht gefällt, zu beschädigen. Haben Sie Angst, dass das mit Thor passieren könnte?
Branagh: Wissen Sie, ich habe einige Shakespeare-Filme gemacht, und besonders dort gibt es viele Leute, die sehr puristisch sind. Die sagen, »Du kannst Hamlet nicht im 19. Jahrhundert stattfinden lassen!« Diese Leute sind sehr leidenschaftliche Fans. Man sollte der Community, der Stimme zuhören, ein wenig zumindest, aber man darf sich von ihr nicht leiten lassen. Man macht einen Film für 50.000 verschiedene Leute, hört von der Ferne zu, muss aber eigene Entscheidungen treffen. Außerdem ist ein Film kein Comic mehr, gewisse Änderungen müssen da vorgenommen werden. Am Ende folgt man doch seinen Instinkten, um das beste Ergebnis abzuliefern.

GameStar: Was ist für Sie die größere Herausforderung: Ein Shakespeare-Film oder ein Blockbuster wie Thor?

Kenneth Branagh bei den Dreharbeiten zu Thor. Kenneth Branagh bei den Dreharbeiten zu Thor.

Branagh: Jede Aufgabe ist eine Herausforderung, egal welche Kunstform. Akribisch kann man an beidem arbeiten. Manchmal steckt eine Menge Logistik hinter einem Projekt. In einigen Shakespeare-Filmen habe ich Regie geführt und geschauspielert. Beides gleichzeitig zu machen war ein immenser Aufwand und oft auch körperlich anstrengend. Hier in Thor habe ich nicht selbst mitgespielt, aber ich musste viel über visuelle Effekte, CGI und insbesondere über die 3D-Technik lernen. Das war im Grunde eine genauso große Herausforderung.

GameStar: Im Film hört man viel Popmusik. Wir hätten mit »If I had a hammer« gerechnet. Haben Sie den Song in Erwägung gezogen?
Branagh: Ja, wir haben darüber nachgedacht und jede Version des Titels ausprobiert. Ich habe lange mit unserem Produzenten Kevin Feige diskutiert, wo wir ihn einsetzen könnten. Am Ende dachten wir, das sei möglicherweise doch etwas zuviel des Guten.

GameStar: Wird es eine Fortsetzung geben ?
Branagh: Wer weiß, ob es eine geben wird! Ich sage das nicht, um die der Frage auszuweichen, ich hatte bisher einfach kein Gespräch mit den Leuten von Marvel über einen zweiten Film. Keine Frage: Das Ende des Filmes lässt einige Fragen offen. Ein Freund von mir kam nach der ersten Vorführung zu mir und fragte mich, wie es denn weitergeht.

GameStar: Wir haben gehört, dass zwei Fortsetzungen geplant seien, zusätzlich zu „The Avengers“, der sich ja gerade in der Produktion befindet.
Branagh: Es kann sein, dass da noch etwas kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass darüber noch nicht nachgedacht wurde. Als ich für dieses Projekt das erste mal ins Gespräch kam, sagte man mir, dies sei das Schwierigste, was sie hätten. Ich denke, man wird zuerst abwarten, wie dieser Film aufgenommen wird, bevor dazu eine Entscheidung fällt.

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