Bei Computer-Bildschirmen ist 4K so etwas wie der Goldstandard. Bei neuen Fernsehgeräten hingegen bildet es längst die Mehrheit. Doch was heißt 4K eigentlich - und wofür steht es?
Denn obgleich es bei Monitoren und vielen Fernsehern um die Auflösung 3.840 x 2.160 Pixel geht, gibt es gerade im Falle der TV-Geräte auch jene, die mit 4.096 x 2.160 auflösen – und dennoch mit 4K beworben werden. Dazu kommen noch Standards wie CinemaScope 4K, das es auf 4.096 x 1.716 Pixel bringt und, wie der Name bereits verrät, vor allem in Kinos anzutreffen ist.
Warum GameStar-Redakteur Alex Köpf auf einen 4K-Fernseher zum Zocken schwört, erfahrt ihr im folgenden Test:
4K steht für viele Auflösungen
Ihr merkt schon, bei dem Begriff 4K
kann es sich nicht um eine echte Auflösung handeln. Tatsächlich ist damit lediglich die annäherungsweise horizontale Auflösung eines Bildschirms gemeint, also wie viele Pixel in der Breite dargestellt werden.
Sind es ungefähr 4.000 Pixel, wird von 4K gesprochen und ein Gerät entsprechend beworben. Da verwundert es nicht, dass es sich um sein solches Sammelsurium aus vielen verschiedenen Auflösungsstufen handelt. Die Unterschiede zwischen den einzelnen als 4K bezeichneten Auflösungen werden noch anschaulicher, wenn wir uns die tatsächliche Pixelmenge vor Augen halten:
Auflösung | Abkürzung | Name | Bildpunkte |
---|---|---|---|
4.096 x 3.072 | HXGA | Hex XGA | 12.582.912 |
4.096 x 2.304 | - | Apple iMac Retina 4K | 9.437.184 |
3.840 x 2.400 | QWUXGA | Quad WUXGA | 9.216.000 |
4.096 x 2.160 | 4K-DCI, 4K2K | 4K - Digital Cinema Initiatives | 8.847.360 |
3.840 x 2.160 | UHD | Ultra High Definition | 8.294.440 |
4.096 x 1.716 | - | CinemaScope 4K | 7.028.736 |
3.840 x 1.600 | UWQXGA | Ultra Wide QXGA | 6.144.000 |
3.440 x 1.440 | UWQHD | Ultra Wide QHD | 4.953.600 |
3.840 x 1.200 | DWUXGA | Double WUXGA | 4.608.00 |
Auflösungsstufen wie das 21:9-, oder korrekterweise 43:18-Bildformat 3.440 x 1.440 werden zwar eher selten als 4K beworben, dennoch fällt der Begriff in ihrem Zusammenhang immer wieder.
Was allgemein jedoch unter 4K verstanden wird, ist eigentlich UHD. Ultra High Definition
meint exakt 3.840 x 2.160 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 16:9. Das entspricht der vierfachen Auflösung von Full HD (1.920 x 1.080).
2160p
sagt genauso wenig aus wie 4K
Gerne fällt statt 4K auch der Begriff 2160p – das kennt ihr vielleicht von den Videoeinstellungen bei YouTube. Doch wer nun denkt, das sei präziser, der irrt. Denn 2160p verrät lediglich, wie viele Pixel vertikal dargestellt werden, also in der Höhe. Das p
steht dabei auch nicht für Pixel
, wie man leicht vermuten könnte, sondern für progressive
und ist ein Überbleibsel aus der Zeit der Röhrenmonitore.
Diese stellen Bildinhalte nicht mithilfe einzelner Bildpunkte dar, wie es bei modernen Flachbildschirmen der Fall ist, sondern durch einen gebündelten Elektronenstrahl, horizontal, Zeile für Zeile. Dass die gute alte Röhre dabei gar nicht schlechter sein muss als moderne TFTs, belegt der folgende Artikel:
Von der Darstellung mittels Elektronenstrahl leitet sich auch das sogenannten Zeilensprungverfahren (im Englischen als interlaced
bezeichnet) ab, bei dem jede zweite Zeile ausgelassen wird. Das sparte nicht nur aufwändige, zusätzliche Elektronik, sondern auch Bandbreite bei der Übertragung. Ihr kennt das vielleicht von Bezeichnungen wie 1080i
. Mehr zum Thema Monitor und was ihr beim Kauf beachten müsst, hört ihr im Podcast mit GameStar-Urgestein Michael Graf:
Link zum Podcast-Inhalt
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Zusammengefasst: 4K ist eigentlich nur ein werbewirksamer Begriff, der zwar grob auf der horizontalen Auflösung eines Bildschirms oder Projektors basiert, aber keine exakte Auflösungsstufe bezeichnet.
Was meint ihr? Stört euch die ungenaue Bezeichnung 4K
, oder habt ihr euch daran längst gewöhnt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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