Train Simulator 2015 im Test - Der Schul-Zug

Im Test kann der Train Simulator 2015 mit seiner neuen »Academy« punkten. Güterzug-Freunde schauen bei der Eisenbahn-Simulation aber in die Tunnelröhre.

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Die Simulationen von heute sind auch nicht mehr das, was sie mal waren: Während wir früher hantelschwere Handbücher wälzen mussten, um Flugzeug, U-Boot oder Lokomotive überhaupt anzuwerfen, kommt der Train Simulator 2015 mit so einer neumodischen »Academy« daher. Dahinter verbirgt sich eine Sammlung maximal fünfminütiger Tutorials, die Einsteigern (und Fortgeschrittenen!) das Leben erleichtern.

Darunter so wichtige Starthilfen wie »Wie steuere ich eine Dampflok?« oder »Wie koppele ich Waggons an?« Etwas übertrieben finden wir jedoch die Tutorials zum Bedienen des Hornsignals und Scheibenwischers (!).

Trotzdem: Für Einsteiger sind die kleinen Übungen prima, auch wenn wir uns mehr Hintergrundinformationen und komplexere Themen gewünscht hätten. Zum Beispiel geht die Academy zwar grob auf die britischen und (unlogischen) US-amerikanischen Signale ein, aber eben nicht ausführlich genug - und prompt rasselt man während einer richtigen Fahrt in eine Geschwindigkeitsbegrenzung und kassiert Strafpunkte.

Die deutschen Signale werden wiederum nicht in der Academy vorgestellt, sondern unter dem eigenen Reiter »Tutorial«. Unser Tipp: Hier wird das deutsche Signalsystem ausführlich erklärt.

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Steampflicht & Steamversion
Egal, ob Standard Edition (rund 30 bis 35 Euro) oder die Steam Edition (rund 42 Euro): Der Train Simulator 2015 braucht zwingend einen Steam-Account.Die Steam Edition enthält neben den drei Strecken und sechs Lokomotiven der Standard Edition folgende zusätzliche kalifornische Strecken und Züge: Los Angeles Commuter Rail mit der Diesel-Elektrolok F59PH, LA-San Diego mit dem Pacific Surfliner sowie den San Diego Commuter Rail mit der F59PHI. Alle drei gibt's auch als einzelne Addons (zusammen rund 50 Euro).

Falls die Pazifik-Erweiterungen Sie interessieren, fahren Sie mit der Steam Edition des Train Simulator 2015 also deutlich günstiger. Unser Test bezieht sich auf die Standard Edition.Generell sind die verschiedenen Versionen, Steam-Updates und Addons ein sehr dichter Dschungel. Eine Übersicht über die verschiedenen Inhalte der Hauptprogramme finden Sie hier.

Wer vollbremst, verliert

Das bisherige Spielprinzip bleibt unverändert. In den Szenarios, im freien Spiel und der Karriere bekommen wir Aufgaben: Dort Passagiere abholen, da einen Zug abliefern. Für Pünktlichkeit gibt's Punkte, für Tempo-Überschreitungen, abruptes Bremsen oder durchdrehende Räder hingegen Punktabzug - bis hin zum sofortigen Game Over, wenn wir ein Signal überfahren oder eine Station ignorieren.

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Die Punkte sind allerding eher für eigene Ego oder die Weltrangliste, denn sie schalten nichts frei oder bringen sonstige Boni. Selbst das hochtrabende Wort »Karriere« verbirgt nichts anderes als eine Sammlung unterschiedlicher Aufgaben, Züge und Strecken, die sowieso von Beginn an freigeschaltet sind. Immerhin gibt's hier Medaillen aus Bronze, Silber oder Gold einzufahren.

München, New York, London: Der Zug hält

Neben der Academy gibt's wie üblich neue Strecken und Lokomotiven:New York - New Haven mit der ACS-64 und dem Acela Express, London - Peterborough mit der Class 365 und 801, und schließlich München - Garmisch mit der BR 426 und dem ICE-T (hat nichts mit dem gleichnamigen Rapper zu tun). Sprich: sechs neue Passagierzüge und -lokomotiven, aber keine einzige Güterzuglok. Hinzu kommt, dass die Strecken London und New York eher unspektakuläre Pendlerstrecken sind. Immerhin dürfen wir mit Hitachis Class 801 einen hochmodernen Expresszug fahren, der eigentlich erst 2017 in Dienst geht.

Falls Ihnen die Züge und Strecken bereits bekannt vorkommen: Bis auf die Class 801 gab's alle schon als Addons zu kaufen, der Train Simulator 2015 fasst sie quasi zu einem Grundpaket zusammen. Sozusagen wie die Startpackung einer Modellbahn, zu der man sich auch immer mehr Züge und Gleise dazukauft.

Das kann beim Train Simulator 2015 aber schnell ins Geld gehen, denn die Addons liegen zwischen zehn und 30 Euro. Wer sein Paket gratis erweitern will, greift zu Addons, die von Fans mit dem mitgelieferten Editor gebaut wurden - hier ist zum Beispiel www.rail-sim.de eine gute Anlaufstelle (die momentan allerdings mit Serverproblemen kämpft).

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