US-Studie - Spieler lesen und lernen weniger; kein Einfluss auf soziale Kontakte

Laut einer Anfang der Woche veröffentlichten Forschungsstudie verbringen US-amerikanische Kinder und Jugendliche, die Videospiele nutzen, ein Drittel weniger Zeit mit Lesen und Hausaufgaben als Nicht-Spieler. Gleichzeitig zeigte die von der University of Michigan erstellte Studie jedoch auch, dass Spieler nicht weniger Zeit mit Freunden und der Familie verbringen.

Zudem stellte sich heraus, dass Mädchen und Jungen unterschiedlich ihre Zeit einteilen: Während die spielenden Jungen rund 30 Prozent weniger lesen würden, habe sich die Zeit für Hausaufgaben nicht verringert. Bei den befragten Mädchen sei es hingegen genau umgekehrt gewesen. Sie hätten 34 Prozent weniger Hausaufgaben gemacht, während sich die Lesezeit kaum verändert habe.

Bei der Studie wurden während des Schuljahres 2002-2003 1.491 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren in den ganzen USA befragt. Dabei wurden 24-Stunden-Zeittagebüche nach dem Zufallsprinzip für einen Wochentag und einen Wochenendtag ausgewertet. Laut der Studie hätten rund 36 Prozent der befragten Teilnehmer Videospiele gespielt. Davon waren 80 Prozent Jungen.
Im Durchschnitt verbrachten die Jungen 58 Minuten pro Wochentag und eine Stunde 37 Minuten pro Wochenendtag mit Videospielen. Mädchen hätten durchschnittlich 44 Minuten pro Tag unter der Woche und 64 Minuten pro Tag am Wochenende vor dem Gerät verbracht.

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert die Autorin der Studie, Hope M. Cummings, mit den Worten: »diese Ergebnisse unterstützen nicht die These, dass Heranwachsende, die Videospiele spielen, sozial isoliert sind«. Auch wenn die Studienergebnisse darauf hindeuten, dass Videospiele von schulischen Aufgaben wie Lesen und Hausarbeiten ablenken, müsse dies nicht zwangsläufig zu schlechteren Noten führen. Es gäbe Studien die gezeigt hätten, dass Absolventen mit höheren akademischen Abschlüssen ebenfalls weniger Zeit für Hausaufgaben aufbringen. Es sei durchaus möglich, dass Spieler effektiver bei der Bewältigung von Hausaufgaben seien und daher weniger Zeit dafür aufbringen müssten. »Wir müssen noch mehr erfahren, um zu verstehen was wirklich passiert«, sagte Cummings.

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