Seite 2: War Leaders: Clash of Nations im Test - Version 1.2 des Weltkriegs-Strategiespiels im Test

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Leichter Krieg

War Leaders simuliert den Weltkrieg freilich nicht so detailverliebt wie das Strategie-Schwergewicht Hearts of Iron 2. Ein Vergleich: Letzteres unterteilt die Welt in 2.600 Einzelgebiete, in War Leaders sind's nur 175. Neutrale Nationen wie China dienen als Kanonenfutter oder höchstens als Handelspartner für Rohstoffe. Das alleine wäre nicht schlimm, schließlich soll War Leaders die Spieler ansprechen, denen Kolosse wie Hearts of Iron 2 zu trocken sind. Doch dem Enigma-Werk mangelt es auf lange Sicht an Vielfalt. Unter anderem, weil es wenige Forschungsziele gibt, und weil historische Ereignisse wie die Teilung Polens fehlen. Lediglich wichtige Aktionen wie Kriegerklärungen illustriert War Leaders mit stimmungsvollen Zwischenfilmchen im Wochenschau-Stil.

Luftangriffe sind äußerst mächtig: Mit einer US-Bomberflotte heben wir eine russische Flakstellung aus. Luftangriffe sind äußerst mächtig: Mit einer US-Bomberflotte heben wir eine russische Flakstellung aus.

Überdies war die Kampagne bis zur Version 1.1 viel zu leicht, weil die KI-Feinde keine Einheiten bauten. Dieses Manko hat Enigma mit dem Patch 1.2 ausgebügelt, dennoch lässt der Anspruch zu wünschen übrig. Denn die trägen Computergegner sammeln zwar vor Angriffen ihre Truppen, wehren sich aber selten entschlossen gegen Invasoren. Selbst wenn Sie eine Provinz erobern und danach unverteidigt lassen, dauert es oft mehrere Runden, bis der Ex-Eigentümer den Landstrich wieder einnimmt. So haben Sie auf allen fünf Schwierigkeitsgraden leichtes Spiel und können bis Mitte 1940 mit Großbritannien halb Deutschland oder mit Japan ganz Südostasien besetzen. Zumal auch die Echtzeit-Schlachten recht einfach sind, dazu gleich mehr.

Nutzlose Chefs

In einem Bauerndorf entbrennt ein Panzergefecht zwischen deutschen und französischen Panzern. In einem Bauerndorf entbrennt ein Panzergefecht zwischen deutschen und französischen Panzern.

Originell: Die Anführer (englisch: War Leaders) der Großmächte stapfen als Spezialeinheiten über die Hauptkarte und erhöhen die Loyalität umliegender Provinzen. So steigern sie die Steuererträge und verhindern Revolten. Blöd nur, dass Sie dies gar nicht brauchen. Denn weil Sie meist eh im Geld schwimmen, können Sie rebellische Landstriche auch mit Steuersenkungen besänftigen - zumindest solange sie kein Spion zum Aufstand aufwiegelt. Die Agenten sind die Gegenspieler der Regierungschefs, weil sie Anschläge auf diese begehen können. Und wenn ein Kriegsherr stirbt, wird seine Großmacht zum friedlichen Neutralstaat. Zudem dürfen die Spitzel unter anderem Technologien klauen und Provinzen auskundschaften.

Die Bedienung könnte im Strategie-Modus jedoch leichter von der Maus gehen. Wenn Sie etwa eine Armee anwählen, zeigt zwar ein Fensterchen, welche Einheiten diese enthält - eine Komfortfunktion, die Enigma auf unsere Anregung hin eingebaut hat. Um Truppen aus dem Verband zu lösen, müssen Sie aber erstmal per Doppelklick aufs Heer ein Menü öffnen. Dort markieren Sie jede gewünschte Einheiten einzeln (!) und bestätigen jedes Mal mit der Schaltfläche »Division abziehen«. Das hat selbst Medieval 2 intuitiver gelöst. Immerhin können Sie Verwaltungsaufgaben automatisieren, etwa den Gebäudebau.

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