»Unfaire« Bewertungen bei Steam - Indie-Entwickler fordert bezahlte Profi-Reviews als Ausgleich

Einige Entwickler dürften sich sicher über so manches eventuell unfaire Review ihrer Titel bei Steam ärgern. Nun fordert ein Indie-Entwickler Valve dazu auf, als Gegengewicht professionelle Journalisten dafür zu bezahlen, Reviews bei Steam zu veröffentlichen.

Ein Indie-Entwickler fordert Valve dazu auf, Profis für Reviews zu bezahlen, die als Gegengewicht zu den Spieler-Bewertungen funktionieren sollen. Ein Indie-Entwickler fordert Valve dazu auf, Profis für Reviews zu bezahlen, die als Gegengewicht zu den Spieler-Bewertungen funktionieren sollen.

Cliff Harris ist der Entwickler von Indie-Titeln wie Democracy oder der Gratuitous-Battle-Serie und hat ein einem Blogbeitrag nun Valve dazu aufgefordert, professionelle Journalisten für Reviews bei Steam zu bezahlen. Diese Reviews sollen als eine Art Gegengewicht zu den Bewertungen der Spieler dienen, die nicht immer fair oder korrekt ausfallen.

Laut Harris sind Nutzer-Reviews eigentlich eine gute Idee, da die Verkäufer einer Sache ihr Produkt immer besonders gut darstellen und Probleme verschweigen, während Kunden Interesse daran haben, gerade über Probleme vor einem Kauf informiert zu werden. Nutzer-Reviews wären daher theoretisch eine Lösung, mit der sich Käufer gegenseitig objektiv mit Fakten informieren.

Die Praxis sieht laut Harris allerdings anders aus. Da die Reviews im Grunde anonym abgegeben werden, sei es möglich, das Entwickler ihre eigenen Titel positiv oder die der Konkurrenz negativ bewerten. Außerdem gäbe es viele negative Reviews von Fanboys oder Hatern, weil ein Titel beispielsweise Konkurrenz zum eigenen Lieblingsspiel sei, von einer Frau stamme oder der Entwickler Gamergate unterstützt habe.

Manche Spieler würden auch Bewertungen abgeben, die nur wenig Sinn machen. Damit sind nicht nur Scherzbewertungen gemeint. »Wenn man einen Titel für 40 Stunden spielt und dann eine negative Bewertung abgibt, sollte man in Therapie gehen. Das macht keinen Sinn. Und wenn man ein Spiel nur für 40 Minuten spielt, dann sollte man es ehrlich gesagt überhaupt nicht bewerten«, so Harris.

Die Bewertungen seien außerdem nicht wirklich repräsentativ, da nur sehr wenige Käufer tatsächlich ihre Meinung abgeben und die meisten einfach nur spielen. »Wütende Leute sind motivierter, ein Review zu schreiben als glückliche Leute. Leute mit mehr Zeit (Kinder und Studenten) hinterlassen wahrscheinlicher eine Bewertung als stark beschäftigte Spieler (20+, 30+ und Eltern)«.

Daher schlägt Harris als Lösung vor, dass Valve einen recht kleinen Bruchteil seiner Einnahmen dazu verwendet, ein Dutzend aktuell arbeitslose Journalisten aus der Spiele-Branche einzustellen. Die neuen Mitarbeiter sollten dann nur damit beschäftigt werden, bei Steam angebotene Spiele zu testen und Bewertungen zu schreiben. Diese »Pro-Reviews« könnten das Problem zu einem großen Teil lösen. Harris weist zum Schluss darauf hin, dass er sich nicht speziell über die Bewertungen seiner Titel beschweren will, die »allgemein gute Reviews erhalten« und sich gut verkaufen würden. Man könne auch etwas mit guten Argumenten kritisieren, ohne jammern zu müssen.

Quelle: Positech

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