Tom Clancy's Endwar im Test - Tolle Sprachsteuerung aber elementare Fehler

Maus vs. Stimme: Tom Clancy's Endwar ist das erste PC-Strategiespiel mit Sprachsteuerung. Dafür hapert es in unserem Test beim Ubisoft-Titel an anderen, elementaren Stellen.

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Zugegeben, ein wenig albern ist es ja schon, mit dem Mikrofon vor dem Rechner zu sitzen und Kommandos zu bellen: »Einheit 1, sichern, Foxtrot!«, »Einheit 3, Angriff, Feind 4!«. Die Kollegen schauen zwar verwirrt, eines hat Tom Clancy’s EndWar durch seine tadellos funktionierende Spracherkennung aber erreicht: Wir fühlen uns wie ein echter Feldherr. Zumindest in der ersten Spielstunde. Danach wird schnell klar, dass die menschliche Stimme der Maus in Sachen Präzision und Geschwindigkeit deutlich unterlegen ist.

Wir setzen das Headset ab und spielen die Taktik-Gefechte auf herkömmliche Weise, gefolgt von der nächsten Erkenntnis: EndWar merkt man seine Konsolenherkunft und die Ausrichtung auf (langsame) Sprachbefehle an. Zwar erinnern die knalligen Echtzeit-Schlachten an World in Conflict, die spielerische Tiefe, das hohe Tempo und vor allem der taktische Anspruch des Vorbilds erreicht das Tom-Clancy-Pendant aber nur selten.

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Krieg ist öde

Die dynamische Kamera setzt die Gefechte zwar hübsch in Szene, lässt eine vernünftige Übersicht aber oft vermissen. Die dynamische Kamera setzt die Gefechte zwar hübsch in Szene, lässt eine vernünftige Übersicht aber oft vermissen.

Wir schreiben das Jahr 2016: Nach einem Atomkrieg in Saudi Arabien liefern sich die USA, Russland und Europa einen gnadenlosen Kampf um die letzten Ölreserven des Planeten. Mehr brauchen Sie über die Hintergrundgeschichte von EndWar nicht zu wissen. Nach sieben zusammenhanglosen Tutorial-Missionen gibt sich die nichtlineare Kampagne ohnehin kaum Mühe, zu erklären, wer gerade warum gegen wen kämpft; statt Identifikationsfiguren oder erklärende Zwischensequenzen à la World in Conflict bekommen Sie schmucklose Einsatzbesprechungen und charakterlose Gegner vorgesetzt.

Die lahme Präsentation setzt sich auf dem Schlachtfeld fort, handlungsgetriebene Missionen mit Haupt- und Nebenquests suchen Sie vergebens. Stattdessen gilt es, in stets gleich ablaufenden Skirmish-Gefechten entweder alle Feindeinheiten zu vernichten, spezielle Gebäude einzuebnen oder die Hälfte aller strategischen Punkte für mehrere Minuten zu halten. Doppelt ärgerlich: Weil sich die Frontlinie auf der Weltkarte zwischen den Missionen laufend hin- und herbewegt, müssen Sie bereits gewonnene Schlachten gelegentlich erneut schlagen. Das löst Dawn of War 2 dank seiner komplexeren Kampagnenstruktur besser.

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