Gestorben wird immer
Egal, ob Haupt- oder Nebenquest: Jeder Auftrag bietet mehrere Lösungswege - zumindest theoretisch. In einer Mission sollen Sie die Ladung eines von der Polizei bewachten Schiffs untersuchen.
Nun können Sie sich mit Schusswaffen (Pistole, Uzi, etc.) oder im Nahkampf (mit Messer, Baseballschläger, etc.) einen Weg durch die Gesetzeshüter bahnen. Mit der richtigen Taktik kein Problem: Aufgrund der schwachen Gegner-KI bleiben die Feinde schon mal an Ecken hängen, Sie können vorpreschen und zuschlagen. Wer lieber schleicht, hüpft ungesehen über Frachtcontainer oder kriecht durch die Schatten dazwischen - was extrem schwer ist: Wenn die Polizisten etwas hören oder sehen, machen sie sofort Jagd auf Sie. Die dritte Möglichkeit ist Diplomatie. Zu Missionsbeginn überreden Sie einen Wächter, seine Kollegen abzulenken, was er auch brav erledigt. Allerdings ruft er nicht alle Kumpel zu sich, sondern nur wenige. Den Rest müssen Sie erledigen oder umgehen. Immerhin informiert eine praktische Schleich-Anzeige über Ihre Sichtbarkeit und den Abstand zum nächsten Gegner.
Wer lieber heimlich agiert, steht folglich vor teils unfair schweren Aufgaben, während Baller- und Prügelfreunde problemlos weiterkommen. Das ist ein Balance-Problem, schließlich sollten alle Vorgehensweisen gleich fordernd sein. In einigen Quests können Sie zudem Kämpfe gegen Zwischengegner nicht vermeiden - egal, wie geschickt Sie schleichen oder reden. Kompletter Gewaltverzicht ist also unmöglich. Nur wenige Aufträge bieten gut ausbalancierte Lösungswege.
Was kannst du eigentlich?
Wie Sie Quests angehen, hängt von Ihrem Charakter ab: Zu Spielbeginn schließen Sie sich einem von acht Vampirclans an - entweder per Auswahlmenü, oder indem Sie wie in der altehrwürdigen Ultima-Reihe Gewissensfragen beantworten.
Die Clans haben jeweils individuelle Vor- und Nachteile. Nosferati schleichen besonders geschickt, stoßen allerdings durch ihr entstelltes Aussehen ab. Die schönen Toreador hingegen verführen Gesprächspartner, um Informationen zu bekommen. Erledigte Quests bringen Erfahrungspunkte, mit denen Sie 21 Fähigkeiten in je fünf Stufen steigern. Per Hacken-Fertigkeit knacken Sie Computer und lesen E-Mails. Sicherheits-Experten öffnen Schlösser. Meisterschützen richten beim Ballern mehr Schaden an. Stattliche Helden können Ihr Gegenüber im Gespräch einschüchtern, um Kämpfe zu vermeiden. Jedes Talent hat Auswirkungen auf das Spiel, ein praktisches Menü listet die Werte auf. Allerdings bekommen Sie meist nur wenige Erfahrungspunkte und steigern die Attribute daher langsam. Da Sie auch nicht viele (aber durchweg nützliche) Gegenstände finden, fehlen so streckenweise Belohnungen. Aufgrund der vielfältigen Talente und Quest-Lösungswege motiviert Bloodlines dennoch zum mehrmaligen Durchspielen.
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Beim ersten Versuch brauchen Sie inklusive aller Nebenquests rund 60 Stunden bis zur Endsequenz. Den zweiten Anlauf gewinnen erfahrene Spieler in rund 40 Stunden, da sie die Lösung aller Aufträge bereits kennen. Unsere Solospaß-Angabe im Wertungskasten ist die Summe beider Werte.
Den kompletten Test zu Vampire: The Masquerade - Bloodlines lesen Sie in GameStar-Ausgabe 01/2005 oder online als pdf im Heftarchiv.
Wichtig! Beachten Sie auch die umfangreichen Fan-Patches, die zu Bloodlines angeboten werden.
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