Seite 2: Unsere liebsten Halloween-Spiele - Das sind die Horror-Favoriten der Redaktion

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Eternal Darkness: Sanity's Requiem


Michael Obermeier
(@GameOvermeier)

Obwohl auch in den letzten Jahren mit Layers of Fear, Outlast oder der P.T.-Demo tolle Horrorspiele erschienen sind, hängt mein Herz an einem alten Klassiker: Eternal Darkness: Sanity's Requiem von 2002. Das GameCube-Spiel vom Entwickler Silicon Knights kombiniert nämlich geschickt die Resident-Evil-Formel des Survival-Horror mit fester Kamera mit fiesen Jumpscares und dem ständigen Durchbrechen der vierten Wand. Denn wenn das Wahnsinns-Meter im Spiel in den roten Bereich fällt, bildet sich die Spielfigur allerhand Dinge ein, die eigentlich gar nicht da sind. Und das reicht von unbesiegbaren Monstern bis hin zu Bild- und Tonausfällen, dem Selbstmord des Spielcharakters und der Löschung aller Spielstände.

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Die Halluzinationen treiben nicht nur Protagonistin Alexandra Roivas, die in der Gegenwart ein altes Herrenhaus durchsucht in den Wahnsinn, sondern bringt auch ihre zahlreichen spielbaren Vorfahren um den Verstand. Eigentlich ein Jammer, dass viel zu wenige Spiele diese Elemente aufgegriffen haben und auch Silicon Knights selbst nie wieder an den Erfolg von Eternal Darkness anknüpfen konnten.

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Outlast


Kai Schmidt
(@GameStar_de)

Mein liebstes Horrorspiel um einen FBI-Agenten, der einem Serienmörder auf der Spur ist, ist in Deutschland leider beschlagnahmt worden. Aber es gibt einen ebenso kranken Ersatz: Outlast! Normalerweise bin ich kein Angsthase und schmunzle ganz gerne mal über andere, die beispielsweise bei einem Horrorfilm zusammenzucken und vor Schreck von der Couch springen. Outlast hat mich allerdings selbst zu so einem »Hüpfer« gemacht. Mit der Kamera im Anschlag als Nachtsichtgerät durch eine heruntergekommene Irrenanstalt zu laufen, ist nichts für schwache Nerven.

Outlast 2:Ein neuer Ekelmaßstab in der Demo?

Nach dem ersten Jumpscare, der mich völlig unvorbereitet getroffen hat, musste ich erst einmal Pause machen und meine Prinzipien in Frage stellen - normalerweise spiele ich Horrortitel nämlich im abgedunkelten Zimmer bei aufgerissener Surround-Anlage. Keine gute Idee bei diesem atmosphärischen, vor kranken Ideen nur so strotzenden Härtetest. Wer sich hier durchgruselt, ohne mindestens einmal wie ein kleines Mädchen zu quieken, kann sich zu den ganz harten Brocken zählen. Außer der PlayStation-VR-Demo zu Resident Evil 7 hat mich seither kein Spiel mehr so in Angst versetzt. Outlast ist für mich der ultimative Horror. Es gibt nichts Besseres, wenn man sich zu Halloween gepflegt gruseln möchte.

Outlast 2 Demo - Angespielt: Zwischen Angst und Ekel Video starten 3:45 Outlast 2 Demo - Angespielt: Zwischen Angst und Ekel

Scratches


Nils Raettig
(@nraettig)

Ganz klar das Adventure Scratches. Das gute Stück ist zwar mittlerweile über zehn Jahre alt und es hat im GameStar-Test (Ausgabe 04/2006) vom Kollegen Christian Schmidt nur äußerst magere 50 Punkte bekommen. Ich hatte aber trotz all der zurecht kritisierten Macken wie der statischen und farbarmen Kulisse in Form von 360-Grad-Bildern, den wenigen Hinweisen zu den teils nicht sehr logischen Rätseln oder dem überschaubaren Umfang sehr viel Spaß mit Scratches, und das hat es vor allem seiner tollen Grusel-Atmosphäre zu verdanken. Scratches bedient sich zwar vieler Klischees, was schon bei dem alten und einsamen gelegenen Herrenhaus als Kulisse beginnt. Mit seinen wenigen Mitteln hat es das Spiel aber geschafft, mich extrem neugierig auf die Story zu machen und mir teilweise eine Heidenangst einzujagen. Zu diesen Mitteln gehört auch die Synchronstimme von Johnny Depp, die man zwar nur bei den sehr seltenen Telefonaten zu hören bekommt. Je mehr Zeit (und vor allem je mehr Nächte) man aber in dem düsteren Herrenhaus und seinem weitläufigen Gelände verbringt und je mehr man über seine dunkle Vergangenheit erfährt, desto sehnsüchtiger wartet man darauf, endlich wieder eine menschliche Stimme statt dieser seltsamen, immer lauter werdenden Kratzer und Geräusche zu hören.

