Redakteure gegen Designer
Herz und Seele des Spiels ist der Mehrspieler-Part. Hier entscheidet sich, ob UT 2003 den Erfolg des Vorgängers (über 2,5 Millionen verkaufte Exemplare weltweit) wiederholen kann. Keine leichte Aufgabe, denn damals gab es mit Quake 3A nur einen einzigen, zudem stark Deathmatch-orientierten Konkurrenten. Diesmal muss Epics Hoffnungsträger auch gegen das Massenphänomen Counterstrike antreten - und gegen die Mods des eigenen Vorgängers. Wir sind jedoch zuversichtlich: In unseren Probepartien gegen die Designer machte UT 2003 bereits verflixt viel Spaß. Das Spielgefühl kam uns sofort angenehm vertraut vor; zu starke Waffen scheint es nicht zu geben - alles wirkt durchdacht und ausbalanciert. Die etwas zu schwache Startwaffe Enforcer wurde durch das stärkere Assault Rifle ersetzt. So gelang es uns im Deathmatch häufiger, direkt nach dem »Auferstehen« einen Frag zu landen, anstatt sofort wieder erledigt zu werden. Relativ stark kam uns die Shield Gun vor, die bei Rechtsklick einen fast undurchdringlichen Energieschild vor dem Spieler erzeugt und beim Linksklick einen Nahkampfschlag auslöst. In engen Levels rennt man Schild-geschützt auf den Feind zu und attackiert, sobald man genau vor ihm steht.
Wie ich lernte, die Bombe zu werfen
Unreal Tournament 2003 wird nach bisherigem Stand folgende Multiplayer-Spieltypen haben: Deathmatch, Team Deathmatch, Capture-the-Flag, Bombing Run und Double Domination. Neu sind nur die beiden Letzten: Bei Bombing Run liegt in der Mitte des Spielfeldes eine Bombe, die ins Lager des Gegners soll. Der Sprengsatz kann dabei wie ein Football zwischen den Teammitgliedern hin- und hergeworfen werden. Sein Besitzer darf allerdings nicht schießen, sondern muss von seinen Leuten beschützt werden.
Double Domination ähnelt hingegen dem Modus Domination aus UT, wurde aber gestrafft: Noch immer sind bestimmte Stellen auf der Map zu besetzen, die dann solange Punkte bringen, bis das andere Team sie zurückerobert. Allerdings gibt es nur noch zwei statt drei solcher Stellen, die zudem leichter erreichbar sind - die nervige Rennerei, zu der die Matches bislang ausgeartet sind, dürfte so eingedämmt werden. Der UT-Modus Assault entfällt übrigens. Zu allen Modi gibt es wieder Mutators, mit denen Sie die Parameter verändern können, um mehr Abwechslung ins Geschehen zu bringen.
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