Seite 2: Victoria 2 im Test - Beinharter Schwedenhappen

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Die Bevölkerung: dreischichtig

Fieserweise wirken sich viele unserer Aktionen erst sehr viel später aus. Beispiel Steuerschraube: Die gibt’s jeweils für die Unterschicht (Arbeiter, Bauern), für die Mittelschicht (Beamte, Handwerker etc.) und die High Society (Aristokraten, Kapitalisten).

Logisch, denken wir, erhöhen wir halt die Steuern der Oberschicht, die hat schließlich das meiste Geld. Kurzfristig geht der Plan auf, unser Staatsbudget wandert tief in den grünen Bereich. Allerdings wandern auch die Kapitalisten – und zwar ins Ausland, um dort in neue Fabriken zu investieren, die wir doch so gut im Inland gebrauchen könnten.

Auch die wichtige Forschung in den fünf Bereichen Armee, Marine, Industrie, Handel und Kultur (mit jeweils 30 Forschungsbereichen!) hängt stark von unserer Innenpolitik ab. Wenn wir wenig für die Bildung ausgeben, sparen wir kurzzeitig Kosten, geraten aber technologisch ins Hintertreffen. Spätestens, wenn die ersten Nationen ein gut ausgebautes Schienen- und Dampfschiff-Netz haben, sind sie wirtschaftlich und militärisch klar im Vorteil.

Die Menüs: fitzelig

Den größten Teil des Spiels sind Sie in überbordenden Menüs unterwegs, die mit Zahlen und Statistiken nur so um sich werfen.

Overkill: Im Produktionsmenü errichten wir Fabriken, die 48 verschiedene Güter produzieren und wiederum von Rohstoffen, Technologien und willigen Arbeitern abhängen. Overkill: Im Produktionsmenü errichten wir Fabriken, die 48 verschiedene Güter produzieren und wiederum von Rohstoffen, Technologien und willigen Arbeitern abhängen.

Vor allem in den hohen Auflösungen sind gute Augen Pflicht, spätestens im Handelsmenü mit seinen winzigen Güter-Icons und Zahlenkolonnen ist eine Lupe fällig. Doch wenn man das System erst einmal durchschaut hat, kommt durchaus Ordnung in den Infowust.

Allerdings raten wir Ihnen dringend, zumindest die erste Partie mit einem kleinen Land am Rande des Weltgeschehens zu bestreiten, etwa mit einem südamerikanischen. Denn Europa ist ein Hexenkessel, die noch jungen USA haben wahnsinnig viele Provinzen, und Afrika und Asien sind größtenteils in der Hand europäischer Großmächte – siehe oben. Mit Chile & Co. gewinnen Sie zwar keinen Blumentopf, können sich aber relativ unbehelligt in das komplexe Spiel einarbeiten. Mit Betonung auf Arbeiten!

Das Militär: hungrig

Sobald Sie sich mit anderen Nationen kabbeln, wird die spartanische Weltkarte wieder wichtiger. Hier verschieben Sie relativ simpel Ihre Armeen und Flotten, die in noch simpleren Animationen mit noch viel simpleren Soundeffekten aufeinander ballern.

Viel herausfordernder ist fast schon das Ausheben und Finanzieren der Einheiten, denn die sind zuerst schweineteuer und wollen dann laufend mit Munition, Waffen und besagten Konservendosen versorgt werden – und wenn sie verlieren, sinkt die Moral auch an der Heimatfront drastisch.

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Und haben wir erwähnt, dass wir mit niedrig eingestellten Militärausgaben zwar Kosten sparen, im Ernstfall aber kaum Truppen ausheben können, weil vorher wegen des niedrigen Soldes niemand Soldat werden wollte? In Victoria 2 hänge eben alles zusammen – die echte Königin Viktoria war um ihren Job nicht zu beneiden.

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