Tomb Raider - »Lara Croft wird nicht als Sexobjekt eingesetzt«

Die Entwickler von Crystal Dynamics haben nicht vor die Protagonistin Lara Croft im neusten Tomb Raider-Teil als plattes »Sexobjekt« zu präsentieren.

In der Ludologie (Wissenschaft der Spiele) ist das Thema Lara Croft sehr beliebt. Häufig untersuchen Wissenschaftler die Darstellung von weiblichen Figuren in unserem Lieblingsmedium anhand der toughen Archäologin. Auch in den Massenmedien wird die Amazone häufig erwähnt - als Sexobjekt der neuen Generation Spieler. Die Entwickler von Crystal Dynamics wollen Lara im neusten Spiel der Tomb Raider-Serie aber nicht als solch ein inhaltsleeres Sexobjekt präsentieren, sondern als Person mit Tiefe.

In einem Interview mit dem englischsprachigen Videospiel-Magazin GameInformer sprach der Director von Tomb Raider, Brian Horton, über die Figur Lara Croft und ihre Reize: "Wir versuchen natürlich einen Charakter zu schaffen, den die Leute auch spielen wollen. Ein Teil davon ist ein gewisses Level an Attraktivität und das Gefühl, sich zu Lara hingezogen zu fühlen." Dieses Gefühl solle aber nicht mit dem Vorschlaghammer erzeugt werden: "Wir wollen Sexualität nicht der Sexualität wegen in den Vordergrund stellen. Bei diesem Projekt reden wir immer über Kontext und Motivation. Wenn wir Lara übertrieben verführerisch darstellen, tun wir das nicht um den Spieler zu verführen. Wir tun es, weil es die entsprechende Situation erfordert."

Laut Horton solle die Figur Croft nicht nur auf ihr Äußeres reduziert werden: "Lara ist eine Liebhaberin von Archäologie und sie hat sehr viel Wissen. Ihr Gehirn ist ein wichtiger Teil ihres Sexappeals. Sie ist eine attraktive Frau, die nicht mit ihrer Schönheit protzt; gleichzeitig ist sie verdammt schlau und sehr ehreizig." Hinzu komen laut Horton noch die Eigenschaften »Toughness« und »Verletzlichkeit«: "Lara dabei zu sehen, wie sie diese gefährlichen Momente überlebt.... Ihre Arme sind durch nichts als ihre Haut geschützt und ihre Klamotten bekommen nach und nach Risse. Dabei geht es nicht um die Zurschaustellung ihres Körpers. Es geht darum zu zeigen, dass trotz dieser »Toughness«, mit der sie solche Situationen meistert, immer noch Schönheit und Verletzlichkeit durchscheint. Ich denke das ist sexy auf eine ganz eigene Art."

"Wir gehen dieses Projekt auf unsere eigene Art an und Lara als Sexobjekt zu präsentieren ist nicht unser Ziel."

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