Torchlight - Angespielt: Feiner Diablo-Klon zum Sparpreis

Obwohl der Download nur 15 Euro kostet, bringt das Action-Rollenspiel Torchlight jede Menge unkomplizierten Metzelspaß.

Torchlight (das auf dem eingestellten Mythos basiert) ist ein Diablo-Klon für Sparfüchse: Seit gestern Abend bietet die Download-Plattform Steam die finale Version des Action-Rollenspiels feil, und zwar für schlappe 15 Euro! Wir haben's bereits ausführlich gespielt – und sind angetan! Die charmante Comicgrafik, die flüssigen Animationen und die bunten Effekte von Torchlight machen zwar keinen spektakulären, wohl aber einen ausgesprochen stimmigen Eindruck. Außerdem gibt's nette Physik-Effekte, erledigte Bestien werden schon mal mit Schmackes weggeschleudert.

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Zu Beginn von Torchlight wählen wir eine von drei Klassen: Destroyer (Krieger), Vanquisher (Schützin) oder Alchemist (Magier). Außerdem suchen wir uns ein Haustier aus, Katze oder Hund. Der Begleiter lässt sich mit erbeuteten Zauberspruch-Schriftrollen sowie magischem Schmuck ausrüsten, außerdem trägt er auf Befehl gefundene Gegenstände zum Händler, um sie zu verkaufen. Wir müssen also nicht ständig in die Stadt zurück teleportieren, obwohl's wir uns dort als alte Diablo-Fans wie zu Hause fühlen. Denn in der Siedlung erklingt eine Gitarrenmelodie, die frappierend an jene aus dem guten, alten Tristram erinnert.

Wenn wir Bossgegner besiegen, verdienen wir Ruhmespunkte und steigen im Ruhmeslevel auf. Das bringt zusätzliche Talentpunkte. Wenn wir Bossgegner besiegen, verdienen wir Ruhmespunkte und steigen im Ruhmeslevel auf. Das bringt zusätzliche Talentpunkte.

So hacken, schießen und zaubern wir uns durch die Monsterschar, erbeuten Ausrüstung und schalten in einem (simplen) Talentbaum neue Fähigkeiten frei. Der Spielfluss stimmt, Torchlight flutscht locker von der Maus. Allerdings auch, weil es deutlich einfacher ausfällt als viele Konkurrenten. Erst ab dem dritten der vier Schwierigkeitsgrade können wir uns nicht mehr ganz so kopflos ins Gefecht stürzen. Unsere KI-Begleiter leiden allerdings teilweise unter Aussetzern. Mit dem Alchemisten etwa beschwören wir kleine Nether-Imps, die sich gerne mal verirren – vor allem, wenn wir Treppen steigen.

Die Handlung und die Quests von Torchlight können wir zudem komplett vergessen. Denn die langweilige Story wird ausschließlich in noch langweiligeren NPC-Monologen erzählt, Zwischensequenzen sind unspektakuläre Mangelware, die Nebenaufgaben beschränken sich auf die Simpelmuster »Töte dieses Monster« sowie »Suche jenen Gegenstand« und erzählen ebenfalls keine sonderlich packenden Geschichten.

Im Gefecht hagelt's bunte Effekte. Im Gefecht hagelt's bunte Effekte.

Sei's drum, ein Action-Rollenspiel lebt nicht vom literarischen Tiefgang, sondern von der Jagd nach Belohnungen. Hier gibt sich Torchlight keine Blöße und überschüttet uns mit Ausrüstung. Insgesamt hinterlässt der Titel also einen sehr guten Eindruck, zumal er spielerisch extrem an das allererste Diablo erinnert – nur eben mit Comicgrafik und einigen Verbesserungen (darunter Talentbäume, Verzauberungen für Gegenstände und gesockelte Ausrüstung). Für 15 Euro ist Torchlight damit ein echter Geheimtipp. Einziger großer Wermutstropfen: Ein Mehrspieler-Modus fehlt, wir dürfen nur alleine schnetzeln – schade.

So viel zu unseren ersten Eindrücken, den Test von Torchlight inklusive finaler Wertung lesen Sie zeitnah hier auf GameStar.de.

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