Ich muss das nochmal betonen: Die einzige Möglichkeit zur Fortbewegung besteht in Scratches darin, auf einen der vorgegebenen Ausgänge im Bild zu klicken, um bei der nächsten 360 Grad-Ansicht zu landen, und wenn man sich dort nur umschaut und nicht bewegt, dann kann in dem Spiel (fast) nichts weiter passieren. Aber trotzdem hat sich etwas in mir dagegen gesträubt, mich nachts auf die Suche nach dem Ursprung der merkwürdigen Laute zu machen oder gar in den stockfinsteren Garten zu gehen. »Bleibt doch einfach im Bett liegen und warte, bis es wieder hell wird, verdammt Axt!«, hab ich mir gedacht. Aber am Ende war die Neugier doch immer zu groß, und gewinnen wollte ich das Spiel schließlich auch. Das habe ich mit so manchem grauen Haar bezahlt, und Christian Schmidt hat leider Recht, wenn er sagt, dass am Ende zu viele Fragen offenbleiben. Mir sind aber wenige Spielerlebnisse so in Erinnerung geblieben wie seinerzeit Scratches. Bei Amazon findet man es zum Glück noch gut (auch im etwas verbesserten Directors Cut), ich empfehle allerdings dringend, das Spiel alleine und im Dunkeln zu spielen. Und man sollte auch keine Skrupel haben, zur Not mal in eine Komplettlösung zu schauen. Komplett ohne ist das Spiel wegen des verbesserungswürdigen Rätseldesigns nur sehr schwer zu meistern. Aber glauben Sie mir - es lohnt sich!

Scratches - Screenshots ansehen

Wildstar Halloween Event


Jürgen Stöffel
(@JuergenStoeffel)

Ich bin ein totaler Verweigerer von Horror-Titeln und steh nicht so auf Angst- und Schrecken. Aber ich liebe Halloween und die coolen Kostüme sowie die kitschige Deko zu diesem Fest. Daher spiele ich zu Halloween am liebsten Spiele, die auch ingame ein Halloween-Event anbieten. Und das beste Spiel in dieser Richtung ist mein alter Liebling Wildstar. NCSofts buntes Sci-Fi-MMO verfügt über eines der besten Housing-Systeme des Genres und zu Halloween kann man sich ganz besondere Grusel-Deko besorgen und so sein Haus zu einer super kitschigen Horror-Butze aufbretzeln. Besonders cool: Wir können Schalen mit Süßkram auslegen und im Housing-Chat damit werben. Denn für ein tägliches Quest müssen andere Spieler eine Anzahl unterschiedlicher Schleckereien erbetteln und sie bei den geeigneten Häusern abholen. So sorgt das Spiel dafür, dass wir fleißig um die Häuser ziehen.

Zu diesem Trick-or-Treat-Event gibt es noch festliche geschmückte Hauptstädte voller cooler Quests und sogar eine eigene Instanz, in der wir ein gruseliges Nest Marke Sleepy Hollow untersuchen sollen. Zu Beginn des Ereignisses sind wir mutterseelenallein in einem Wald und haben nur eine Taschenlampe sowie Leuchtfackeln. Damit müssen wir fiesen Monstern entkommen und uns zum Dorf durchschlagen. Dort geht der Horror dann weiter und am Ende wartet ein harter Bosskampf in einem unterirdischen Labor. Das alles macht eine Menge Spaß und zur Belohnung gibt es coole Kostüme, Deko und anderen Kram.

Overwatch - Gruseliger Gameplay-Trailer zum Halloween-Horror-Event Video starten 2:04 Overwatch - Gruseliger Gameplay-Trailer zum Halloween-Horror-Event

Halloween in MMOs

Die Thief-Reihe


Petra Schmitz
(@flausensieb)

Von mir kein klassisches Horrorspiel, ich bin kein sonderlich großer Fan von den Dingern. Wenn ich weiß, dass es … uh, ganz doll … gruselig werden soll, dann wird's im Regelfall zumindest für mich alles andere als das. Aber ich freu mich immer, wenn ich in einem nicht als Horrorspiel gekennzeichneten Titel über Gruselkram stolpere. Der wirkt dann nämlich. Mit Wucht. Wem sagt die Shalebridge Cradle etwas? Ja, genau, ich meine das leerstehende Waisenhaus aus Thief 3. Allein wegen dieses Levels lohnt es sich, Garretts dritten Auftritt zu spielen. Das ist - ohne Jux - mit das Schauderlichste, was ich je in einem Spiel erlebt habe.

Überhaupt sind die ersten drei Thief-Spiele grundsätzlich nichts für Schreckhafte. Wenn ich an den ersten Teil denke, denke ich voller angenehmer Schauer an Zombies, den Waldfürsten und Konsorten. Und wer im zweiten Teil ohne Herzrasen und Angst in die Festung der Mechanisten eingedrungen ist, der sollte mal seine Amygdala untersuchen lassen.

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