Drei Demos, drei Erkenntnisse
Mit der neuen Entwicklerversion von Oculus Rift konnten wir drei kurze Spieldemos ausprobieren, die jeweils besondere Aspekte der VR-Erfahrung unterstrichen.
Lucky's Tale
Entwickler: Playful Corp.
Publisher: Oculus VR
Termin: nicht bekannt
Darum geht's: Wir steuern den kleinen Fuchs Lucky durch eine knallbunte Welt und erleben gewohnte Hüpfspielkost: Kisten zerdeppern, Objekte aufheben und werfen sowie auf Gegner hüpfen. Das spielt sich wie jeder andere Genre-Vertreter.
Unser Aha-Moment: Die Demo zeigt, dass eine Außenperspektive in VR famos funktioniert. Wie eine göttliche Entität schweben wir über dem Spielgeschehen. Wenn wir wollen, lehnen wir uns ins Spiel hinein und genießen die Details der Umgebung, die wie eine Miniaturwelt wirkt. Auch das geht nur mit VR: Die Spielwelt hat eine feste, von uns wahrgenommene Größe. Wir können nicht unendlich nah heranzoomen. Der kleine Fuchs Lucky bleibt daumengroß. Das ist eine einzigartige Chance für VR-Erfahrungen: Wir halten etwa animierte Kunstwerke oder Dioramen in VR für höchst sehenswert.
Superhot
Entwickler: Superhot
Publisher: Superhot
Termin: Juni 2015
Darum geht's: Dieser minimalistische Ego-Shooter läuft in extremer Zeitlupe ab, so lange wir still stehen. Kugeln kriechen im Schneckentempo auf uns zu. Nur wenn wir uns bewegen, läuft alles in Echtzeit. Das erfolgreiche Kickstarter-Projekt ist bereits als Prototyp im Browser spielbar.
Unser Aha-Moment: Die Neuerfindung der aus Max Payne bekannten Bullet-Time ist reizvoll. Dank VR-Headtracking tauchen wir unter Kugeln ab oder weichen ihnen durch Körperneigung aus, was schnell in Fleisch und Blut übergeht. Obendrein erhalten wir in der VR-Perspektive sofort einen korrekten räumlichen Eindruck aller Objekte. Wir sehen genau, in welcher Entfernung die Projektile der Gegner verharren, wir haben ein perfektes Gespür für unsere Aktionen. Das ist ein weiterer, erstaunlicher VR-Effekt. Wir müssen die Räumlichkeit der Levels nicht interpretieren, wir spüren sie.
Alien Isolation
Entwickler: The Creative Assembly
Publisher: Sega
Termin: 7.10.2014
Darum geht's: Als Tochter der Alien-Heldin Ellen Ripley suchen wir an Bord der Raumstation Sevastopol unsere Mutter. Wir finden dort aber nur jede Menge Leichen und ein Alien, das unerbittlich Jagd auf uns macht.
Unser Aha-Moment: Das Survival-Horrorspiel wirkt in der VR-Perspektive eindringlicher. Wir fühlen uns förmlich an Bord der Raumstation, wodurch das Katz-und-Maus-Spiel mit dem Alien gleich viel packender wird. Die noch sehr unfertige Demo zeigt uns aber auch, wie wichtig korrekte Größenverhältnisse und logische Perspektiven in VR sind. Denn wir empfinden uns selbst und unsere Umgebung als etwas zu klein. Obendrein brechen kleinere Bugs sofort die Immersion, wenn etwa unsere Hand vor einer Wand dargestellt wird, aber weitaus weiter entfernt wirkt. Damit ein Spiel in VR funktioniert, sind offenbar neue Designregeln nötig.
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