Updates zu No Man's Sky - No Man's Sky verdient die zweite Chance

No Man's Sky ist noch nicht tot! Denn die Entwickler des Weltraum-Abenteuers machen nun endlich etwas richtig, findet Michael.

Michael glaubt daran, dass No Man's Sky eines Tages doch noch sein perfektes Weltraum-Spiel werden könnte. Michael glaubt daran, dass No Man's Sky eines Tages doch noch sein perfektes Weltraum-Spiel werden könnte.

Jedem passieren mal Fehler. Sportler machen Fehlstarts, als Online-Redakteur mache ich Schriebfeler und Spiele-Entwickler versprechen manchmal fälschlicherweise mehr, als sie halten können. Und nicht jeder Fauxpas lässt sich ohne Weiteres wieder gut machen. Dennoch sind Hello Games, die Entwickler von No Man's Sky, auf einem sehr guten Weg, ihrem Spiel eine zweite Chance zu verschaffen.

Denn mit den Updates »The Foundation« und »Path-Finder« haben sie dem Weltraumspiel endlich Features hinzugefügt, auf die ich und andere Spieler seit Release gewartet haben. Prompt weht ein ganz neuer Kommentarwind auf GameStar.de und Facebook: Statt Hass sprießt Hoffnung - darauf, dass No Man's Sky vielleicht doch noch das ersehnte Traumspiel werden kann.

Große Klappe, nichts dahinter

Es gab bereits mehr als genug Artikel darüber, was das Indie-Studio bei seinem Weltraumerkundungsspiel alles falsch gemacht hat. Deshalb will ich an dieser Stelle nicht nochmal jede Kleinigkeit aufzählen, die schiefgelaufen ist, sondern nur den meiner Meinung nach wichtigsten Fehler der Entwickler noch einmal hervorheben: den zu großen Hype.

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Denn Hello Games hat maßlos übertrieben mit all seinen Versprechungen von den ach so abwechslungsreichen 18 Trillionen Planeten und der Ankündigung von No Man's Sky als MMO und Vollpreistitel. Die 60 Euro war das Indie-Spiel zu Release vielen Spielern nicht wert. Das mittlere M, das in MMO für Multiplayer steht, war nichts anderes als eine Lüge, und die prozedural gestalteten Welten haben auch schnell von ihrem vorhergesagten Zauber verloren.

Natürlich war von Anfang an Skepsis angebracht, ob ein vierköpfiges Entwicklerteam ein derartiges Projekt überhaupt stemmen kann - aber ich und alle anderen Fans glaubten an den Traum. Und als der Release dann da war, wurden diese viel zu hohen Erwartungen natürlich enttäuscht. Hello Games (das zum Release auf immerhin 15 Mitarbeiter gewachsen war) hätte lieber weniger versprechen und stattdessen mehr an seinem Spiel arbeiten sollen.

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Über den Autor:
Der erste Planet auf dem Michael in No Man's Sky gelandet ist, war superheiß, sodass er ruckzuck auf Wanderschaft gestorben ist. Trotz dieses frühen Schlags ins Gesicht hat er das Spiel nie so verteufelt wie der Rest der Welt.
Als großer Fan von Star Wars und Science-Fiction-Filmen wie Interstellar ist er immer auf der Suche nach dem perfekten Weltraum-Spiel, in dem er endlich selbst die Galaxie erobern kann. Und weil EVE Online zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, hofft Michael immer noch darauf, dass No Man's Sky vielleicht doch eines Tages perfekt wird.

Der Hass kippt langsam

Nun versuchen die Entwickler jedenfalls, diesen Fehler wieder gut zu machen. Sie haben offensichtlich dazu gelernt und bessern ihr Spiel zurzeit ohne großes Tamtam stetig nach. Die ersten beiden großen Updates »The Foundation« und »Path Finder« haben viele neue Inhalte und Verbesserungen ins Spiel eingeführt: zum Beispiel neue Spielmodi, weitere Fahrzeuge und kräftig aufpolierte Grafiken. Zudem brachte Patch 1.1 mit dem Basenbau und den Frachtern endlich die dringend notwendige Möglichkeit, größere Mengen an Rohstoffen lagern zu können.

Und siehe da: Kaum werden sinnvolle Neuerungen ins Spiel eingebaut, kippt die Stimmung in der Community. Auf Steam hat No Man's Sky zwar immer noch einen weiten Weg vor sich, aber nach den Updates sind die Nutzerreviews nicht mehr »größtenteils negativ«, sondern immerhin »ausgeglichen«. Und auch unter unserer News zum Update 1.2 sind viele positive Kommentare zu lesen, wie zum Beispiel das Zitat von User eLmECHO: »Jetzt wird langsam nen Schuh draus«.

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Kleine Klappe, viel dahinter

Genauso kann es funktionieren: Ohne übertriebene und falsche Versprechungen abzugeben, heißt es am Ende des Gameplay-Trailers des Path-Finder-Updates schlicht, dies sei der nächste Schritt auf der Reise von No Man's Sky ist, und mehr werde folgen. So soll das sein! Statt Ankündigungen zu machen, die sie nicht einhalten, veröffentlichen Hello Games einfach gute Updates, die für sich sprechen.

Natürlich hätte das schon vor Release des Spiels so sein können, und natürlich fehlen immer noch der versprochene Multiplayer und eine richtige Story. Aber wenn die Entwickler ihre gute Arbeit der letzten Monate so fortsetzen, dann verdient No Man's Sky von uns allen eine zweite Chance.

Noch lieber wäre es mir zwar, wenn Hello Games einen genauen Plan veröffentlichen würde, welches Feature wann eingebaut wird - aber diesmal ohne Marketing-Luftblasen, sondern konkret, bodenständig und vor allem ehrlich.

Doch auch ohne Plan: Wenn die nächsten Updates auch so gut werden, dann nähern wir uns in den kommenden Monaten womöglich endlich dem Spiel, das uns ursprünglich versprochen wurde.

No Mans Sky - Test-Video zum Weltraumspiel Video starten 7:10 No Man's Sky - Test-Video zum Weltraumspiel

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