Ultimate General: Gettysburg - KI-Soldaten gewinnen Kriege

Ex-Modder Nick »Darthmod« Thomadis erklärt mit seinem Bürgerkriegs-Strategiespiel Ultimate General: Gettysburg den Total-War-Enwicklern den Krieg. Und der wird bekanntlich mit der KI gewonnen, deshalb haben wir die Early-Access-Version ausprobiert.

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Es klang fast zu schön um wahr zu sein: Mit Ultimate General: Gettysburg will Nick Thomadis - einer der bekanntesten Total War-Modder - ein Strategiespiel co-entwickeln, dass das Grundkonzept des zeitlosen Klassiker Sid Meyer's Gettysburg aufgreift und mit einer ausgezeichneten künstlichen Intelligenz und weiterer, moderner Features verbindet.

Nach etlichen Verzögerungen kamen dann die ersten Gerüchte auf, dass sich Thomadis vielleicht überschätzt hätte - und lieber beim Modden bleiben sollte. Schließlich wurde der Titel doch über Steams Early Access veröffentlicht und wir geben Entwarnung: Ultimate General: Gettysburg funktioniert bereits sehr gut, braucht aber noch etwas Entwicklungszeit bei den Details. Welche das sind, verraten wir in der Angespielt-Vorschau.

Early-Access-Info
Im Rahmen von Steams Early-Access-Programm sind Spiele bereits als Alpha- oder Beta-Version käuflich. DieEarly-Access-Version von Ultimate General: Gettysburg kostet 7,50 Euro. Kommende Patches und die Vollversion selbst kosten dann natürlich nichts mehr. Allerdings gibt es auch kein Versprechen, dass die Entwickler ihre Ziele überhaupt umsetzen, wie immer bei Early-Access-Spielen.

Historische Freiheiten

In unserer ersten Preview hatten wir den Rahmen von Ultimate General: Gettysburg erklärt, hier nochmals ein kleiner geschichtlicher Abriss: Das Strategiespiel erzählt die drei Tage der Schlacht um Gettysburg nach, die vom 1. bis 3. Juli 1863 stattfand.

Dabei achten die Entwickler von Game-Labs auf historische Genauigkeit und versprechen eine geografisch präzise Karte, die auf Basis heutiger Satellitendaten und überliefertem Kartenmaterial entstanden ist. Jedes Feld, jeder Bauernhof soll korrekt eingezeichnet und benannt sein - ein Fest für Historiker und Fans gespielter Geschichte.

Nach jeder Schlacht dürfen wir uns eine Strategie für den kommenden Kampftag überlegen, starke geschichtliche Abweichung gibt's aber erst mit der Auswahl unseres Schlachtplans für den dritten Tag. Nur einer davon entspricht dem tatsächlichen Ablauf mit dem Angriffsbefehls des Südstaatengenerals Lee und dem »Picketts Charge«.

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Ansonsten müssen wir mit dem Kontingent an Truppen haushalten, das uns das Spiel und die Geschichte an die Hand gibt - selber Einheiten zusammenstellen ist nicht möglich.

Wir verteilen immerhin generalsmäßig unsere Einheiten in Brigadestärke - ähnlich wie bei den Schlachten der Total-War-Reihe - auf der Karte und achten nicht nur auf Flanken und Verluste, sondern auch auf die Moral.

Nord und Süd sind nicht Zerg und Protoss

Gekämpft wird entweder auf Seiten der Konföderierten oder der Union, beide Parteien bieten dabei nur kleinere Unterschiede. So sind die Nordstaaten besser ausgerüstet und stärker im direkten Gefecht, die Truppen der Südstaaten haben dagegen höhere Moralwerte und halten auch bei länger andauernde Scharmützeln durch.

Die asymmetrischen Stärken der Parteien lassen sich dabei durchaus taktisch nutzen, beispielsweise zermürben wir als Südstaatengeneral die verteidigenden Truppen der Union langsam und drängen die an Moral verlierenden Einheiten Stück für Stück zurück. Völlig unterschiedliche Spielweisen wie bei Protoss und Zerg in Starcraft 2: Heart of the Swarm entstehen allerdings nicht, Flinten und Kanonen sind schließlich auch weiterhin Flinten und Kanonen.

Ultimate General bietet neben den zwei unterschiedlichen Fraktionen ein weiteres asymmetrisches Feature an: Historisch korrekte Schlachten, die logischerweise keine wirkliche Spielbalance aufweisen.

Am zweiten Tag erhalten die konföderierten Angreifer nämlich so viel Verstärkung, dass die Union unmöglich gewinnen kann. Da wir unsere Truppen in ihrem jeweiligen Zustand von Kampftag zu Kampftag mitnehmen, gestaltet sich die Situation der verteidigenden Nordstaatler noch schwieriger:

Wir müssen um jeden Preis Verluste vermeiden, dabei aber auch nicht zu schnell zu viel Raum verlieren. Sonst drohen die Truppen eingekesselt und aufgerieben zu werden. Die aussichtlose Situation ist hochspannend und führt zu jeder Menge Schweißperlen auf der Stirn und blanken Nerven, wenn aus dem Nichts auf einmal vier neue Artillerieeinheiten auf unsere Stellungen feuern.

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