Wir erinnern uns: Im September 2003 tauchte plötzlich der Source-Code des Ego-Shooters Half-Life 2 im Internet auf. Kurze Zeit später meldete sich Entwickler Valve zu Wort und gab öffentlich zu, dass jemand die Sicherheitssperren des Firmennetzwerks knacken und den besagten Code stehlen konnte. Das damals für viele Fans schockierende Resultat: Die Veröffentlichung von Half-Life 2 wurde verschoben.
Doch wie ging es eigentlich mit dem Hacker weiter? Wie zwischenzeitlich bekannt gegeben wurde, arbeitete Valve eng mit dem FBI zusammen, um dem Übeltäter auf die Spur zu kommen. Dabei griff man unter anderem tief in die Trickkiste. Nach dem Erhalt einiger Hinweise wollte man den vermeintlichen Hacker Axel Gembe (ein Deutscher) zu einem fiktiven Bewerbungsgespräch in die USA einladen. Da sich Valve jedoch ein wenig zu spendierfreudig verhielt (u.a. sollten sämtliche Reise- und Umzugskosten übernommen werden), blieb Gembe skeptisch und blieb in Deutschland.
Jetzt machte Gembe abermals auf sich aufmerksam: Der Deutsche wurde im vergangenen Monat in Los Angeles für die Entwicklung und Verbreitung der Angobot Malware angeklagt, die er unter anderem anderen Hackern zur Verfügung stellte. Ob ihm diesmal, im Gegensatz zur Bewährungsstrafe von vor einigen Jahren, Gefängnis droht, ist jedoch nicht bekannt.
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