Wahlkampf mit der »Schule 2.0« - CDU verspricht Tablets an allen Schulen

Um den Unterricht in Deutschland moderner und effizienter zu gestalten, will die CDU auf Internet und Tablets setzen. Unter dem Motto »Schule 2.0« sollen alle Schulen mit digitalen Unterrichtsmitteln wie Tablets ausgestattet werden.

Notebooks und Tablets im Unterricht Notebooks und Tablets im Unterricht

Im Wahlkampf scheint alles möglich. Während einige Schulen in Deutschland nicht einmal genug Lehrer für den regulären Unterricht haben und dringende Renovierungen an Schulgebäuden aus Kostengründen immer weiter verschoben werden, plant die CDU bereits die »Schule 2.0«. Digital und vernetzt soll die Schule sein, modern und effizient, so wünscht es sich die Partei.

Der Entwurf eines entsprechenden Regierungsprogrammes liegt der Rheinischen Post vor und besagt, dass in allen Schule digitale Technik wie Tablets bereitstehen soll um Lehrbücher zu ergänzen und Lerninhalte digital zugänglich zu machen. Die CDU will die Voraussetzungen dafür mit einem Bildungspakt zwischen Bund, Ländern und Kommunen schaffen.

Damit die Schüler nicht den Lehrern den Umgang mit der Technik beibringen müssen, soll die digitale Bildung auch Bestandteil der Lehrerausbildung werden. Tatsächlich verspricht das Regierungsprogramm auch die die Instandsetzung aller sanierungsbedürftigen Schulen bis 2020 und die Einrichtung entsprechender Fachräume.

Bei jüngeren Lehrern könnte dieser Vorstoß auf reges Interesse stoßen, laut einer Studie der Bitkom vom August 2011 stehen drei Viertel der Lehrer dem Umgang mit elektronischen Medien positiv gegenüber, 10 Prozent sehen sich sogar als Technikfans. Allerdings sinkt der Zuspruch zur modernen Technik mit dem Alter der Lehrkräfte. So sieht fast jeder dritte Lehrer über 50 die Digitalisierung der Medien kritisch. Laut Bitkom habe es seit der Studie keine dramatischen Änderungen gegeben. Die Bitkom setzt sich daher für ein Pflichtfach "Informatik" in der Sekundarstufe I ein.

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