Seite 3: Unsere Geheimtipps 2015 - Welche Spiele uns 2015 am meisten überrascht haben

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Maurice Weber - Duelyst

Mein Geheimtipp ist gar nicht mein eigener - ich habe ihn aus der GameStar-Community in den Kommentaren zu meinem enttäuschten Test von Magic Duels bekommen. Und ein toller Tipp war das! Mit Duelyst hatte ich seit langem mal wieder richtig Spaß am digitalen Kartenspiel. Grundsätzlich funktioniert es ähnlich wie Hearthstone und setzt auf flotte Partien und ein fast identisches (aber etwas großzügigeres) Free2Play-Modell. Nur dass ich meine Karten als animierte Figuren auf ein Spielbrett rufe und sie dann zugweise bewege.

Die Positionierung meiner Diener spielt eine enorm wichtige Rolle: Manche von ihnen schlagen besonders hart zu, wenn sie von hinten angreifen, andere brutzeln alle Gegner in einer geraden Linie oder um sich herum und wieder andere blockieren alle Feinde in ihrer Nähe, bis sie erledigt werden. Was besonders wichtig ist, weil mein General eine eigene Einheit auf dem Schlachtfeld ist und beschützt werden will - oder ich rüste ihn mit Waffen aus und schicke ihn risikofreudig an die Front? Die sechs Fraktionen bieten ein imposantes Arsenal aus clever konzipierten Spezialfähigkeiten und Synergien. Obwohl die Matches schnell vorbei sind, fühlt sich jeder Zug wie ein kniffliges taktisches Puzzle an - dadurch wird Duelyst für mich zu einem der besten digitalen Kartenspiele auf dem Markt.

Kolumne zu Duelyst: Die beste Hearthstone-Alternative

Pixelgrafik ist normalerweise nicht mein Ding, aber Duelyst besticht durch stimmiges Design und coole Animationen. Pixelgrafik ist normalerweise nicht mein Ding, aber Duelyst besticht durch stimmiges Design und coole Animationen.

Mirco Kämpfer - Rocket League

Ich habe mich nie sonderlich für Autos interessiert (außer vielleicht für die kleinen Matchbox-Klapperkisten), und wenn ich das Wort Fußball auch nur höre, bekomme ich einen narkoleptischen Anfall. Kurz: Renn- und Ballsport interessieren mich nicht die Bohne. Warum Rocket League dann trotzdem bei mir zündete? Weil es wunderbar kurzweilig ist (eine Runde dauert nur fünf Minuten) und ich nach fast jedem Match ein neues Extra für meinen Miniaturflitzer freischalte.

An dem schnell zu erlernenden, aber unfassbar schwer zu meisternde Spielprinzip habe ich einen Narren gefressen: Fast jeden Abend werfe ich Rocket League für ein, zwei Ründchen an, trainiere Volleys (Treffer aus der Luft) und sammle Erfahrungspunkte, um im Rang aufzusteigen. Besonders launig sind die Fahrzeug-Scharmützel im virtuellen Fußballstadion mit einem Kumpel im Koopmodus. Und das Beste: Rocket League bekommt fast jeden Monat neue (Gratis-)Inhalte spendiert.

Rocket League im Test

Rocket League - Screenshots ansehen

Ann-Kathrin Kuhls - Fran Bow

Ich sag es direkt zu Anfang: Fran Bow ist nicht jedermanns Fall. In dem düsteren Point-&-Click-Adventure begleiten wir Fran, ein kleines Mädchen, das eines Tages seine Eltern zerstückelt in deren Haus auffindet. Daraufhin flieht sie mit ihrer Katze Mr. Midnight in den anliegenden Wald, verliert bei einem Nervenzusammenbruch das Bewusstsein und wacht in einer fragwürdigen Nervenheilanstalt wieder auf. Jetzt heißt es, so schnell wie möglich Mr. Midnight zu finden und mit ihm zu flüchten. Schließlich muss sie herausfinden, was mit ihren Eltern passiert ist.

Als allererstes hat mich bei Fran Bow die Optik gepackt. Der an Tim Burton erinnernde Zeichenstil passt perfekt zu der morbiden Geschichte, und macht ein besonderes Feature möglich: Um die vielen versteckten Rätsel zu lösen, muss Fran mit Hilfe von Tabletten unter die Oberfläche der Dinge blicken. Zum Beispiel unter Menschenhaut. Das Zusammenspiel aus Medizin und Frans Krankheit sorgt für übernatürlich-gruselige Schockmomente. Trotzdem, und das hat mir besonders gefallen, geht es nicht darum, möglichst grausame Szenen zu zeichnen. In erster Linie beschäftigt sich das Spiel mit Frans Trauer und ihrer Angst. Während ich spiele merke ich, wie Fran mit ihren Gefühlen umzugehen lernt, und mit ihrem spröden Humor auch den grausigsten Momenten noch etwas abgewinnt. Fran Bow ist weder ein Horror-Shocker noch ein Gag-Feuerwerk, trotzdem halten mich die teilweise wirklich tückischen Rätsel und die eigenwillige Erzählweise bei der Stange. Gedärme und verfaulende Leichen gibt es aber trotzdem.

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