Alle Grafik-Settings im Spiel auf Anschlag für maximale Bildqualität? Das kostet in vielen Games selbst auf High-End-PCs enorm viel Performance respektive fps (frames per second, Bilder pro Sekunde). Und egal ob hektisches Shooter-Gefecht, rasantes Fahrmanöver oder ein Ausritt in die Open-World, ohne ausreichend hohe Bildwiederholrate bleibt der Spielspaß schnell auf der Strecke.
Vor allem steht der fps-Verlust durch maximale Grafikdetails oft nicht im Verhältnis zur optischen Verbesserung. Die Auswirkungen der Maximalstufe einiger Grafikoptionen sind im Vergleich häufig so gering, dass sie auf den ersten Blick oft nicht von niedrigeren Settings zu unterscheiden sind. Daher lohnt es sich häufig durchaus, auf die höchste Einstellung zu verzichten und von den gewonnenen fps zu profitieren, denn flüssigeres Gameplay bemerken Sie selbst noch im Bereich über 60 fps.
Nachfolgend gehen wir auf solche häufig unverhältnismäßig fordernden und teilweise unnötigen Grafikoptionen ein, die Sie bedenkenlos herunterregeln können, um die Bilder pro Sekunde zu steigern, ohne allzu viel Abstriche in der Optik machen zu müssen.
Hinweis: Diese Tipps sind nicht auf alle Spiele anwendbar, da nicht jeder Titel alle gezeigten Grafikoptionen besitzt oder diese sich im speziellen Fall durchaus auch Mal lohnen können. Erfahrungsgemäß gelten diese aber für viele Spiele und Grafik-Engines.
Schatten
Die Schattenqualität hat in sehr vielen Spielen sowohl grafisch als auch in Sachen fps vergleichsweise großen Einfluss: Komplett ohne Schatten verlieren Spiele in der Regel deutlich an Atmosphäre und Glaubwürdigkeit. Auf der höchsten Stufe benötigen die Schatten in vielen Titeln aber unverhältnismäßig viel Performance, ohne dass die Grafik wirklich besser aussieht – viele Tester aus der Redaktion empfanden subjektiv oft sogar eine etwas niedrigere Schattenqualität qualitativ besser als die maximale.
Unserer Erfahrung nach bietet in Spielen häufig die zweithöchste Option zur Schattenqualität den besten Kompromiss aus grafischer Qualität und akzeptabler Leistung. Bei Performance-Problemen sind die Schatten daher eine der ersten Grafikoptionen, mit der Sie experimentieren sollten – oft sparen sie spürbar Leistung, ohne relevante optische Einbußen.
Bewegungsunschärfe
Die Bewegungsunschärfe (Motion Blur) sorgt schon seit einigen Jahren für gespaltene Lager in der Spielerschaft. Einige lieben den Effekt, andere verabscheuen ihn dagegen regelrecht – unseren Erfahrungen nach sind die Gegner von Motion Blur in der Überzahl.
Auf die Performance wirkt sich Motion Blur meist kaum bis gar nicht aus, trägt unser Ansicht nach aber auch nicht zur Atmosphäre bei und wird gerade in hektischen Passagen von uns eher als störend empfunden.
Kantenglättung
Kantenglättung (Anti-Aliasing, AA) ist sicher keine sinnlose Grafik-Option, denn flimmernde Vegetation und störende Treppchenbildung an schrägen Objektkanten werden dadurch beseitigt. Allerdings kann die falsche Anti-Aliasing-Methode extrem viel Leistung kosten oder die Grafik sogar verschlechtern!
Dazu kommt, dass in den meisten Spielen unterschiedliche Glättungsoptionen zur Auswahl stehen und die Bezeichnungen oft kryptisch sind.
Generell lässt sich zwischen zwei grundlegenden AA-Varianten unterscheiden: Einige Modi kommen bereits bei der eigentlichen Berechnung des Bildes zum Einsatz wie Multisampling (MSAA) und Supersampling (SSAA). Andere AA-Verfahren greifen erst, nachdem das Bild komplett fertig gerendert ist und werden Post Processing AA genannt (TAA, FXAA).
Methoden wie MSAA und SSAA glätten zuverlässig ohne das Bild mit einer Unschärfe zu versehen, sind dafür aber (sehr) leistungshungrig. Im Gegensatz dazu kosten TAA und FXAA wenig Leistung und glätten relativ ordentlich, machen das Bild aber auch etwas unscharf, teilweise sogar zu matschig.
Mehr zum Thema Kantenglättung erfahren Sie in unserem Guide: Kantenglättung / AA-Verfahren erklärt.
Den besten Kompromiss aus Leistung und Optik erhalten Sie mit einer modernen MSAA-Variante auf vierfacher Stufe. Sollte das Spiel nur Post-Process-Kantenglättung bieten, leisten TAA und selbst noch FXAA gute Dienste, fügen dem Bild aber die besagte Unschärfe hinzu, die den einen stört, den anderen nicht – am besten selbst ausprobieren.
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