Regisseur vs. Fan
Als Spielberg zum ersten Mal an Michael Bay herantrat, lehnte dieser die Zusammenarbeit zuerst ab. Der Grund: Der erfolgsverwöhnte Regisseur wusste, auf was er sich bei einem Transformers-Film einlassen würde – eine riesige, eingeschworene Fangemeinde, die die Entwicklung der Roboter seit zwei Jahrzehnten akribisch verfolgt.
Nach einem Gespräch mit dem Spielzeughersteller und Markeneigentümer Hasbro sprang der Funke jedoch über und Bay übernahm die Zügel.
Seiner Verantwortung den Fans gegenüber bewusst, hatte Bay zu jeder Zeit Berater von Hasbro an Bord, die ihn beim Design und der Inszenierung der Super-Roboter unterstützten. Man merkt es dem Film an: Der erste Auftritt der Autobots sowie des mächtigen Gegenspielers Megatron zelebriert der Regisseur mit einer geradezu epischen Szenen-Kollage, bei der die Herzen der Fans höher schlagen dürften. Vor allem der sehr guten Musik von Steve Jablonski (Die Insel) ist es zu verdanken, dass nicht nur dieser Auftritt bleibenden Eindruck beim Zuschauer hinterlässt.
Echt vs. Unecht
Für die Spezialeffekte kam keine andere Firma in Frage als die beste der Welt: Industrial Light & Magic. Doch selbst für die Profis bei ILM, die Dinosaurier, Cyborgs aus flüssigem Metall und Mumien zum Leben erweckt haben, waren sich verwandelnde Roboter eine neue, gewaltige Herausforderung. Monatelang wurde an den aufwändigen Transformationen gearbeitet. Für die Berechnung eines Frames benötigten die Maschinen bis zu 38 Stunden! Zur Veranschaulichung: Eine Sekunde Film besteht aus 25 Frames -- rechnen Sie hoch.
Das Resultat kann sich sehen lassen und dürfte im nächsten Jahr mindestens eine Oscar-Nominierung einstreichen: Die Roboter sind fotorealistisch und verwandeln sich derart eindrucksvoll, dass man nur wortlos auf die Leinwand starren kann. Bay ist sich des Effekts bewusst und setzt ihn oft ein, was gerade Fans gefallen dürfte.
Autobots vs. Decepticons
Für das finale Aufeinandertreffen von Autobots und Decepticons erklärte Bay Downtown L.A. zum Kriegsschauplatz. Sechs Wochenenden in Folge wurde die halbe Innenstadt gesperrt und in einen Trümmerschauplatz verwandelt. Unzählige Touristen konnten mit ansehen, wie das Filmteam ein wahres Feuerwerk an Explosionen, herumfliegenden Autos und einstürzenden Mauern in den Straßenschluchten losließ. Mit dem Resultat, dass die 20 Minuten Showdown zum wohl Spektakulärsten gehören, was man in diesem Kinojahr zu Gesicht bekommen dürfte. Bisweilen übertreibt es Bay jedoch: Durch extrem schnelle Schnitte und absichtlich verwackelte Kameraeinstellungen kann man die Action oft nur erahnen statt wirklich sehen. Weniger wäre da mehr gewesen -- so verpufft ein Teil des Spektakels quasi unbemerkt.
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