Diablo im Warhammer-Universum - eine so simple wie großartige Idee, dass man sich fragt, warum vor Warhammer 40.000: Inquisitor - Martyr noch niemand darauf kam! Und trotzdem: Heutzutage ist es gar nicht mehr so leicht, sich auf neue Warhammer-Spiele zu freuen. Die Lizenz bürgt längst nicht mehr für Qualität, wir ertrinken regelrecht in halbherzigen Mobile-Ports.
Aber hinter Martyr stecken Entwickler, die bereits mit The Incredible Adventures of Van Helsing bewiesen haben, dass sie keinen Billig-Ramsch abliefern. Und es ist in einer Alpha-Version bereits spielbar! Also haben wir unser Inquisitions-Siegel an die Brust gepinnt und das Spiel unter die Lupe genommen.
Wie spielen?
Jeder kann sich im Rahmen des Founding-Programms bereits jetzt in die Alpha von Martyr einkaufen. Es gibt mehrere Pakete mit unterschiedlichem Bonusmaterial, das billigste kostet 40 Euro. Das ist nicht günstiger als das fertige Spiel, bietet aber dauerhaften Alpha- und Betazugriff.
Halb Diablo, halb Shooter
Gleich vorneweg: Martyr befindet sich tatsächlich noch in einer sehr führen Alpha-Version. Die grundlegende Spielmechanik steht, als Inquisitor des Imperiums metzeln wir uns in bester Actionrollenspiel-Manier durch Dämonen, Ketzer und anderen Abschaum. Nur tun wir das bislang nur mit einer Klasse und in völlig kontextfreien Zufallsmissionen, die wir über eine Sektorkarte ansteuern.
Warhammer 40.000: Inquisitor – Martyr - Screenshots ansehen
Aber selbst das macht bereits Spaß! Martyr mischt das klassische Diablo-Gameplay mit ungewöhnlich starken Shooter-Einflüssen. Weil wir mit allerlei Schießprügeln hantieren, müssen wir regelmäßig nachladen, können hinter Säulen oder anderen Umgebungsteilen in Deckung gehen - oder sie dem Feind unter der Nase wegsprengen!
Wer zu lange im feindlichen Unterdrückungsfeuer steht, wird verlangsamt und geschwächt. Das passt überraschend gut zum Diablo-Grundgerüst und geben Martyr ein ganz eigenes Spielgefühl.
Action-RPG light?
Aber die andere Hälfte des Spiel ist pures Hack'n'Slay: Wir knöpfen unseren Feinden allerhand Beute ab und gestalten damit unseren Charakter. Unsere Skills hängen in Martyr nämlich von unseren Items ab.
Ein Sturmgewehr pumpt den Feind mit schnellen Salven voller Blei, ein Plasmawerfer spuckt einen vernichtenden Energiegranaten-Teppich. Obendrauf spendiert unsere Rüstung eine besonders mächtige Fähigkeit, zum Beispiel lassen wir einen Turm abwerfen oder springen per Jetpack los.
Das heißt aber auch, dass die Charakterentwicklung aktuell etwas spärlich ausfällt: Denn wir lernen keinerlei neue Skills beim Aufleveln, wir stecken nur Punkte in Mini-Boni wie mehr Fernkampfschaden oder Gesundheit. Bislang ist allerdings auch nur eine von drei geplanten Klassen verfügbar, da könnte also noch mehr Abwechslung dazukommen.
Alte Probleme, neue Ideen
Das wohl größte Problem von Martyr ist ein altbekanntes für die Entwickler: Wie schon bei Van Helsing fühlen sich die Kämpfe einfach einen Tick zu träge, das Trefferfeedback zu schwach an. In Diablo 3 wirbeln wir deutlich schwungvoller durch die Gegnerhorden. Ob sich das zum finalen Release noch bessern wird? Da sind wir skeptisch, denn Neocore Games schwächeln beim Kampfgefühl traditionell.
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Dafür haben die Macher einige andere spannende Ideen für die Zukunft in petto! Zum Beispiel Ermittlungs-Minikampagnen, also Ketten aus Missionen, die ineinander fließen und sich gegenseitig beeinflussen. Die Spieler sollen sogar gemeinsam die persistente Welt und ihre fortlaufende Geschichte beeinflussen. Und eine ganz klassische große Singleplayer-Kampagne wird es ebenfalls geben.
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