Hitzige Gefechte
Doch egal ob Bombe oder MG-Munition: Grundsätzlich stehen uns beide in unbegrenzter Anzahl zur Verfügung, müssen aber nach mehrfachem Gebrauch erst wieder automatisch aufgeladen werden, was Zeit kostet. Sollte die MG zu lange beansprucht werden und deswegen überhitzen, gilt es ebenfalls ein Ballerpäuschen einzulegen. Daher ist es ratsam taktisch klug mit der Bordbewaffnung umzugehen, denn es nichts schlimmeres, als mitten im Gefecht zwanzig Sekunden auf das Abkühlen des Maschinengewehrs warten zu müssen. Der kluge Krieger macht aus der Not eine Tugend und bringt sich zumindest schon mal hinter den Gegner – irgendwann werden schon bessere Zeiten kommen.
Früher oder später haben wir all unsere Flugzeuge, von denen uns Anfangs nur drei zur Verfügung stehen, verbraten und müssen den Kampf wohl oder übel beenden. Glück im Unglück: Im Laufe der Schlacht haben wir ordentlich virtuelles Geld und Erfahrungspunkte gescheffelt, die wir dazu nutzen können, unseren Platz im Hangar um zwei weitere Plätze zu erweitern. Letztere lassen sich mit Jagdflugzeugen wie der deutschen Bf-109 bis hin zu Bombern wie der amerikanischen B-24 Liberator befüllen, die wir aber allesamt erst durch Stufenaufstiege freischalten müssen. Auf Wunsch dürfen wir die Maschinen vor dem Kauf Probe fliegen. Und das sollten wir auch, denn die Klassen unterscheiden sich stark in ihrem Flugverhalten. Große Bomber und Schlachtflugzeuge steuern sich beispielsweise wesentlich schwerfälliger als die wendigen Jäger.
Da jede Fraktion (Deutschland, Amerika, England, Russland und Japan) über unterschiedliche Flugzeuge verfügt, gibt es bereits in der Open Beta weit über einhundert Maschinen, von der russischen Po-2 aus dem Jahr 1927 bis hin zur strahlgetriebenen MiG-15 von 1948. Außerdem lässt sich jede Kiste in Bereichen wie »schnellerer Munitionsnachschub« oder »Sichtbarkeit für den Feind« aufbessern. Dies geschieht mit Hilfe von Crew-Punkten, die wir durch häufige Benutzung des jeweiligen Luftfahrzeugs sammeln. Zudem lassen sich die Flugzeuge mit unterschiedlichen Aufklebern individualisieren. Sehr motivierend!
Suche: Mehr Platz im Squad Biete: Geld
Wer keine Lust auf Multiplayer-Schlachten hat, dem bietet War Thunder weitaus mehr als das Durchschnitts Free2Play-MMO. Einzelspielern steht eine große Anzahl an Solo-Missionen (die auch kooperativ gespielt werden können) zur Verfügung. Außerdem spendiert uns Gaijin dynamische Kampagnen auf bekannten Kriegsschauplätzen wie Pearl Harbor oder Stalingrad, in denen wir den Lauf der Geschichte ändern können. Zudem bringen uns informative Tutorials die Grundlagen des Luftkampfes bei. Zusätzlich können wir uns im mitgelieferten Editor austoben und damit eigene Missionen gestalten. Dieser erlaubt allerdings nur, vorhandene Missionen und Karten zu modifizieren. Neue Umgebungen kann man damit also nicht basteln.
Anlass zur Kritik gibt bisher der Premium Shop. Zwar bietet uns War Thunder die Möglichkeit, eigene Squads zu gründen, diese bestehen aber lediglich aus zwei Personen. Wenn wir größere Teams bilden wollen, müssen wir uns einen Premium Account zulegen.
Dadurch erhalten wir unter anderem auch mehr Erfahrungspunkte in allen Spielmodi und eine höhere Anzahl an sogenannten Golden Eagles, der Premium Währung des Spiels. Diese können wir nutzen, um weitere Flugzeug-Stellplätze und spezielle Premium-Maschinen freizuschalten. Mit derzeit über 70 Euro fällt das Jahresabo allerdings zu teuer aus. Wer nicht tief in die Tasche greifen will, dem sei aber gesagt, dass War Thunder auch ohne Premium Account problemlos spielbar ist.
Auch für Profis geeignet
Auf technischer Ebene leistet sich War Thunder bislang kaum Schnitzer. Neben der stimmigen Beleuchtungen und den hübschen, abwechslungsreichen Karten, auf denen es mit 31 Mitspielern an allen Ecken und Enden kracht, fallen vor allem die detaillierten Flugzeuge und das hervorragende Schadensmodell ins Auge. Wenn unsere Kiste im Laufe des Gefechts von MG-Salven getroffen mehr und mehr einem Sieb gleicht und wir alles versuchen, die Mühle überhaupt noch in der Luft zu halten, sorgt das für eine enorm dichte Atmosphäre. Schön: Jedes Flugzeug verfügt zudem über eine Cockpit-Perspektive, die ebenso detailverliebt ausfällt wie das Schadensmodell.
Wie eingangs erwähnt, ist die Steuerung mit zuschaltbarer Flugassistenz sehr einsteigerfreundlich. Doch auch Profis kommen auf ihre Kosten. Wer im Optionsmenü die volle Kontrolle über seine Kiste wählt, der muss sich sogar um die Trimmung kümmern. Sogar an eine TrackIR-Unterstützung wurde gedacht. Misslungen sind hingegen die Realismuseinstellungen. Zwar bietet War Thunder auch hier mannigfaltige Optionen, lässt uns aber über die Funktionsweisen im Unklaren. Unverständlich, denn an nützlichen Tool-Tipps spart der Titel ansonsten nicht. Hier besteht also noch Nachholbedarf, damit Einsteiger nicht abgeschreckt werden.
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