Gegnerwellen stürmen auf unsere Basis zu und versuchen, sie zu zerstören; wir halten mit Abwehrtürmen dagegen. So weit, so Tower Defense. Dass diese simple Mechanik trotzdem immer wieder neue Abwandlungen und Ideen erlaubt, beweist Unstoppable Gorg vom Indie-Studio Futuremark (dem Macher des Benchmarks 3DMark).
Nach anderen ungewöhnlichen Konzepten wie Anomaly: Warzone Earth (in dem wir die Angreifer anstatt der Verteidiger spielen), Two Worlds 2: Castle Defense (in dem unsere Verteidiger mobil sind) oder Sanctum (einem Mix aus Tower Defense und Ego-Shooter), geht’s nun in Unstoppable Gorg in die unendlichen Weiten des Weltraums, wo wir statt Abwehrtürmen mobile Satelliten platzieren.
Online-Zwang
Außer auf Online-Plattformen wie Steam und GamersGate ist Unstoppable Gorg auch im Einzelhandel erhältlich. Die Verkaufsversion benötigt allerdings trotzdem ein Steam-Konto, an das der Registrierungs-Schlüssel gebunden werden muss. Ein Weiterverkauf ist damit unmöglich.
Unstoppable Gorg - Screenshots ansehen
Neben der Tatsache, dass Unstoppable Gorg durch sein Spielprinzip frischen Sonnenwind bringt, ist der Tower-Defense-Titel zudem dank seines Stils und seiner Handlung ein kleines Fest für Fans des trashigen Science-Fiction-Kinos der 50er Jahre, von Filmen wie Alarm im Weltall oder Metaluna IV antwortet nicht. Jüngere Spieler dürften das Genre etwa aus der Hommage Mars Attacks! kennen. Kurz gesagt: Unstoppable Gorg platzt geradezu vor trashigem Humor.
Satelliten gegen 50er-Aliens
Der Titel ist Programm: Eine fiese Alien-Rasse namens Gorg startet in Unstoppable Gorg eine Invasion der Erde. Okay, »unstoppable«, also unaufhaltsam, sind die Gorg nicht, ein mutiger Mann stellt sich den Invasoren entgegen: Captain Adam, also wir!
Zu allem Überfluss haben die Eierköpfe auch noch Adams Liebste entführt. So starten wir in den Weltraum, um es den Invasoren heimzuzahlen. Im Mittelpunkt jedes Levels steht dabei unser »Lebensraum«, etwa ein Planet oder ein Raumschiff, das es zu beschützen gilt.
Dazu platzieren wir auf mehreren Umlaufbahnen rund um das Ziel auf vorgegebenen (und leider etwas zu streng begrenzten) Punkten unterschiedliche Satelliten. Vorrangig natürlich Abwehrstellungen wie Vulcan-Geschütze und Raketenwerfer, die je nach Gegnertyp unterschiedlich viel Schaden anrichtet. Wir müssen uns also auf die individuellen Stärken und Schwächen der Gorg einstellen.
Zudem stehen Unterstützungs-Satelliten zur Verfügung, etwa Reparatur- oder Schildstationen, da einige Angreifer ihrerseits unsere Geschütze unter Beschuss nehmen. Im Ernstfall können wir zudem eine Superwaffen zünden, etwa den vernichtenden Schwarzes-Loch-Generator oder das EMP-Feld, das die Angreifer verlangsamt.
Allerdings können wir nicht alle der 18 Satellitentypen in jeder Mission verwenden, da wir uns am Levelbeginn nur eine bestimme Anzahl an bereits freigeschalteten Gerätschaften aussuchen dürfen. Daher sollten wir die Wahl gut auf die Gegnertypen abstimmen, mit denen wir konfrontiert werden.
Energie für die Forschung
Die Satelliten gibt’s in Unstoppable Gorg natürlich nicht für lau. Geld erwirtschaften wir durch Generatoren, die ebenfalls Bauplatz kosten, aber einen kontinuierlichen Geldstrom generieren. Da im Kampagnenverlauf auch die Masse an Gegnern zunimmt und wir somit mehr Geld in die Abwehr stecken müssen, sollte eigentlich irgendwann ein mächtiger aber kostspieliger Atomgenerator unseren Orbit zieren.
Wohlgemerkt »eigentlich«: Den Nuklearreaktor zu bauen, ist aufgrund des knappen Startkapitals meist unmöglich, da wir bereits zum Beginn jeder Mission umgehend die ersten Abwehrkanonen hochziehen müssen. Sonst werden wir oft schon in der ersten Minute gnadenlos überrannt.
Neben den Generatoren sollten wir stets auch mindestens ein Forschungslabor unser Eigen nennen. Wenn dieses bis zum Ende des Kapitels unseren Forschungsbalken komplett gefüllt hat, erhalten wir nämlich immer wieder verwendbare Upgrade-Punkte, mit denen wir vor jeder Mission bestimmen können, welche Satelliten wir aufrüsten. Dadurch werden die Apparate stärker, die Aufrüstung verschlingt aber ebenfalls Geld, weshalb wir uns gut überlegen sollten, welchen Satelliten wir wann auf die nächste Stufe hieven.
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