Videobrille Cinemizer OLED - Headtracker ab März verfügbar

Videobrillen bekommen dank des erfolgreichen Kickstarters der von Branchengrößen wie Chris Roberts gelobten Oculus Rift größere Aufmerksamkeit als in den vergangenen Jahren. Eine bereits im Handel erhältliche Brille bietet der Hersteller Carl Zeiss mit der Cinemizer OLED an. Aktuell erscheint für diese Brille ein Headtracking-Modul, mit dem Kopfbewegungen 1:1 übertragen werden können.

In den 1990er Jahren gelangten sogenannte VR-Brillen - eher VR-Helme - zu zweifelhafter Berühmtheit. Schuld waren flimmernde Bilder, ein hohes Gewicht und generelle technische Probleme in Verbindung mit hohen Preisen. Im Jahr 2013 sind die Preise zwar immer noch hoch, Videobrillen wie die Cinemizer OLED von Carl Zeiss flimmern aber immerhin nicht mehr und wiegen vergleichsweise wenig.

Videobrillen wie das Modell von Zeiss bieten eine transportable Möglichkeit einen Monitor zu ersetzen. Zwei kleine OLED-Displays sind dabei in kurzer Distanz zum Auge angebracht und ermöglichen so den Effekt eines großen Displays aus einigen Metern Entfernung. Franz Troppenhagen, Produktmanager bei Carl Zeiss, spricht vom Effekt eines 40 Zoll großen Bildschirmes aus zwei Metern Entfernung. Etwas weniger optimistisch betrachtet erinnert der Effekt aufgrund eines recht geringen Betrachtungswinkels allerdings eher an den Blick in eine schwarze Röhre, an deren Ende ein etwas zu klein geratener Fernseher steht. Dennoch: Als Videobrille auf Zugfahrten oder im Flugzeug bringt die Cinemizer OLED ein gewisses Heimkinogefühl auch auf Reisen. Dank HDMI-Anschluss lässt sich die Brille zudem mit Smartphones, Tablets und Notebooks verbinden. Aufgrund der beiden voneinander getrennten Displays ermöglicht eine solche Videobrille zudem einen überzeugenden 3D-Effekt ohne Ghosting und Helligkeitsverlust. Die Cinemizer ist zudem mit einer Dioptrineinstellung versehen, so dass die Sehstärke für jedes Auge getrennt kalibriert werden kann.

Bereits auf der CeBIT 2012 präsentierte Carl Zeiss die Cinemizer OLED in Verbindung mit einem ansteckbaren Headtracker und einer Grafikdemo auf Basis der Cryengine 2, in der interessierte Standbesucher eine hübsche 3D-Landschaft recht frei erkunden konnten. Nachdem die Cinemizer OLED im Handel erschien, war vom Headtracker allerdings lange Zeit nichts mehr zu sehen. Nun endlich soll das Zusatzgerät erschienen und erweitert die Videobrille um die Möglichkeit, im Spiel auch Kopfbewegungen zu simulieren. Ab März 2013 wird der Headtracker zu einem noch nicht genannten Preis auf den Markt kommen. Im vergangenen Jahr nannte uns das Unternehmen einen Preis von voraussichtlich 99 Euro.

Wer sich einen Eindruck der Videobrille in Verbindung mit dem neuen Headtracker machen möchte, kann den Stand von Carl Zeiss auf der CeBIT (05. bis 09. März 2013) in Hannover (Halle 15, Stand A20) besuchen. Dort ist die Cinemizer OLED in Verbindung mit einem Flugsimulator, der den freien Blick im Cockpit per Kopfbewegung erlaubt, auszuprobieren - allerdings nur für Fachhandelsbesucher, da sich der Stand im Bereich »Planet Reseller« befindet.

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