Seite 2: Tyranny - Freiheit für das Böse

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Fraktion sucht Mitarbeiter

  • Der »Scarlet Chorus« ist eine der Fraktionen von Tyranny - und diese Fraktionen sollen enorm wichtig sein für das Spiel. Welche Aufgabe uns ins Örtchen Planesgate führt, hängt nämlich weniger vom Zustand der Stadt ab, sondern vielmehr davon, bei wem wir uns einschleimen wollen. In der Spielwelt konkurrieren mehrere Parteien miteinander, selbst die Armee des Bösen ist in Splittergruppen unterteilt. Wie viele Fraktionen es genau gibt, will Obsidian allerdings noch nicht verraten.

Der Scarlet Chorus, eine Splittergruppe der Armee des Bösen, schätzt autoritäres Auftreten. Der Scarlet Chorus, eine Splittergruppe der Armee des Bösen, schätzt autoritäres Auftreten.

  • Je mehr wir mit einer bestimmten Fraktion zusammenarbeiten, desto mehr mag sie uns - und desto mehr hassen uns ihre Rivalen. Das beeinflusst nicht nur Story und Quests, sondern auch unsere Talente: Die Zuneigung bestimmter Fraktionen verschafft uns einzigartige Fähigkeiten. Und auch wenn uns eine Partei abgrundtief hasst, kann uns das neue Fertigkeiten einbringen. Unsere Story-Entscheidungen spiegeln sich also in unserem Helden wider!
  • Die Beziehung zu den Fraktionen beeinflussen wir durch unser Verhalten - beispielsweise in Dialogen. Der Scarlet Chorus findet es beispielsweise total dufte, wenn wir autoritär auftreten, drohen, einschüchtern und unterdrücken. So sind sie eben, die Bösen.
  • Wenn wir für den Scarlet Chorus arbeiten, sollen wir den im Dorf gefangenen Tiermenschen-Häuptling befreien, damit er zu seinem Stamm zurückkehrt und anschließend dabei hilft, der versiegten Kornkammer-Magie neues Leben einzuhauchen - die naturverbundenen Tiermenschen kennen sich damit besser aus als die Menschen. Der Scarlet Chrous wünscht sich nämlich, dass das Getreide wieder wächst. Nicht um der hungernden Bevölkerung willen - Wen jucken schon diese Verlierer? -, sondern um seine Soldaten zu ernähren.
  • Wenn wir hingegen für, Zitat Obsidian, »eine andere Fraktion« (Details will man nicht verraten) nach Planesgate reisen, sollen wir den Tiermenschen töten. Denn diese Anderen wollen nicht, dass er seinen Stamm wieder vereint und so womöglich zu einer Bedrohung wird.
  • Ein Nebeneffekt: Sein Ableben würde auch die tiermenschenhassenden Dörfler beglücken, bei solchen kleineren Fraktionen misst Tyranny unseren Ruf ebenfalls anhand unserer vorherigen Taten. Wenn uns die Bauern mögen, schalten wir eventuell weitere Quests frei. Das Fraktions- und Rufsystem ist also ein ganz entscheidender Bestandteil des Spiels.

Im Dorf Planesgate schart sich ein wütender Mob um den gefangenen Tiermenschen. Im Dorf Planesgate schart sich ein wütender Mob um den gefangenen Tiermenschen.

  • Egal, ob wir den Tiermenschen nun befreien oder ermorden sollen: Die Quest bietet immer mehrere Lösungswege, unser eigentliches Vorgehen steht uns frei. Selbst wenn uns eine Fraktion einen Auftrag erteilt, heißt das nicht, dass wir uns sklavisch daran halten müssen - ein Fatebinder ist niemandem unterstellt! Also können wir den Tiermensch auch abmurksen, wenn wir für den Scarlet Chorus arbeiten. Dann müssen wir eben die Konsequenzen tragen: Der Chorus ist sauer, dafür steigen wir im Ansehen seiner Feinde.
  • Auch wenn wir uns an den Auftrag halten, gibt es mehrere Wege zum Ziel. Als uns ein Mitglied des Scarlet Chorus bittet, den Tiermenschen am wütenden Mob vorbei zu seinem Heimatdorf zu eskortieren, haben wir mehrere Möglichkeiten: Beispielsweise können wir vom Wachmann Geld für den kleinen Gefallen einfordern, was jedoch unserem Ruf bei seiner Fraktion schadet. Oder wir stellen uns als Fatebinder vor die wütenden Dorfbewohner und weisen sie an, schleunigst das Weite zu suchen. Das gefällt dem Scarlet Chorus, die mögen ja Autorität. Oder wir plaudern erst mal mit dem Tiermenschen - was der wohl zu der ganzen Sache zu sagen hat?

