Das US Patent and Trademark Office (USPTO) hat Apple am 17. Februar 2015 ein Patent zugesprochen, in dem ein Headset beschrieben wird, das ein »tragbares elektronisches Gerät mit einem Bildschirm« aufnehmen kann. In den Zeichnungen zu dem Patentantrag ist eindeutig ein iPhone zu erkennen, das in ein an eine Brille erinnerndes Gestell eingesetzt wird. Der Text beschreibt, wie dieses Headset dann mechanisch und elektrisch mit dem iPhone verbunden wird. Als Steuerungsmöglichkeit für die gezeigten Inhalte sieht Apple auch eine kleine Fernbedienung vor.
Zwar nennt Apple in dem gesamten Antrag den Begriff »Virtual Reality« nicht, beschreibt aber, wie die gezeigten Inhalte in 3D betrachtet werden können, wenn ein »optisches Modul« eingesetzt wird und auf dem Bildschirm Bilder für jedes Auge einzeln dargestellt werden. Dieses Modul könnte laut dem Text auch Sehschwächen ausgleichen. Das Konzept erinnert insgesamt stark an das Samsung Gear VR, das ein Galaxy Note 4 als Display verwendet. Allerdings hat Apple seinen Antrag auf das Smartphone-Headset schon im Jahr 2008 eingereicht, auch wenn das Patent erst jetzt erteilt wurde.
Ob Apple damit allerdings zeitlich wirklich vor dem Konkurrenten Samsung liegt, darf bezweifelt werden. Denn auch Samsung hat sich schon vor vielen Jahren mit dem Thema beschäftigt und laut diesem Blogbeitrag schon im Jahr 2005 ein US-Patent erhalten, das ein Mobiltelefon als Head-Mounted-Display beschreibt. Damals verwendete Samsung aber bei seinem Antrag noch eines der zu dieser Zeit üblichen Klapp-Handys, das zwei Bildschirme besitzen sollte. Die damalige Leistung der Mobiltelefone und auch die Auflösung der Bildschirme machten es aber sehr schwierig, diese Ideen in die Realität umzusetzen, so Samsung. Anhand der Geschichte an Patentstreitigkeiten zwischen Apple und Samsung darf man gespannt sein, ob auch die Idee für ein Smartphone in einem Head-Mounted-Display bald Thema vor Gericht sein wird.
Samsung Gear VR - Virtual-Reality-Headset für das Galaxy Note 4 ansehen
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