Tomb Raider im Technik-Check - Systemanforderungen und Grafikvergleich

Im neuen Tomb Raider werden die Haare der jungen Lara Croft mit AMDs TressFX-Technik besonders spektakulär simuliert. Aber wie hoch sind die Systemanforderungen und läuft das Spiel auch auf Geforce-Karten sauber?

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Im neusten Teil der Tomb-Raider-Reihe wird aus der verschüchterten Studentin die knallharte Abenteurerin Lara Croft. Im neusten Teil der Tomb-Raider-Reihe wird aus der verschüchterten Studentin die knallharte Abenteurerin Lara Croft.

Die Protagonistin von Tomb Raider muss nicht mehr vorgestellt werden — Lara Croft ist eine Ikone der Spielegeschichte und auch Nicht-Zockern bekannt. Die Archäologin mit den (bislang) charakteristischen kurzen Hosen, Top und Pferdeschwanz turnt und schießt sich mittlerweile seit 17 Jahren durch die Weltgeschichte. Jahrelang kümmerte sich dabei Entwickler Core Design um die Fortsetzungen. Doch nach dem desolaten Tomb Raider: Angel of Darkness übernahm Crystal Dynamics das Ruder.

Im neuen Abenteuer begeben wir uns zusammen mit Lara auf eine Zeitreiße und erleben den Wandel der Studentin hin zur knallharten Power-Frau. Inhaltlich dreht sich bei Tomb Raider also alles um die Anfänge, technisch ist der Titel jedoch top-aktuell und zeigt uns die bislang hübscheste Lara. Welche Hardware Sie brauchen, um die Grafikpracht von Tomb Raider wirklich genießen zu können, untersuchen wir im Technik-Check.

Um die junge Lara ins rechte Licht zu rücken, nutzt Entwickler Crystal Dynamics seine hauseigene Crystal Engine. Die kam schon in Tomb Raider Legend zum Einsatz und bildete auch die Grundlage für Deus Ex: Human Revolution. Das Grafikgerüst unterstützt DirectX 11 und beherrscht Tesselation und Umgebungsverdeckung (SSAO). Die Technologien und Effekte tragen ihren Teil dazu bei, dass Tomb Raider auch grafisch ein echtes Highlight der Serie ist. Daneben verliehen Schauspieler den Charakteren Mimik und Gestik und boten mittels Motion-Capturing die Vorlage für Laras butterweiche Animationen.

Tomb Raider ist außerdem eines der ersten Spiele, die AMDs TressFX-Technologie unterstützen. Die Haar-Simulation entstand in Zusammenarbeit mit Entwickler Crystal Dynamic und sorgt für eine realistischere Darstellung von Laras brauner Mähne. Mittels DirectCompute von DirectX 11 berechnet TressFX den Haarschopf nicht als ein statisches Objekt, sondern simuliert tausende Haarsträhnen gleichzeitig. Dabei bildet eine Kette mit dutzenden Gelenken die Grundlage für jede Strähne und lässt die Haare somit besonders lebensecht im Wind wehen. Sogar Gravitation und Feuchtigkeit beeinflussen das Verhalten und Aussehen der Haare. Die Berechnung der Haarpracht ist zwar beeindruckend, aber auch sehr aufwändig. Besonders Nvidias Geforce-Karten haben ihre liebe Not mit TressFX und schneiden im Test meist schlechter ab als ihre AMD-Pendants. Doch auch auf Radeon-Grafikkarten kostet der Haar-Simulator viel Leistung.

Lara hat die Haare schön. : AMDs TressFX-Technologie lässt Laras Haar besonders realistisch im Wind wehen. Lara hat die Haare schön.
AMDs TressFX-Technologie lässt Laras Haar besonders realistisch im Wind wehen.

Wer sich selbst einen Überblick über die Leistungsfähigkeit seiner Hardware verschaffen möchte, dem gibt Crystal Dynamics im Hauptmenü von Tomb Raider einen eigenen Benchmark an die Hand. Dieser zeigt Lara an einer Klippe stehend und auf das weite Meer blickend. Die Kamera umkreist die Archäologin dabei mehrmals. Da hier der Fokus besonders auf Lara und deren Haare liegt, liefert der Rundflug zwar einen groben Anhaltspunkt, als Grundlage für einen Technik-Check eignet er sich jedoch nicht. Im Spiel selbst sehen wir Lara die meiste Zeit mit etwas Abstand über die Schulter, hier spielt die Darstellung der Haare eine untergeordnete Rolle und solange wir nicht sehr nahe an die junge Heldin heran zoomen, fällt der Einfluss auf die Bildwiederholungsrate auch beträchtlich geringer aus als im spieleeigenen Benchmark.

