Keine guten Nachrichten für Fans von Heroes of the Storm: Blizzard hat offiziell angekündigt, Entwickler des MOBAs abzuziehen und die Arbeiten am Spiel herunterzufahren. Die Mitarbeiter werden auf andere Projekte im Unternehmen verteilt. Völlig eingestellt wird das Spiel zwar nicht und neue Helden und Features werden auch in Zukunft entwickelt, die Spieler sollen sich aber auf eine andere Kadenz bei der Veröffentlichung neuer Inhalte einstellen.
Wie düster es tatsächlich aussieht, zeigt der zweite Teil der Nachricht: Blizzard streicht den gesamten E-Sports-Kalender mit Heroes of the Dorm und der Weltmeisterschaft Heroes Global Championship. Damit wäre Heroes of the Storm das einzige Online-Spiel von Blizzard ohne WM-Finale im Rahmen der jährlichen Hausmesse Blizzcon.
Bereits Anfang des Jahres befürchteten die Fans das Schlimmste, als Blizzard Merchandise zu Heroes of the Storm aus dem Blizzard-Shop entfernte. Damals hatte der Entwickler aber noch beschwichtigt und versichert, dass HotS wie gewohnt weiterlaufe. Davon kann Stand jetzt aber keine Rede mehr sein.
Wut und Frustration
Auf Social Media, in Reddit-Foren und Co reagieren die Fans auf die Nachricht mit Ärger. E-Sport-Spieler und Fans gingen von einer Weiterführung der Heroes Global Championship aus, die Relegationsphase mit 2019 erstmals antretenden Teams wie ePunks war abgeschlossen. Besonders für die Mannschaften, die sich 2018 in die höchste Klasse für 2019 hochgespielt haben, war es eine Schocknachricht. Die Reaktionen aus der Profiszene sind entsprechend bitter:
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Aber auch außerhalb des E-Sports sind die Reaktionen negativ. Fans konnten erst Ende November einen herabgesetzten Ein-Jahres-Booster mit Rabatt einkaufen. Mit den Boostern für Gold und Erfahrungspunkte finanziert Blizzard das Free2Play-MOBA unter anderem. Nicht wenige User fordern angesichts der Ankündigung eine Rückerstattung für den Service, den sie nun nicht mehr möchten.
Opfer einer neuen Strategie?
Die Nachricht kommt auch zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt: Erst kürzlich war das Unternehmen Activision-Blizzard wegen der Ankündigung des Mobile-Ablegers Diablo Immortal und angeblichen Insider-Berichten von derzeitigen und früheren Mitarbeitern in Kritik geraten. Laut Kotaku werde immer stärker finanzieller Druck auf den Arm Blizzard ausgeübt, man solle Kosten sparen und gleichzeitig mehr Spiele veröffentlichen. Im Lichte dieser Berichte kommt die Meldung zu Heroes of the Storm ungelegen.
Die Kehrseite der Medaille muss aber auch genannt werden: Heroes of the Storm war das mit Abstand am wenigsten erfolgreiche Spiel im Blizzard-Portfolio und konnte weder bei den Spielerzahlen, noch bei den Umsätzen glänzen. Und das bei einer Firma, die praktisch nur Hits produziert. Dass sich Heroes im hyperkompetitiven MOBA-Genre gegen League of Legends und Dota 2 behaupten musste, erhöhte nur den Erfolgsdruck.
So oder so hätte man wahrscheinlich bald mit negativen Nachrichten rechnen müssen. Und Activision-Blizzard ist nicht das einzige Unternehmen, das seinen Entwicklerfokus verschiebt: Epic Games hat jüngst die Arbeiten an allen Spielen neben Fortnite eingestellt, nachdem Paragon und Unreal Tournament ebenfalls keine Erfolge feiern konnten.
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