Seite 2: Total War: Rome 2 - Römer, geht nach Hause!

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Reizthema Familienpolitik

Gleichzeitig fähige und treue Generäle zu finden, ist in Rome 2 gar nicht so leicht, insbesondere auf römischer Seite. So wählt man zum Spielbeginn eine von drei Familien: die Julier, die Cornelier sowie die Junier. Jeder Clan genießt individuelle Vorteile.

Allerdings kommandieren die Familien keine separaten Fraktionen mehr; wer die Römer anführt, befehligt das gesamte Reich. Das heißt allerdings nicht, dass Familienzwist keine Rolle mehr spielt, gegen das politische Tagesgeschehen der Ewigen Stadt wirkt jede Schlangengrube wie ein Streichelzoo.

Denn im Senat wird tagein, tagaus gestritten; jede Familie versucht, die politischen Entscheidungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Um den Einfluss anderer Clans zu begrenzen, kann man ihre Angehörigen aus dem Senat abziehen und zu Generälen ernennen.

Das hat den Vorteil, dass sie aus Rom verschwinden – aber den Nachteil, dass sie im Feld Ruhm und Ehre sammeln, zu selbstbewussten Feldherrn reifen und auf die Idee kommen könnten, sich selbst zum Kaiser zu krönen und einen Bürgerkrieg vom Zaun brechen.

Mit Flammenkugeln dezimieren die Germanen ihre Gegner. Solche Spezialwaffen stehen nur Armeen zur Verfügung, die auf der Strategiekarte die Haltung »Hinterhalt« eingenommen haben. Mit Flammenkugeln dezimieren die Germanen ihre Gegner. Solche Spezialwaffen stehen nur Armeen zur Verfügung, die auf der Strategiekarte die Haltung »Hinterhalt« eingenommen haben.

Alternativ übergibt man die Führung der wichtigsten Legionen an die loyale Verwandtschaft, schwächt so aber die eigene Position im Senat. Oder man räumt unbequeme Senatoren kurzerhand per Attentat aus dem Weg.

Auch als Anführer eines nichtrömischen Volkes muss man sorgfältig abwägen, ob man die Landsleute als Generäle einsetzt oder zu Hause lässt. Politik spielt nämlich auch bei den anderen Fraktionen eine Rolle, denn die haben zwar keinen Senat, wohl aber einen königlichen Hof oder einen Ältestenrat.

Eine Armee, drei Rollen

Armeen darf man nun zudem eine von drei Verhaltensweisen vorgeben: Offensive, Defensive oder Hinterhalt. Das bringt Vorteile, erfordert aber auch Vorausplanung, weil das Heer beim Wechsel eine Runde aussetzen muss.

Offensive Truppenverbände profitieren von einer erhöhten Bewegungsreichweite, defensive fangen feindliche Armeen in einem größeren Umkreis ab und bauen möglicherweise sogar Forts – die Entwickler feilen noch an den Details.

Im »Hinterhalt« versteckt sich das Heer (Wer hätte das gedacht?) und versucht, vorbeimarschierende Feinde in Fallen zu locken. Logisch, dass das in Wäldern besser funktioniert als im offenen Feld. Je länger die Truppen auf der Lauer liegen, desto mehr Punkte sammeln sie.

Damit »kauft« man Spezialwaffen für die Echtzeit-Gefechte – etwa Krähenfüße, die Infanterie verlangsamen, brennende Mistkugeln oder Pfahlwälle gegen Reiterei. Diese Hilfsmittel lassen sich vor dem Kampf auf dem Schlachtfeld platzieren, der Gegner kann sie aber auch zerstören.

Hinterhältige Sichtlinien

Wie effektiv ein Hinterhalt sein kann, zeigen die Entwickler anhand der Schlacht vom Teutoburger Wald, wo die Germanen den Legionärstross aus mehreren Richtungen attackieren. Auch bei regulären Hinterhalten auf der Strategiekarte kann man den Feind in der Marschformation treffen und von mehreren Seiten attackieren.

Dabei spielen auch die neuen realistischen Sichtlinien eine Rolle, dank denen man Truppen noch effektiver in Wäldern oder hinter Anhöhen verstecken kann als im ersten Rome. Aufklärung soll daher wesentlich wichtiger werden.

Die Barbaren fallen über die Legionäre her und metzeln sie nieder. Die Barbaren fallen über die Legionäre her und metzeln sie nieder.

Insbesondere bei Belagerungen dürfte die Sichtlinien-Revolution für Spannung sorgen, denn auch Häuser verbergen Truppen – hinter jeder Straßenecke könnte der Feind lauern.

Außerdem soll jede Fraktion über Einheiten verfügen, die sich besonders leicht verstecken können. Die Germanen etwa rekrutieren schwarz angemalte Nachtjäger, quasi die Ninjas der Antike, die sich in Nachtschlachten besonders effektiv auf die Lauer legen können.

Weniger suchen, mehr zielen

Die »echten« Sichtlinien könnten Schlachten aber auch zur Qual machen, wenn man auch noch den letzten Feindtrupp finden und besiegen muss, um zu gewinnen. Deshalb soll es in den meisten Schlachten gar nicht mehr darum gehen, wirklich alle Feinde zu erledigen.

Ein römischer Triumphzug? Nach der Schlacht vom Teutoburger Wald vielleicht keine so gute Idee … Ein römischer Triumphzug? Nach der Schlacht vom Teutoburger Wald vielleicht keine so gute Idee …

Stattdessen kann man auch bestimmte Ziele erfüllen, bei Feldschlachten etwa kommen die neuen Versorgungszüge zum Tragen. Das sind keine Ochsenkarren, die über das Schlachtfeld rumpeln, sondern Siegpunkte, die genau dort liegen, wo die Heere starten.

Wer diese Versorgungszone verliert, verliert auch das Gefecht. Es reicht also nicht mehr, schnell in den nächsten Wald oder auf einen Hügel zu marschieren, um eine günstige Verteidigungsposition zu besetzen. Man muss auch den Ausgangspunkt beschützen.

Die Sichtlinien und Siegpunkte erfordern allerdings auch eine klügere KI. Denn der Feind muss lernen, seine Truppen zu verstecken und auf mehrere Fronten zu verteilen. »Wir sind uns dessen bewusst«, bestätigt der Lead Battle Designer Jamie Ferguson. »Deshalb arbeiten mehr Designer an der KI als je zuvor, wir haben sogar ganze Teams, die sich nur um bestimmte Schlachttypen kümmern.« Möge es nützen!

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