Die Faszination hinter Destiny - Mehr Diablo im Weltraum als Multiplayer-Shooter

Für PC-Spieler ist schwer greifbar, was Destiny überhaupt ist. Wir erklären, was den Shooter ausmacht und womit man ihn am ehesten vergleichen kann.

Was erwartet uns mit Destiny 2 auf dem PC? Hier eine Erklärung, was Destiny 1 überhaupt für ein Spiel war. Was erwartet uns mit Destiny 2 auf dem PC? Hier eine Erklärung, was Destiny 1 überhaupt für ein Spiel war.

2014 erschien Destiny nur für die Konsolen. Schon damals war nicht ganz klar, was sich eigentlich hinter dem neuen Projekt der Halo-Macher von Bungie verbirgt. Ein neuer First Person Shooter im Stil von Halo oder doch ein Weltraum-MMO? Und was zum Geier ist ein Shared-World-Shooter?

Jetzt stehen PC-Spieler vor einem ähnlichen Problem - immerhin erscheint Destiny 2 nun für ihre Plattform. Wir versuchen deshalb vorab mit Fehleinschätzungen aufzuräumen.

Natürlich können sich im Vergleich zu Destiny 1 noch einige Änderungen ergeben. Von dem her, was wir bislang wissen, gehen wir aber davon aus, dass die Fortsetzung auf ein ähnliches Spielprinzip setzt. Und wie das genau funktioniert, erklären wir hier.

Destiny 2 - Darum funktioniert es nicht auf dem PC Video starten 5:57 Destiny 2 - Darum funktioniert es nicht auf dem PC

Was Destiny mit Diablo und Borderlands zu tun hat

Okay, zugegeben, das klingt etwas albern. Aber tatsächlich ging es uns damals recht ähnlich. Man konnte Destiny nicht so recht einschätzen und der ein oder andere war zum Release dann enttäuscht. Auch wenn es in vielen Dingen wie dem Gunplay Halo ähnelt, ist es im Kern kein Weltraum-Epos mit Shootereinlagen, sondern vielmehr ein Diablo im Weltraum.

Oder eben ein Borderlands, wenn man sich an dem Action-Rollenspiel-Vergleich stört. Im Herzen ist Destiny nämlich ein Dungeon-Crawler, bei dem zwei Prinzipien über allem anderen stehen: Loot und Grind. Wie bei Diablo heißt das im Klartext, dass die Hauptmotivation ist, immer bessere Ausrüstung zu bekommen.

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Auch in Destiny durchstreifen wir immer die gleichen Gebiete, kämpfen immer gegen die gleichen Gegner und legen in Raids und Strikes die gleichen Bosse, um besseren Loot zu bekommen. Der droppt in diesem Fall zufällig, man kann also nicht gezielt einen bestimmten Gegner für ein bestimmtes seltenes Item jagen. Dafür kann man aber seine Chancen auf ein exotisches oder legendäres Item erhöhen, indem man Items wie Drei der Münzen« bei sich führt. Oder es eben verdammt oft probiert.

Hinzu kommt, dass Strikes und vor allem Raids ziemlich happig sind. Wir schaffen sie, wenn überhaupt, nur mit mehreren Spielern und müssen erstmal ordentlich leveln. Hier kommt dann die typische Grind-Mühle ins Spiel: Um gute Ausrüstung zu bekommen, müssen wir erst besser werden, dafür brauchen wir aber wiederum bessere Ausrüstung, und so weiter - und andere Spieler.

Am besten gemeinsam

Während sich Destiny zwischendurch gut allein spielen lässt, sind Strikes und Raids allein kaum bis gar nicht zu schaffen. Hier setzt Destiny dann auf Koop und deutlich mehr MMO-Feeling im Stil eines World of Warcraft wie in den Story-Missionen. Shared-World-Shooter bedeutet nämlich, dass wir zwar nicht ganz allein unterwegs sind, sich aber auch nicht alle Spieler auf einem Server tummeln, wie man es von anderen Online-Spielen kennt.

In Destiny gibt es mit dem Turm eine Art Social Hub. In dem können wir einigen wenigen anderen Spielern begegnen, an den einzelnen Missionsorten auf den Planeten werden ebenfalls nur einzelne Spieler eingestreut. Wir können uns im Kampf unterstützen, aber nicht wirklich interagieren.

Für richtige Koop-Partien müssen wir erst Freunde über das Menü in unser Spiel einladen. Ähnlich losgelöst funktioniert auch der PvP: Wollen wir gegeneinander spielen, geht es nicht einfach wie in The Division über als Dark Zone markierte Bereiche. Wir müssen erst den Schmelztiegel anfliegen und ähnlich wie in typischen Multiplayer-Shootern wie Battlefield oder Call of Duty einem Match beitreten.

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Für wen Destiny 2 gemacht ist

Destiny ist also weder ein Singleplayer-Erlebnis à la Halo, noch ein klassischer Multiplayer-Shooter oder ein MMO. Wer Spiele wie Borderlands oder Diablo mag, wird wohl bei Destiny 2 viel eher auf seine Kosten kommen. Entscheidend ist, ob das ständige Aufbessern des eigenen Charakters genug Motivation bietet, sich immer wieder durch die gleichen Dungeons zu kämpfen. Zudem muss die Auswahl an Fähigkeiten und Charakterbuilds groß genug sein, damit sich nicht wie bei Borderlands das Gefühl einstellt, dass sich alles zu schnell wiederholt.

Destiny hat mit seinen drei Klassen, ihren Unterklassen und unterschiedlichem Ausrüstungs- und Lichtlevel aber schon gut vorgelegt. Hier hat es eher an Nachschub an konkreten Inhalten gemangelt, die sich damit bewältigen lassen.

Für Destiny 2 verspricht Bungie nun zumindest eine deutlich fesselndere Story und damit hoffentlich auch deutlich mehr Langzeitmotivation, sich immer wieder aufs Neue in die Dungeons zu stürzen. Vielleicht wird Destiny 2 so das Borderlands 3, auf das wir gerade noch sehnsüchtig warten - der Humor in den Trailern war zumindest vielversprechend. Erstes Gameplay von Destiny 2 wird es dann im Mai zu sehen geben.

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