Seite 2: War Thunder: Ground Forces - Panzer-Addon im Closed-Beta-Check

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Tiger im Tank

Im geschlossenen Beta-Test von War Thunder: Ground Forces haben die Entwickler bei Gaijin Entertainment bisher nur die Stahlkolosse der deutschen Wehrmacht und der sowjetischen Roten Armee implementiert. Dennoch konnten wir bereits einige der bekanntesten und berühmtesten Fahrzeuge des zweiten Weltkriegs spielen.

Die Auswahl umfasst unter anderem den leichten Panzer III, den Allrounder Panzer IV, den legendären Panzer VI (»Tiger«), das vielseitige STUG III und der hinterlistige Panzerjäger IV. Die Russen hingegen setzten auf den unverwüstlichen KV-1, den fetten KV-2, den kleinen T-34, den schnittigen IS-1 und die mörderisch effektive SU-85. Diese Fahrzeuge können wir mit Erfahrungspunkten weiter ausbauen und verbessern. Erfahrungspunkte erhalten wir, wenn wir Gegner abschießen oder Ziele einnehmen.

Forschungsmenü Das neue Forschungsmenü lässt uns gezielt einzelne Komponenten erforschen.

Upgrades Die neuen Gleisketten wurden soeben erforscht, als nächstes Entwicklungsziel legen wir einen Tarnanstrich fest.

Malkasten Auch unsere Panzer können wir nach Herzenslust bemalen und mit Stickern verzieren.

Wer bisher die Panzermodelle bei World of Tanks schon sehr gelungen fand, dem werden beim Anblick der Fahrzeuge in War Thunder: Grund Forces die Augen übergehen. Jedes Detail haben die Grafiker bei Gaijin Entertainment berücksichtigt. Jeder Rostfleck und jede Unebenheit im Metall ist klar zu sehen, und wenn wir durchs Gelände walzen, hinterlassen unsere Ketten gut sichtbare Spuren und wirbeln Staub auf. Wenn wir eine Granate abfeuern, wehen dichte Rauchwolken an uns vorbei und der mächtige Motor stößt beim Anfahren rußige Abgase aus.

Doch nicht nur die Grafik rockt bei War Thunder: Ground Forces. Auch der Sound ist fantastisch. Jeder Panzer hat seinen eigenen Klang. Die Triebwerke hören sich alle anders an, die Elektromotoren im Turmdrehkranz sirren laut hörbar und das Hauptgeschützt rummst gewaltig. Gegnerische Granaten prallen mit einem lauten »Pling« an unserem Rumpf ab und Treffer werden von dem gequälten Kreischen reißenden Metalls begleitet. Alle Sounds in War Thunder: Ground Forces klingen echt und glaubwürdig, und das sorgt für eine großartige Schlachtfeldatmosphäre.

Schön aber sperrig

War Thunder: Ground Forces macht von der Präsentation her alles richtig und bereits in der Beta einen sehr guten Eindruck. So sexy sahen Panzerkämpfe bisher noch nirgends aus, und wer die etwas angestaubte Grafik von World of Tanks gewohnt ist, der wird beim Anblick von War Thunder: Ground Forces erstmal Freudentänze aufführen.

Leider jedoch spielt sich Ground Forces derzeit noch ziemlich sperrig. Schuld daran ist zum einen die noch etwas schwammige Fahrphysik, bei der unsere Panzer oft wie Sportwagen durch die Gegend schlittern oder hilflos Abhänge hinabpurzeln. Zum anderen sind die Maps derzeit noch arg klein und die Panzergefechte finden derzeit mehr im Nahkampf statt. Das sollte Gaijin Entertainment noch bis zum Start der offenen Beta ändern.

Der König des Schlachtfeldes ist derzeit unbestritten der mächtige Panzer VI »Tiger«. Besonders beeindruckend: Die Details an den Laufrollen und die Staub- und Abgaswolken. Der König des Schlachtfeldes ist derzeit unbestritten der mächtige Panzer VI »Tiger«. Besonders beeindruckend: Die Details an den Laufrollen und die Staub- und Abgaswolken.

Was hingegen sehr gut funktioniert, ist die Verzahnung von Luft- und Bodenkämpfen. Leider konnten wir in der geschlossenen Beta bisher noch keine effektiven Erdkampf-Flieger wie die Stuka oder die IL-2 Sturmovik ausprobieren, aber aus der Luft auf Panzerjagd zu gehen oder vom Boden aus mit der FLAK unvorsichtige Flieger abzuschießen, dürfte einen Heidenspaß machen und das Gameplay von War Thunder nochmals verbessern.

Ob War Thunder: Ground Forces tatsächlich World of Tanks den Rang ablaufen wird, lässt sich angesichts der Beta nur schwer sagen. Sollten die Entwickler aber das Gameplay verbessern und beispielsweise eine gescheite Zoom-Funktion einbauen, dann könnte Gaijins Panzerhatz durchaus ein würdiger Konkurrent werden.

Fazit

Jürgen Stöffel: Wie schon die War-Thunder-Luftkämpfe ruft auch War Thunder: Ground Forces in mir gemischte Gefühle hervor. Zum einen sieht die Erweiterung wahnsinnig gut aus und hört sich noch besser an. Ich könnte stundenlang nur rumfahren und mich an der fantastischen Grafik und den herrlichen Sounds erfreuen. Dann aber kommt es zum Kampf und mir fallen Dinge auf, die einfach nicht meinen Geschmack treffen. Warum sind die Maps so klein? Warum sehe ich die Gegner so schlecht? Das mag gerne realistisch sein, macht aber wenig Spaß.

So wie sich die Kämpfe derzeit in der geschlossenen Beta präsentieren, haben sie wenig mit den ausgeklügelten, taktischen Gefechten aus World of Tanks gemein. Ob also langjährige WoT-Veteranen nur wegen der traumhaften Grafik und den coolen Luft-Boden-Kämpfen die Seiten wechseln, ist dementsprechend eher fraglich. Aber gut, ich will nicht zu sehr unken, War Thunder: Ground Forces ändert sich in der geschlossenen Beta gerade jede Woche und wer weiß, was die Entwickler noch alles einbauen werden. Und wegen der fantastischen Präsentation alleine lohnt es sich schon, die Panzerschlachten in Ground Forces mal auszuprobieren.

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