Bruchbuden und Wolkenkratzer
Haben wir unsere Insel erfolgreich in die Unabhängigkeit geführt, gelangen wir in nächste Epoche. Mit der Zeitenwende wird unseren Gebäuden aber nicht einfach ein neues Grafik-Set aufgepinselt, um sie dem Look der Ära anzupassen.
Stattdessen bleiben die alten Holzhütten stehen. So ergibt sich nach und nach das Bild einer organisch gewachsenen Stadt mit historischem Stadtkern und modernen Gebäuden drumherum. Uns steht es aber natürlich frei, die Bruchbuden selbst einzureißen und das freiegewordene Gebiet neu zu bebauen.
Tausche Stahl gegen Geld
Nachdem unser kleiner Inselstaat endlich die Ketten der Kolonialherrschaft gesprengt hat, geht es in die Ära der zwei Weltkriege. Doch auch dort bestimmen ausländische Großmächte unser Geschick. So soll es vorkommen, dass eine der sich balgenden Nationen versucht, sich unsere Insel einzuverleiben.
Der Krieg kann uns aber auch von Vorteil sein, denn wer kämpft, der braucht Rohstoffe und so können wir uns mit der Versorgung der Kriegsparteien eine goldenen Diktatorennase verdienen. Neben dem normalen Handel gibt es in Tropico 5 nun auch zeitlich begrenzte Handelsofferten großer Nationen.
So kann es sein, dass die USA über einige Monate hinweg sehr große Mengen Stahl von uns beziehen will. Nun liegt es an uns zu entscheiden, ob wir das Angebot annehmen wollen, dafür aber vielleicht unsere gesamte Industrie umstellen müssen - oder auf den schnellen Geldsegen verzichten. Neben finanziellen Anreizen locken manche Angebote auch mit Boni auf die diplomatischen Beziehungen zum belieferten Staat.
Einmal Diktatur mit Arbeitspflicht bitte
Das Abwägen zwischen den positiven und negativen Effekten die unsere Entscheidungen haben, soll in Tropico 5 noch wichtiger werden.
Zu diesem Zweck besitzt unsere Insel auch erstmals eine Verfassung, in der wir etwa die Regierungsform festlegen (halten wir Wahlen ab oder ist uns doch eher nach einer handfesten Diktatur?), über das Wahlrecht bestimmen (je weniger Bürger wählen dürfen desto einfacher können wir uns an der Macht halten) oder sogar eine Kinderarbeit einführen.
All diese Entscheidungen haben Auswirkungen auf unsere Beliebtheit bei der Bevölkerung, unsere Wirtschaftskraft aber auch auf die Beziehungen zu anderen Ländern.
Mit wechselnden Epochen wandeln sich aber auch die Vorstellungen von richtig und falsch. Lassen uns die übrigen Staaten Kinderarbeit in der Kolonialzeit noch locker durchgehen (sie sind ja selber nicht besser), müssten wir dafür in der Moderne mächtig Kritik einstecken. Unsere Verfassung bleibt deshalb nicht festgeschrieben, sondern lässt sich bei Bedarf (allerdings nicht zu häufig) ändern.
Diese Insel ist zu klein für uns vier
Wie wir aus der Weltkriegsära in die Zeit des Kalten Kriegs vorstoßen und was sich in der Moderne alles ändert, wollten uns die Entwickler noch nicht verraten. Dafür haben sie sich für den Schluss der Präsentation noch einen echten Kracher aufgehoben: Neben Endlosspiel und einer Kampagne wie in Tropico 4, in der wir die Geschicke unseres »El Presidente« und seiner Sippe lenken, wird Tropico 5 über einen Multiplayer-Modus verfügen.
Bis zu vier Spieler dürfen gleichzeitig auf einer Insel siedeln und sich um die besten Ressourcen streiten oder sich gegenseitig unter die Arme greifen.
Dabei wird es auch möglich sein, dass die Spieler sich in unterschiedlichen Epochen befinden. Zwar konnten wir noch keine echten Spielszenen aus dem Multiplayer-Modus sehen, doch wir freuen uns schon darauf, wer in der Redaktion der beste Diktator ist.
Nach aktueller Planung müssen wir dazu aber noch bis April 2014 warten, dann soll Tropico 5 für PC, Mac, Linux und sogar Xbox 360 erscheinen.
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