Mit markigen Worten betitelte Valve gestern eine offizielle Mitteilung: "Steamworks macht DRM obsolet." Hintergrund ist eine neue Version des kostenlosen Entwicklerkits Steamworks, für das Valve gerade auf der Entwicklerkonferenz GDC in San Francisco Werbung macht. Hauptverkaufsargument sind neue Funktionen, die gegen Raubkopierer helfen. Der Trick, der jeden Softwarepiraten in die Flucht schlagen soll, nennt sich Custom Executable Generation, kurz CEG.
In der Theorie ähnelt das den schon gängigen mit Watermarks versehenen Musikdateien bei einschlägigen Downloadshops. Wer sich ein per CEG geschütztes Spiel kauft, erhält bei der Installation auf seiner Festplatte eine individualisierte Kopie des Spiels. Diese Kopie ist mit dem Steam-Account des Käufers verbunden, so dass das Spiel auch nur mit dem einen Account gespielt werden kann. Valve bezeichnet diesen neuen Kopierschutz als besonders nutzerfreundlich, denn der Kunde muss an seinem bisherigen Verhalten -- sofern er Steam kennt -- nichts ändern. Er kann Spiele auf beliebig vielen Rechnern installieren und muss nicht mit künstlichen Limits leben. Auch müssen außer Steam keine zusätzlichen Schutzprogramme oder Treiber installiert werden. Der Kopierschutz arbeitet völlig transparent im Hintergrund.
Allerdings funktioniert das ganze nur, wenn sich der Spielehersteller auf Steam einlässt. Custom Executable Generation läuft nur zusammen mit Benutzeraccounts, während bisherige DRM-Maßnahmen quasi den Rechner als Account werteten und somit keine persönliche Registrierung vorsahen. Mit dieser neuen Schutzmaßnahme wird hoffentlich eine Steam-Unsitte der Vergangenheit angehören: Einige Hersteller wie zum Beispiel Egosoft bei X3: Terran Conflict haben Steam-Spiele mit einem zusätzlichen Kopierschutz wie Tages versehen und so durch die Hintertür DRM in Steam reingebracht.
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