Mit seiner tollen Beleuchtung, den detailreichen Texturen und DirectX-11-Effekten liefert Tomb Raider einen tollen optischen Eindruck ab. Dennoch begnügt sich das Spiel bereits mit einem Mittelklasse-PC, für ein ruckelfreies Spielerlebnis sollten Sie dann jedoch auf TressFX und die anspruchsvolle SSAA-Kantenglättung verzichten. Wie so oft ist die Grafikkarte entscheidend, hier sollte es zumindest eine Geforce GTX 460 oder Radeon HD 5770 sein. Wirklich flüssig spielt es sich auf hoher Detailstufe ab einer Geforce GTX 560 Ti oder Radeon HD 6870. Steckt eine Geforce GTX 680 oder Radeon HD 7970 im Rechner, fällt die Framerate auch mit TressFX und SSAA nur selten unter 30 Bilder die Sekunde. Ansonsten sollten 2,0 GByte Arbeitsspeicher und ein Prozessor vom Schlag eines Core 2 Duo E6600 oder AMD Athlon X2 6000+ im Rechner stecken. Von mehr Arbeitspeicher, höher getakteten CPUs oder mehr als zwei Kernen profitiert Tomb Raider kaum.

Update: Mittlerweile hat Nvidia über Steam ein Update veröffentlicht um die Probleme mit Geforce-Karten zu beheben. Die Grafikfehler und Abstürze sollen damit der Vergangenheit angehören; außerdem wurde die Unterstützung der SSAA-Kantenglättung verbessert. Im Test kommt es zumindest mit Nvidia-Karten jedoch nach wie vor zu vereinzelten Abstürzen und Problemen mit den Tress-FX-Haaren.

Ursprüngliche Meldung: Achtung: Unabhängig von den Schwierigkeiten mit AMDs TressFX-Technologie häufen sich Meldungen von Spielern mit Nvidia Geforce-Karten über Abstürze, Einbrüche der Framerate und massive Grafikfehler im neuen Tomb Raider. Zumindest letztere konnten wir auch im Test entdecken. Laut Aussage von Nvidia arbeite man bereits an einer Lösung, rechne jedoch nicht vor Ende des Monats damit. Bis dahin sollten Sie die Kantenglättung SSAA und Tesselation deaktivieren, um Abstürze und Anzeigefehler zu vermeiden. Im Test hat das funktioniert, eine garantierte Lösung ist es jedoch nicht.

Bug Lara geht ein Licht auf! Solche Anzeige-Fehler gehören zu den harmloseren Bugs und treten nur vereinzelt auf.

Grafikfehler Mit Nvidia-Karten kommt es im Test regelmäßig zu solchen oder ähnlichen Grafikfehlern.

Systemanforderungen

Systemanforderungen für 1920x1080, Ultra, 2x SSAA, TressFX
Grafikkarte: Nvidia Geforce GTX 670 oder AMD Radeon HD 7950
Prozessor: Intel Core i5 2400 oder AMD Phenom II X4 920
Arbeitsspeicher: 4,0 GByte

Systemanforderungen für 1920x1080, Ultra, FXAA, kein TressFX
Grafikkarte: Nvidia Geforce GTX 560 Ti oder AMD Radeon HD 6870
Prozessor: Intel Core 2 Duo E6600 oder AMD Athlon X2 6000+
Arbeitsspeicher: 2,0 GByte

Systemanforderungen für 1920x1080, Hoch, keine Kantenglättung
Grafikkarte: Nvidia Geforce GTS 450 oder AMD Radeon HD 5750
Prozessor: Intel Core 2 Duo E4300 oder AMD Athlon X2 4400+
Arbeitsspeicher 2,0 GByte

Grafikeinstellungen

Klassicher Weise unterteilt Crystal Dynamics das Grafikmenü in eine Basis- und eine erweiterte Version. In der ersten Oberfläche entscheiden wir über Auflösung, V-Sync sowie die allgemeine Bildqualität. Über den letztgenannten Punkt lässt sich auf einen Schlag ein Großteil der Einstellungen aus dem erweitereten Menü verändern. Wer gerne selbst an der Grafikschraube drehen möchte, der kann im »Erweitert«-Reiter die Qualitätsstufe der einzelnen Grafikoptionen anpassen.

Basis Um die Grafik grob an die Leistungsfähigkeit des PCs anzupassen, reicht das Standard-Menü.

Erweitert In der erweiterten Oberfläche gehen wir bezüglich der Optionen mehr ins Detail.

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