Der Karrieremodus
Auch für den Karrieremodus von Virtua Tennis 2009 haben sich die Entwickler einige Neuerungen einfallen lassen. Dummerweise funktionieren aber nur die wenigsten. Prinzipiell kann es ja durchaus motivieren, dass Ihr Eigenbau-Sportler erstmal die Spitze der Amateur-Rangliste erklimmen muss, bevor er zur Profi-Tour zugelassen wird und sich mit 20 lizenzierte Stars wie Venus Williams, Rafael Nadal oder Roger Federer messen darf. Wenn man dann aber rund zehn Stunden lang immer wieder die gleichen, grottenschlechten Amateure aus dem Editor-Baukasten in Grund und Boden schmettert, ohne auch nur in die Nähe einer Niederlage zu geraten, bleibt von der Motivation nicht mehr viel übrig. Pro Turniersieg erklimmen Sie gerade mal zwei Plätze auf der Amateur-Rangliste, und von Position 100 bis 1 ist der Weg ebenso lang wie langweilig. Da nützt es auch wenig, dass Sie erstmals auch Preisgelder gewinnen, mit denen Sie rund 800 neue Klamotten, Sonnenbrillen und Schläger für Ihren Spieler kaufen können.
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Beim Training
Viel zu spät und erst im Profibereich verlässt der einzige Karriere-Schwierigkeitsgrad von Virtua Tennis 2009 das Kindergarten-Niveau. Die Ballwechsel werden schneller, die Schläge härter, die Spielstile variabler, vor allem bei den originalgetreu simulierten Stars. Rafael Nadal erläuft nahezu jeden Ball, Andy Roddick setzt Sie mit seinem Hammeraufschlag sofort unter Druck, und Sie müssen sich entsprechend was einfallen lassen. Warum nicht gleich so?
Um mithalten zu können, verbessern Sie Ihren Sportler mit Trainingsmissionen und natürlich auch mit den serientypischen, abgefahrenen Minispielen. Sie schießen mit Filzbällen auf Piratenschiffe und Aliens, sammeln Obst, füttern Zootiere oder spielen eine Partie Billard -- wie immer ein großer Spaß! Die Auswirkungen dieser Trainingseinheiten sind jedoch weitaus weniger nachvollziehbar als noch im Vorgänger Virtua Tennis 3. Statt eindeutiger Zahlen für tennistypische Charakterwerte wie Aufschlaggeschwindigkeit oder Vorhand-Volley gibt’s nun drei abstrakte Säulen für Grundschläge, Beinarbeit & Technik sowie Serve-and-Volley. Je höher diese Säulen, desto mehr der 20 verfügbaren Spielstile schalten Sie frei, von denen Sie sich für einen entscheiden müssen. Klingt verwirrend? Ist es auch, zumal die unterschiedlichen Spielstile nur geringe Auswirkungen auf das Platzgeschehen haben. Wir haben jedenfalls immer noch nicht herausgefunden, wo nun genau der Unterschied zwischen »guter Rückschläger« und »Konterschläger« liegt.
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