Fazit: Total War: Warhammer 2 im Test - Achillesferse Innovation

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Fazit der Redaktion

Maurice Weber
@Froody42
So frustriert hat mich im Test lange kein Spiel mehr! Denn Total War: Warhammer 2 ist eigentlich fantastisch. Alles, was den ersten Teil so klasse machte, ist hier noch besser. Die Völker sind noch interessanter, die Schlachten noch epischer, die Welt noch vielfältiger. An jeder Ecke freue ich mich über kleine oder große Neuerungen, die das Spiel sinnvoll erweitern.

Und dann diese Ritualmechanik! Was hat so ein unausgegorenes System in so einem tollen Spiel zu suchen? Die neue Siegbedingung soll der Kern der Kampagne sein und erweist sich stattdessen als ihr größter Makel. Sie funktioniert einfach hinten und vorne nicht: Die Balance wackelt, das Armee-Verhalten schwankt zwischen nerviger Willkür und dem Eindruck waschechter Bugs und am Ende weiß ich nicht, ob ich mich jetzt aufregen oder darüber freuen soll, dass ich letztendlich wirklich am besten beraten bin, die bedeutendste Neuerung des Spiels so weit wie möglich zu ignorieren.

Warum also die gleiche Wertung wie der Vorgänger zum Release? Weil sie finde ich nicht niedriger sein kann - es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass Total War: Warhammer 2 abgesehen von den Ritualen in fast jeder Hinsicht besser ist. Aber wenn die grundlegendste Neuerung so versagt, dann darf die Wertung in meinen Augen auch nicht höher ausfallen.

Jochen Redinger
@GuetigerGott
Total War: Warhammer 2 hat mich am Anfang etwas abgeschreckt, weil ich mit keinem der Völker viel anfangen konnte und die Schauplätze mich nicht brennend interessierten - ich habe mich geirrt. Die Welt ist riesengroß, abwechslungsreich und noch eine Spur schöner als im Vorgänger und die Völker spielen sich durch ihre unterschiedlichen Stärken schön unterschiedlich. Vor allem die Echsenmenschen mit ihren Horden an Sauriern und goldgerüsteten Elite-Krieger haben es mir angetan und mich mein geliebtes Imperium keine Sekunde vermissen lassen!

Generell fühlt sich das Spiel jetzt viel »aktiver« an, sei es durch die Rituale, mit denen ich mein Reich in unterschiedlichen Bereichen stärken kann, durch das bessere Helden- und Item-Management oder die umfangreicheren Technologie- und Talentbäume. Nur das große neue Kernelement, die Kontrolle über den Mahlstrom, hat mich nicht wirklich begeistert. Oft sind die Entfernungen zu den Ritualstätten der Feinde zu groß und die entsendbaren KI-Armeen zu doof, um wirklich etwas zu bewirken. Mit meinen Echsenmenschen in den Südlanden habe ich Ulthuan kein einziges Mal betreten, weil ein kompletter Kontinent und der große Ozean zwischen mir und dem »Feind« lag. Gleichzeitig ist die Mahlstrom-Mechanik eine Art von Zeitlimit, die ich als Rundenstratege gar nicht leiden kann.

Trotzdem ist für Total War: Warhammer 2 für mich klar besser als der erste Teil, weil seltsame Beschränkungen wie der vorgegebene Siedlungsbau wegfallen und neue, sinnvolle Elemente wie Helden als Garnisonsverstärkungen dazukommen und das unverwüstliche Spielprinzip mit sehr vielen Komfortfunktionen, coolen Völkern und einer wunderschönen Welt vereinen.

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