Wettrüsten der Stromverschwender

Ein aktueller Core 2 Duo X6800 nimmt rund 75 Watt Energie auf, ein deutlich langsamerer Pentium 4 Extreme Edition 965 130 Watt. Das Resultat konsequenter Anstrengungen bei Intel, den Stromverbrauch ihrer Chips im Rahmen zu halten. Vernünftig und zeitgemäß, denn die drohende Klimakatastrophe (von Politikern beschönigend »Klimawandel« genannt) ist eine nicht mehr zu verleugnende Realität – und außerdem wird Energie nicht billiger.

Schade, dass der durchschnittliche Spiele-PC trotzdem immer mehr Strom zieht, denn die Grafikkartenhersteller nähern sich mit ihrem Leistungswettlauf rapide der 300-Watt-Grenze. 300 Watt, das reichte vor fünf Jahren für einen kompletten PC nebst Drucker. Heute sind wir da lässig bei 500 Watt für einen High-End-Rechner, das bedeutet im Dauerbetrieb über siebzig Euro Kosten im Monat.

Dazu kommt der Trend, Wohnzimmergeräte gleich ohne Aus-Schalter zu liefern (Nintendos Wii ist da das jüngste unrühmliche Beispiel), oder das Gerät beim Druck des Aus-Schalters nur in den Standby-Modus zu schalten (wie beispielsweise Microsofts Xbox 360). Eine unsinnige Entwicklung – liebe Hersteller, denken Sie, wenn schon nicht ans Klima, dann doch wenigstens an die Geldbeutel Ihrer Kunden. Liebe Elektrogeräte-Käufer, achten Sie auf die Watt-Zahl, und bestrafen Sie Stromverschwender durch Kauf-Boykott.

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