Seite 3: Total War: Rome 2 im Test - Zurück in die Antike

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Die Gegner wachsen!

Und zahlreiche Armeen brauchen wir auch, weil es dem Feind wie erwähnt besser gelingt, große Reiche zusammenzuhalten, ohne dass sie sofort wieder von Rebellionen zerrüttet oder von Invasoren zerpflückt werden. So trafen wir etwa auf ein mächtiges Athenerreich, das den Balkan, Griechenland und die östliche Mittelmeerküste samt Israel umfasste, noch dazu mit Ägypten verbündet war und an das nicht minder riesige Rhodos grenzte, das sich über halb Kleinasien erstreckte.

Okay, dafür krebsten Rom und Karthago als schwächliche Minimächte herum, aber immerhin schafft es die KI nun hin und wieder, Großmächte für die Spätphase der Kampagne aufzubauen - auch wenn selbst die gerne mal mit hoffnungslos unterlegenen Mini-Armeen angreifen. Doch die Großgegner, die häufigeren KI-Bündnisse, die Geldprobleme durch ausbleibende Handelsverträge - all das macht Rome 2 auf hohen Schwierigkeitsgraden etwas anspruchsvoller.

Klassischer Belagerungs-Aussetzer: Die KI-Angreifer lassen ihre Kriegsgeräte (hier: Leitern) stehen und stapfen zu Fuß zur Mauer. Klassischer Belagerungs-Aussetzer: Die KI-Angreifer lassen ihre Kriegsgeräte (hier: Leitern) stehen und stapfen zu Fuß zur Mauer.

Weil die Anfangsphase dank der allzu zahlungswilligen und zögerlichen Kriegsgegner aber nach wie vor zu leicht ausfällt und man die horrenden Aussetzer der KI auch später problemlos zum eigenen Vorteil ausnutzen kann, verzichten wir jedoch auf eine Balance-Aufwertung: Rome 2 bleibt auf allen Schwierigkeitsgraden zu einfach - außer auf der allerhöchsten Stufe »legendär«, was aber nicht an den Finessen der Gegner liegt, sondern daran, dass man darauf nicht frei speichern darf. Weil die Feinde trotz einiger Geistesblitze beim Agenteneinsatz und bei der Armee-Zusammensetzung noch immer grobe Fehler begehen, bleibt auch unsere bisherige KI-Note bestehen.

Im gallischen Krieg vergeht pro Runde eine Jahreszeit, von Frühling (links) bis Winter. Im gallischen Krieg vergeht pro Runde eine Jahreszeit, von Frühling (links) bis Winter.

Caesar in Gallien
Am 17. Dezember 2013 veröffentlicht Creative Assembly den ersten Kampagnen-DLC für Rome 2. Die Download-Episode Caesar in Gallien macht ihrem Namen alle Ehre und führt die Spieler ins antike Frankreich, wo sich Caesars Römer mit den Kelten, Germanen und Nervieren herumschlagen. Und zwar auf einer separaten Gallien-Kampagnenkarte, der DLC integriert sich nicht ins Hauptspiel. Oder zumindest nicht ganz: Sechs neue Truppentypen der Erweiterung stehen den Käufern danach auch im regulären Feldzug zur Verfügung. 15 Euro erscheinen uns allerdings ein stolzer Preis für eine separate Mini-Kampagne, nach dem Release werden wir prüfen, ob sich die Investition in den gallischen Krieg tatsächlich lohnt. Zeitgleich mit dem Addon soll zudem der Patch 1.8 für Rome 2 erscheinen, der laut den Entwicklern vor allem das Kultursystem verfeinert und weiter an der KI feilt.

Komfort kommt vor

Bei der Bedienung hat sich ebenfalls etwas getan, wenn auch vor allem im Detail. Beispielsweise müssen Agenten, die eine provinzweite Daueraktion ausführen sollen (beispielsweise Kriegsherren, die mit »militärischem Eifer« die öffentliche Ordnung erhöhen) nicht mehr jedes Mal neu aktiviert werden, nachdem sie im Level aufgestiegen sind. Neben Städtenamen blendet Rome 2 nun als kleines Symbol den Rohstoff der Region ein, sodass sich lukrative Eroberungsziele leichter finden lassen.

Drei nomadische Spielervölker, darunter die Skythen, gab's bis Ende Oktober kostenlos. Nun kosten sie happige 7,50 Euro. Drei nomadische Spielervölker, darunter die Skythen, gab's bis Ende Oktober kostenlos. Nun kosten sie happige 7,50 Euro.

Bei Armeen lässt sich nun statt dem obskuren Lebensbalken der Regimenter auch wieder die exakte Soldatenzahl einblenden. So sieht man schneller, welcher Trupp gerade Männer verliert. Außerdem hat Creative Assembly das Armee-Blobbing reduziert, sodass sich eigene und feindliche Truppen seltener zu chaotischen Haufen verknäulen.

Die großen Schwächen der Benutzerführung - die wirre Menüstruktur und die fehlenden Talent- sowie fragmentierten Forschungsbäume - haben die Entwickler zwar bislang nicht angepackt. Weil aber auch die zuvor absurd lahme Zugberechnung nun schneller läuft, werten wir die Bedienung um einen Punkt auf. Creative Assemblys Beichte hat also durchaus zur Besserung geführt, auch wenn die Entwickler noch viel Patch-Buße tun müssen, bis das Spiel tatsächlich so reibungslos funktioniert wie es eigentlich von Anfang an hätte funktionieren müssen.

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