Seite 6: Von Evil Dead bis Psycho - Die 75 besten Horrorfilme aller Zeiten

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Inhaltsverzeichnis

Platz 50: The Devil's Backbone

(Guillermo del Toro, Spanien 2001)

Guillermo Del Toros Waisenhaus-und-Geister-Drama The Devil's Backbone gehört zu den wichtigsten Filmen des neuen spanischen Horrorfilms und steht in unseren Augen noch eine Stufe über Alejandro Amenábars The Others und Juan Antonio Bayonas Das Waisenhaus. Der Regisseur selbst betrachtet den Film als sein persönlichstes Werk, noch vor dem thematisch ähnlich angelegten und ebenfalls im Spanischen Bürgerkrieg angesiedelten Pans Labyrinth. Im Zentrum von The Devil's Backbone steht ein Waisenhaus im Jahr 1939, das immer wieder von Francos Truppen angegriffen wird. Die Gefahr manifestiert sich in einer nicht gezündeten Bombe, die auf dem Hof im Boden steckt. Zusätzlich werden einige der Kinder von Geistererscheinungen geplagt... Der allegorisch-vielschichtige Film beeindruckt mit seiner ambitionierten Kombination aus Genrekino und Kriegsdrama. Das ist in vielen Momenten überraschend zärtlich, aber an anderer Stelle auch verdammt gruselig: Immerhin haben es die Geisterszenen in einer Auswertung des US-Senders Bravo auf Platz 61 der erschreckendsten Filmszenen aller Zeiten geschafft.

Platz 49: Ring

(Gore Verbinski, USA 2002)

Remakes haben - zumal in unser heutigen Internet-Kultur - einen schweren Stand: je erfolgreicher, je beliebter, je kultiger das Original, desto größer die geradezu reflexartige Welle von Unmut, die der Neuverfilmung entgegenschlägt. Und zu Recht, denn viele Remakes reichen schlicht nicht an die Klasse des Originals heran. Doch immer wieder gibt es auch Beispiele dafür, dass der pauschal verurteilende Stempel Remake der Neuinterpretation eines Stoffes nicht gerecht wird, dass beide Filme eine Daseinsberechtigung haben - so auch im Fall von Ringu und The Ring, wo Gore Verbinski mit seiner US-Neuauflage Hideo Nakatas japanischer Vorlage ebenbürtig ist. Die konstant unheimliche Atmosphäre haben sie gemeinsam, der Amerikaner fügt für The Ring noch einige Erklärungsansätze hinzu, zeigt eine in der Realität verwurzelte Hauptfigur und setzt auf mörderische Spannung sowie unglaublich gruselige und intensive Schockmomente.

Platz 48: Zombie - Dawn of the Dead

(George A. Romero, USA 1978)

Nur sehr selten gelingt es dem zweiten Teil einer Filmreihe, qualitativ ganz an den ersten Teil anzuschließen und noch viel seltener ist eine Fortsetzung, die ein Genre auf die gleiche Art revolutioniert wie der ursprüngliche Film. In dieser Beziehung ist George Romeros genau zehn Jahre nach Die Nacht der lebenden Toten (1968) entstandener zweiter Zombie-Film Dawn of the Dead fast ein Unikum. Der in Schwarz-Weiß gedrehte erste Teil gehörte zu den ersten Midnight Movies. Doch im Vergleich zu dem bei prallem Tageslicht spielenden Nachfolger war der Vorgänger fast noch klassisch. Dawn of the Dead zeigt Untote, die sich noch dumpf an ihre zu Lebzeiten bevorzugt aufgesuchten Orte erinnern und die es deshalb ausgerechnet in ein Einkaufszentrum treibt, wo nun eine kleine Gruppe von Menschen festsitzt. Diese augenzwinkernde Art der Konsumkritik ist bezeichnend für einen Film, der eine kräftige Dosis an Humor mit atemloser Spannung und damals so noch nicht gesehenen derben Goreszenen verbindet. Dies ist der Horror-Klassiker, der eine jahrelang anhaltende Welle an zumeist aus Italien stammenden Nachahmer-Zombiefilmen lostrat, zu denen auch einige von Lucio Fulcis (Woodoo - Schreckensinsel der Zombies) größten Meisterwerken gehören.

Platz 47: Bis das Blut gefriert

(Robert Wise, USA 1963)

Irgendwo in Neuengland steht ein verlassenes Anwesen, das seit seiner Fertigstellung nur Unglück und Leid über seine Eigentümer gebracht hat. Eine Gruppe spirituell empfänglicher Leute macht sich unter der Führung des Wissenschaftlers Dr. John Markway (Richard Johnson) auf, um den Geheimnissen des legendenumwobenen Hill House auf den Grund zu gehen. Der klassische Haunted-House-Gruselfilm Bis das Blut gefriert wurde 1963 von Regisseur Robert Wise ("Der Tag an dem die Erde stillstand") gedreht. Anders als viele Genreregisseure dieser Zeit verzichtete Wise bewusst auf Effekthascherei oder furchterregende Monster und ließ allein das unheilvolle Setting auf den Zuschauer wirken. Doch nicht nur die großartige Kulisse sorgt für reichlich Gänsehaut, auch die fantastische Filmmusik von Humphrey Searle, die sich in den entscheidenden Momenten immer wieder in den Vordergrund spielt, macht Wises Film zu einem zeitlosen Grusel-Klassiker, der bis heute nichts von seinem Schrecken verloren hat. Kein Wunder, dass Bis das Blut gefriert Martin Scorseses Lieblingshorrorfilm ist...

Platz 46: Dracula

(Tod Browning, USA 1931)

Kleine Quiz-Frage: Wie sieht ein typischer Vampir aus? Elegante Kleidung, wehender Umhang, osteuropäischer Akzent? Schwarze Haare, blasser Teint, stechender Blick? Alle diese heute so bekannten (und trotz Twilight & Co. immer noch aktuellen) Markenzeichen eines Blutsaugers gehen auf einen Film zurück: Tod Brownings Dracula aus dem Jahr 1931, eine von vielen Verfilmungen des gleichnamigen Romans von Bram Stoker, in dem Bela Lugosi den bekannten Untoten spielte. Der ungarische Schauspieler prägte das Bild vom Vampir als eleganter Aristokrat. Doch natürlich beschränkt sich die unverminderte Bedeutung von Dracula nicht nur auf die Titelrolle: Auch Brownings subtile Regie und die großartig-gruseligen, vom expressionistischen Film geprägten Bilder des aus dem ehemaligen Österreich-Ungarn stammenden Kameramanns Karl Freund tragen dazu bei.

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