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Alleskönner statt Klassen

  • Wenn wir's uns komplett mit dem Scarlet Chorus oder einer anderen Fraktion verscherzen, werden seine Mitglieder feindselig. Viele Gefechte sollen sich aber vermeiden lassen, und zwar durch Redegewandtheit. Als Krieger können wir Gegner beispielsweise einschüchtern, damit sie die Beine in die Hand nehmen.
  • Ob wir jemanden zu etwas überreden können, zeigt uns Tyranny wie Pillars of Eternity oder Fallout: New Vegas nicht mit einer vagen Chance, sondern in harten Zahlen. Beispielsweise brauchen wir mindestens 25 Punkte in Wissen, um einem Informanten zusätzliche Infos zu entlocken. Oder eben 11 Punkte in Athletik, um Angreifer zu bedrohen und in die Flucht zu schlagen.

Wie in Pillars of Eternity laufen die Kämpfe in pausierbarer Echtzeit ab. Neu sind die Kombos, bei denen zwei Charaktere zusammenarbeiten. Wie in Pillars of Eternity laufen die Kämpfe in pausierbarer Echtzeit ab. Neu sind die Kombos, bei denen zwei Charaktere zusammenarbeiten.

  • Wenn wir Gefechte per Silberzunge oder Muskelspiel umgehen, verbessern sich nicht nur unsere Rede- oder Athletikfähigkeit, sondern auch die Waffentalente unserer Gruppe. Dadurch sollen redegewandte Helden später nicht plötzlich als schwachbrüstiger Plaudertrupp vor einem schweren Pflichtkampf stehen. Das ist zwar »unrealistisch«, aus Balancegründen aber sinnvoll. Welche Waffenfähigkeiten sich genau verbessern, bestimmen wir dadurch, welche Waffen wir unsere Helden in die Hände drücken.
  • Denn in Tyranny gibt es keine festen Klassen, wie in Skyrim verbessern sich alle Fähigkeiten durch Gebrauch und lassen sich auch beliebig kombinieren. Das führt zu einer komplett freien Charakterentwicklung: Wenn wir unseren Helden mit dem Streitkolben zuschlagen und Eiszauber werfen lassen, züchten wir uns eben einen frostigen Kampfmagier heran. Oder wir entscheiden uns für einen bogenschießenden Schleicher. Oder, oder, oder, wie in Skyrim ist das System absolut flexibel. Nur zu vielgleisig sollten wir nicht fahren - sonst können wir am Ende alles ein bisschen, aber nichts wirklich gut.
  • Viele aktive Fähigkeiten hängen dabei von der Ausrüstung ab. Ein erfahrener Krieger, der einen Schild in der Hand trägt, kann damit Gegner schlagen, um sie kurz zu betäuben.

Für Zaubersprüche gibt es ein eigenes Crafting-System. Für Zaubersprüche gibt es ein eigenes Crafting-System.

  • In den Kämpfen spielen diesmal auch die Beziehungen zu unseren Begleitern eine Rolle: Wenn wir uns gut mit den Kampfgenossen verstehen (etwa, weil wir ihnen bei persönlichen Quests geholfen haben), dann schalten wir spezielle Kombomanöver frei. Beispielsweise schleudert unser Haudrauf die Bogenschützin in die Luft, damit sie die Gegner von oben mit einem Pfeilhagel eindecken kann. Eine interessante Idee.
  • Ebenfalls spannend: Zauber lassen sich anpassen, Tyranny wird ein eigenes Crafting-System für Magie bieten. Wie genau das funktioniert, verrät Obsidian noch nicht, zeigt jedoch schon mal ein Ergebnis: Einen Blitzball, der nicht nur alles in seiner Flugbahn elektrisiert, sondern auch noch von Wänden abprallt und so ganze Gruppen umhauen kann. Und diesen Kugelblitz feuert nicht etwa unser Magier ab, sondern ein Krieger - eine Demonstration des freien Charaktersystem.

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