Seite 7: Welche Partei soll ich wählen? - Special zur Bundestagswahl 2009

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PIRATEN: »Kampf gegen Spieleverbot«

Piraten-Partei Piraten-Partei

Wie steht die Partei zu Spielen?

Sie verurteilt Verbote und veranstaltet sogar Demonstrationen. Andreas Popp (25), stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei, der momentan Bioshock spielt, kritisiert »ellenlange Lizenzbestimmungen, in denen man einwilligt, den PC ausspionieren zu lassen, und Spiele, die wegen eines abgelaufenen Kopierschutzes nicht mehr zu installieren sind. Das muss sich ändern.«

Was sind die wichtigsten Ziele der Partei?

Der Piratenpartei geht es vorrangig um Datenschutz, Informationsfreiheit, Bürgerrechte und bessere Bildungschancen. Sie verurteilt das Zensurgesetz und fordert den Wandel vom »gläsernen Bürger« zum »gläsernen Staat«. Sind die Piraten nur eine Protestpartei, weil Aussagen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik fehlen? »Die digitale Revolution ist der größte gesellschaftliche Umbruch seit der Industrialisierung«, sagt Andreas Popp, »er wirkt in alle Bereiche, auch Wirtschaft und Soziales. Ich traue uns eher zu, mit dieser Aufgabe zurecht zu kommen, als Politikern, die nicht wissen, was ein Browser ist.«

Andreas Popp (PIRATEN) Andreas Popp (PIRATEN)

Interview mit Andreas Popp (PIRATEN)

Muss das Jugendschutzgesetz geändert werden?

Deutschland hat den schärfsten Jugendschutz bei Computerspielen. Statt nach immer härteren Gesetzen oder mehr staatlicher Kontrolle zu schreien, sollten wir die Eltern mehr in die Pflicht nehmen. Die sollten sich dafür interessieren, was ihr Kind spielt, statt es nur vor dem PC zu parken.

Steht Ihre Partei hinter dem Verbot von »Killerspielen«?

»Killerspiel« ist ein Kampfbegriff, mit dem einige Politiker Spiele diffamieren wollen, die sie nicht verstehen oder nicht verstehen wollen. Die Piratenpartei kämpft seit Bestehen gegen ein Spieleverbot, etwa mit der Protest-Aktion »Killerschach« dieses Jahr und bereits 2007.

Wie sind Amokläufe wie der in Winnenden zu verhindern?

Jeder der Amokläufe war ein erschütternder Einzelfall. Es gibt keinen einfachen Sündenbock. In Erfurt spielte wohl das schlechte Thüringer Schulsystem eine entscheidende Rolle. Ein anderes Mal ist Mobbing der Grund. Alles endet in sozialer Ausgrenzung. Wichtig ist es deshalb, dass Eltern, Lehrer und Mitschüler Zeichen erkennen und gemeinsam verhindern, dass Jugendliche psychisch labile Außenseiter werden.

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