War Thunder im Test - Fliegerasse, grüßt mir die Sonne!

Anders als sein Konkurrent will War Thunder das Fluggefühl einer Simulation mit der Action eines leicht zugänglichen Arcade-Shooters verbinden. Weil das so ausgezeichnet klappt, haben Gaijins Asse im Test-Duell der Free2Play-Flieger klar die Nase vorn.

War Thunder gegen World of Warplanes - Test-Vergleich der Flugzeug-Onlinespiele Video starten 6:47 War Thunder gegen World of Warplanes - Test-Vergleich der Flugzeug-Onlinespiele

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Realistische Flugsimulationen und actionreiche Dogfights passen nicht zusammen? Von wegen: War Thunder beweist genau das Gegenteil und lässt uns die freie Wahl, wie viel Realismus wir in unseren Luftkämpfen haben wollen. Zusammen mit der schönen Grafik und den eindrucksvoll inszenierten Gefechtsszenarien überflügelt War Thunder den Rivalen World of Warplanes damit deutlich - und das bereits im offenen Betatest, in dem man aber auch schon Echtgeld investieren kann. Grund genug für uns, das vielseitige War Thunder zu testen.

Vielseitig? Ja, denn egal ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft: Hier tobt der Krieg überall. Selbst im actionreichen Arcade-Modus schlagen wir nicht nur Luftschlachten, sondern attackieren auch Land- und Seeziele. Um zu gewinnen, müssen wir nämlich nicht alle Feindfliege abschießen, sondern Bodenziele zerstören. Da es sich bei denen oft um gepanzerte Fahrzeuge und massive Befestigungen handelt, reicht es nicht, mal kurz mit dem MG draufzuhalten: Dicke Maschinenkanonen, Raketen und Bomben müssen her!

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Auf diese Weise wird War Thunder geschickt jedem Spielertyp gerecht. Adrenalinjunkies kommen im Dogfight mit wendigen Jagdmaschinen auf ihre Kosten, gemächliche Spieler kreisen lieber im Großraum-Bomber in sicherer Höhe. Als Alternative bietet War Thunder den Spielmodus »Herrschaft«, in dem wir neutrale Rollfelder mit Hilfe unserer Bodentruppen einnehmen oder selbst darauf landen und die Basis sichern.

Staffelflug durch den Weltkrieg

Wird unser Flugzeug abgeschossen, ist das zumindest im action-orientierten Arcade-Modus nicht das Ende. Schwups wählen wir ein neues Modell aus einer vorher festgelegten Nachschubliste aus, und der Kampf geht weiter. Dennoch sollte das eigene Flugzeug pfleglich behandelt werden, denn irgendwann ist auch der letzte Ersatz-Flieger verbraucht und die Schlacht für uns vorbei. Außerdem sind die Schlachtfelder wirklich sehr weitläufig.

Mit einem frisch gespawnten Flieger zuckeln wir schon einmal fünf Minuten durch die Gegend, bis wir auf den ersten Feind treffen. Ein weiterer Grund, trotz der vorhandenen Respawn-Funktion nicht zu übermütig mit der eigenen Maschine umzugehen. Im realistischen Spielmodus gibt es hingegen keine weiteren Versuche. Tot bleibt tot.

Eine typische Partie War Thunder dauert 15 bis 20 Minuten, am Ende erhalten wir abhängig von unserer Leistung Erfahrungspunkte für unser Flugzeug und unsere gewählte Luftwaffe sowie »Silberlöwen«, die Spielwährung von War Thunder. Wer sich mit Echtgeld einen Premium-Zugang kauft, verdient doppelte Erfahrung.

Der kostenpflichtige Solo-Modus lässt uns die Schlacht um Pearl Harbor nachspielen Der kostenpflichtige Solo-Modus lässt uns die Schlacht um Pearl Harbor nachspielen

Außerdem können wir mit Euros Upgrades direkt freischalten und weitere Respawn-Plätze im Arcade-Modus kaufen. Die Upgrades lassen sich auch ohne Echtgeld-Einsatz freispielen, die zusätzlichen Respawn-Plätze hingegen gibt's nur gegen Bares - hier rutscht War Thunder bedenklich Richtung Pay2Win, insgesamt allerdings fühlten wir uns als Gratisspieler aber nie wirklich unterlegen. Wenn wir genug Erfahrungspunkte verdienen, steigen wir im Luftwaffenrang auf und erhalten Zugang zu weiteren Maschinen, die wir mit den Silberlöwen kaufen. Bestehende Flieger rüsten wir ebenfalls mit Spielgeld auf, sobald wir mit ihnen ausreichend Erfahrung gesammelt haben.

Das Aufrüstungs-Menü lässt uns meist nur bestehende Komponeten aufrüsten. Neue Module gibt es kaum. Das Aufrüstungs-Menü lässt uns meist nur bestehende Komponeten aufrüsten. Neue Module gibt es kaum.

Das Forschungs- und Aufstiegssystem präsentiert sich allerdings unnötig sperrig. Anstatt frei auf ein bestimmtes Flugzeug hinzuarbeiten wie in World of Warplanes, müssen wir mit dem Vorlieb nehmen, was uns das Spiel auf der entsprechenden Stufe gerade vorsetzt.

Das nervt, tut den prächtig inszenierten Schlachten mit ihrem authentischen Flugverhalten, dem einstellbaren Realismusgrad (»Arcade«, »Realistisch« und »Simulation«) sowie dem dynamischen Schadensmodell aber keinen Abbruch. Anders als bei World of Warplanes hat unser Flieger nämlich keine feste Lebenspunkt-Anzeige. Selbst wir wissen nie genau, wie kaputt unsere Maschine tatsächlich ist. Doch wenn der Motor brennt, das Seitenruder fehlt und der linke Flügel nur noch ein durchlöcherter Stummel ist, wird es höchste Zeit für eine Notlandung.

Das dynamische Schadensmodell erlaubt zum einen scheinbar unzerstörbare Feinde, die einfach munter weiterfliegen, weil unsere MG-Salven immer wieder strukturell unbedenkliche Stellen durchlöchern, zum anderen kann aber auch eine einzige Kugel ins Cockpit den Piloten töten.

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