Piraten haben ein gewaltiges Problem: Da riskieren sie auf jeder Kaperfahrt ihr Leben, können die erbeuteten Schätze aber nirgendwo in Ruhe legal verprassen. Wo immer sie ihr Gold in einen Krug Grog oder eine spanische Importkurtisane investieren wollen, ziert ihr Gesicht bereits den Steckbrief an der nächsten Wand. Und genau da kommen Sie ins Aufbau-Spiel: In Tropico 2 basteln Sie auf einer Karibik-Insel das perfekte Piraten-Paradies mit zünftigen Grog-Tankstellen und Luxus-Bordellen - aber ohne lästige Gesetzeshüter. Wir sind mit einer weit fortgeschrittenen Beta-Version schon mal probeweise in See gestochen.
Aufbau-Kopfstand
Statt sich mit Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger aufzuhalten, stellt Tropico 2 gleich das komplette Spielprinzip auf den Kopf. Im ersten Teil errichteten Sie eine Rum-Produktionskette, um die Armee zu finanzieren. In Tropico 2 schicken Sie Ihre Freibeuter per Strategiekarte auf Kaperfahrt, um den Rum für die Piraten zu besorgen. Eine steife Innovations-Brise für das Aufbauspiel-Genre, die sich in der Beta-Version schon sehr spannend spielt: Ob die Beute Ihres Raubzugs für den Bau einer Kanonen-Schmiede reicht? Denn nur mit diesen Geschützen sind Angriffe auf die englische Siedlung aussichtsreich.
Zweite große Neuerung von Tropico 2: Statt lohnhungrigen Arbeitern schuften arme Gefangene in Minen, Kneipen und Bordellen. Von Geld können die zwar nur träumen, dafür aber sehr wohl Ausbruchsversuche oder Aufstände anzetteln. Also sorgen Sie mit schmucken Knochen-Verzierungen und Aufsehern für eine Angst einflößende Arbeitsatmosphäre, die jeden Widerstand im Keim erstickt.
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