Unreal-Chef kritisiert Steam - Valve zwacke 30 Prozent aller Spiele-Umsätze ab

Tim Sweeney, CEO von Epic, scheint kein großer Freund von Steams Finanzierung zu sein. Er hinterfragt den hohen Anteil, den sich Valve von den Entwicklern einbehält.

Verlangt Steam zu viel Geld von den Entwicklern? Tim Sweeney kritisiert Valve. Verlangt Steam zu viel Geld von den Entwicklern? Tim Sweeney kritisiert Valve.

Dass Epics neues Spiel Fortnite nicht bei Steam erhältlich ist, liegt sicherlich vor allem daran, dass die Entwickler der Unreal-Engine ihre eigene Gaming-Plattform bewerben wollen: Den Epic Game Launcher. Epics CEO Tim Sweeney scheint in diesem Zusammenhang aber ganz generell kein Freund von Valves Preispolitik zu sein.

Bei Twitter mockiert er sich über den »Cut« von 30 Prozent, den Steam von den Umsätzen der Entwickler einbehält, die ihre Spiele über Valves Plattform vertreiben. Wörtlich übersetzt: »Ich habe keinen Schimmer, warum Steam noch immer 30 Prozent einbehält. Die Gebühren jeder Master- und Visa-Card-Transaktion liegen bei 2 bis 5 Prozent, und die CDN-Bandbreite liegt bei 0.002 Dollar pro Gigabyte.«

30 Prozent von den Entwicklern?

CDN bezeichnet hier übrigens die Daten- und Serverdienstleistung hinter den gigantischen Datenmengen, die auf Steam im Umlauf sind.

Link zum Twitter-Inhalt

Auf den Tweet gibt es diverse Reaktionen, in denen Valves Monopolstellung schlecht abschneidet. George Broussard, Mitbegründer von 3D Realms und Entwickler von Duke Nukem 3D, äußert sich lakonisch: »Steam hat ein faktisches Monopol gegenüber Entwicklern, die Geld verdienen und nicht verhungern wollen. Auf Steam zu verzichten, bedeutet heutzutage beruflichen Suizid.« Und im darauffolgenden Tweet:

Link zum Twitter-Inhalt

30 Prozent seien in der Branche der digitalen Vertriebsplattformen Standard. Google Play, der App Store, Origin, Uplay und Co. - jeder zwacke sich von den Entwicklern von Apps und Spielen ein ähnlich großes Stück vom Kuchen ab. Das bestätigte der Entwickler von Darkest Dungeon, Tyler Sigman, schon 2015 in einem Quora-Thread zu Entwickler-Erlösen: Die meisten Plattformen wollen 30 Prozent.

Steam hier isoliert an den Pranger zu stellen, wird der Sache folglich nicht gerecht. Auf der anderen Seite: Wenn man alle Dienstleister angehen würde, die ihre Provision deutlich über der bloßen Kostendeckung anlegen, dann wäre man ohnehin eine ganze Weile beschäftigt. Da hat Epic mit dem hauseigenen Launcher natürlich bei den eigenen Produkten einen Vorteil. Was denken Sie?

Fortnite - Test-Video zum Early-Access-Release: Jetzt kaufen oder auf Free2Play-Start warten? Video starten 10:16 Fortnite - Test-Video zum Early-Access-Release: Jetzt kaufen oder auf Free2Play-Start warten?

zu den Kommentaren (133)

Kommentare(113)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.