Die Magie des Todes
Damit Scarlett es mit dem mächtigen Nekromanten aufnehmen kann, erlernt sie im Laufe der Geschichte immer mehr Zauber ihres Vaters. Da sie die Tochter des Todes ist, beschäftigt sich diese Magie nicht unbedingt mit Feuerbällen und Blitzen, sondern eher mit Flüchen und Sprüchen, die in Verbindung mit dem Totenreich stehen. Zu Beginn lernt die junge Dame, die Geister der Toten zu sehen, später kann sie mit ihnen reden, handeln und kämpfen. Irgendwann erlangt sie sogar die Fähigkeit, Tote in die Welt der Lebenden zurückzuholen. Das beschäftigt die Heldin des Action-Rollenspiels besonders, weil sie in den Wirren der Vorgeschichte ihren Geliebten verloren hat.
Der Einsatz der Spezialfähigkeiten kostet Energie, die sich nicht automatisch regeneriert, sondern durch Pausen in Gasthäusern oder durch Kräuter und Tränke wieder aufgefrischt werden muss. Die wohl mächtigste Begabung besteht darin, nahezu unsterblich zu sein: Da Scarlett einen sehr guten Draht zum Tod hat, ist sie in der Lage, ihr eigenes Ableben zu verhindern. Sterben Sie in einem Kampf, haben Sie die
Möglichkeit, direkt wieder ins Geschehen einzusteigen -- ähnlich wie in der Prince of Persia-Serie. Jedoch drehen Sie nicht einfach die Zeit zurück, sondern schlüpfen stattdessen aus ihrem Körper und können entscheiden, wo Sie sich erneut materialisieren wollen. In der Zwischenzeit befinden Sie sich in einer Art Paralleldimension und sehen alles durch einen grauen Schleier. So können Sie hinter einem Gegner auftauchen und sich einen taktischen Vorteil verschaffen. Vorsicht: Diese hilfreiche Option steht Ihnen nicht unendlich oft zur Verfügung. Irgendwann gibt selbst die Tochter des Todes den Löffel ab.
Todschicke Gegend
Wie der Name Venetica schon vermuten lässt, findet das Spielgeschehen in der italienischen
Wasserstadt Venedig statt. Jedoch nicht in der modernen Metropole, sondern in einer Mischung des Venedig des 16. Jahrhunderts und einem Traumgebilde. Die Entwickler nehmen sich das Aussehen vieler bekannter Gebäude zum Vorbild und vermischen es mit eigenen Ideen, sodass Sie auf der einen Seite vielleicht das ein oder andere wiedererkennen und dennoch komplett Neues entdecken können. Die wohl beeindruckendste Hintergrundgeschichte hat die Werft namens »Arsenal«. Deck 13 will die sagenumwobene Geschichte des Bauwerks nutzen, um im Gebäude eine düstere Atmosphäre voller Maschinen, Dampf und Rauch zu schaffen.
Die Spielwelt besteht aus vielen verbundenen Einzelarealen, die jeweils verschiedene Zwecke erfüllen: Die Straßen und begehbaren Gebäude dienen tagsüber dazu, Erkundigungen einzuholen, Geschäfte zu tätigen und Aufgaben anzunehmen. Nachts verwandeln sie sich jedoch in ein gefährliches Pflaster, auf dem sich
Diebe und Mörder tummeln. Das bietet ihnen die Gelegenheit, ebenfalls zum Langfinger zu werden und in Häuser einzubrechen. Die Wasserstraßen, die die gesamte Stadt durchfließen, ermöglichen es Ihnen, auch versteckte Areale zu erreichen und in die Kanalisation hinabzugelangen. Diese Katakomben sind voller Getier, dort ist es immer gefährlich -- es gibt aber auch immer etwas zu holen. Die Dächer liegen auf der Gefahrenskala zwischen der Kanalisation und den Straßen bei Nacht. Die einzigen Hindernisse, die Sie auf dem Weg nach oben überwinden müssen, sind Leitern -- lästige Hüpf- und Klettereinlagen soll es keine geben.
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