Twin Sector im Test - Wie Portal, nur anders (schlechter)

Knifflige Parcours und clevere Physikrätsel: Twin Sector ist eine motivierende Variante des Knobel-Actionspiels Portal, erreicht die Klasse des großen Vorbilds aber nicht.

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In einem menschenleeren Gebäudekomplex des Unternehmens Aperture Science wird die junge Chell von der zunächst freundlichen, dann zunehmend suspekten Computerstimme GLaDOS durch einen Parcours aberwitziger Physikrätsel gescheucht. So lautet die Kurzzusammenfassung des Knobelhits Portal von 2007 (GS-Wertung: 90 Punkte). Und jetzt Twin Sector: In einem menschenleeren Gebäudekomplex des Unternehmens Robinson Corporation wird die junge Ashley von der zunächst freundlichen, dann zunehmend suspekten Computerstimme Oscar durch einen Parcours aberwitziger Physikrätsel gescheucht. Nun ja, sonderlich viel Mühe hat sich das deutsche Studio DNS Development nicht gegeben, seine Inspirationsquelle zu verschleiern.

Immerhin ist in Twin Sector ein entscheidendes Element anders: Ashley löst Probleme nicht mit einer Portalkanone, sondern mit zwei telekinetischen Handschuhen, die Gegenstände anziehen oder abstoßen und mit deren Hilfe sich dich junge Dame sogar selbst durch den Raum katapultieren kann. Das hat zwar längst keinen so verblüffenden Aha-Effekt wie die Sprunglöcher in Portal, sorgt aber für motivierende und mitunter originelle Knobel-Herausforderungen.

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Stark: die Spielmechanik

Twin Sector ist das erste eigene Spiel des Bremer Studios DNS Development und gleichzeitig die Erstveröffentlichung (gemeinsam mit dem Action-Rennspiel Gear Grinder) des deutschen Newcomer-Publishers Headup Games. Bei so vielen ersten Malen mag man verzeihen, dass die Rahmenhandlung von Twin Sector eher altbacken ausfällt. Als in einer unterirdischen Station der Strom auszufallen droht, wird die Soldatin Ashley Simms von der Computerintelligenz Oscar aus dem Gefrierschlaf geweckt, um die Fehlfunktion zu beheben. Weil viele Systeme streiken, muss Ashley kreative neue Wege finden.

Ashley Simms ist die Heldin von Twin Sector. Sie trägt telekinetische Handschuhe. Ashley Simms ist die Heldin von Twin Sector. Sie trägt telekinetische Handschuhe.

Das geht zum Beispiel so: Eine Laserbarriere hat sich aktiviert, der Ausschalter liegt unerreichbar an der Wand dahinter. Dank ihrer telekinetischen Handschuhe zieht Ashley eine Stahltonne aus einer Ecke und schleudert sie durch die Laser auf den Knopf. Für die Physikberechnung sorgt dabei die bewährte Havok-Engine, entsprechend wirkt das Verhalten glaubwürdig. Das Greifen, Stapeln und Werfen von Objekten erinnert an die Penumbra-Serie, in der die Gegenstandsrätsel ganz ähnlich funktionieren wie in Twin Sector.

Den freien Fall bremst Ashley mit einem Energiestoß in Richtung Boden ab. Den freien Fall bremst Ashley mit einem Energiestoß in Richtung Boden ab.

Dazu kommt, dass Ashley die Handschuhe auch auf sich selbst anwenden kann. Wenn sie mit der linken Hand (Anziehen) auf eine Wand oder die Decke zielt, wird sie dorthin katapultiert und überwindet so Gräben oder erreicht hohe Vorsprünge. Einen Fall in tödliche Tiefe federt sie umgekehrt ab, in dem sie sich mit der rechten Hand vom Boden abstößt. Solche Aktionen benötigen Augenmaß und gutes Timing, also Geschicklichkeit an der Maus. Die Gegenstandsrätsel von Twin Sector fordern dagegen logisches Denken, etwa wenn Ashley Gasflaschen so positionieren muss, dass sie durch steuerbare Laserstrahlen zur Explosion gebracht werden können.

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