Update: Die EU-Datenschützer haben Facebook in einem Schreiben gefordert, den Austausch und die Verarbeitung von Daten der Whatsapp-Nutzer einzustellen, solange sie die Veränderungen der Nutzungsbedingungen prüfen, die der Messaging-Dienst im August vorgenommen hatte. Die sogenannte Artikel-29-Arbeitsgruppe besteht aus Datenschützern aller 28 EU-Länder und hat laut einem Schreiben an Facebook ernsthafte Bedenken wegen des Datenaustausches, der nicht Bestandteil der Bedingungen war, als die meisten Whatsapp-Nutzer sich für den Dienst registriert hatten.
Außerdem werden die Möglichkeiten der Nutzer, ihre Rechte auszuüben und die Kontrolle über die eigenen Daten zu behalten, in Frage gestellt. In dem Schreiben verweisen die Datenschützer auch darauf, dass die Veränderungen der Nutzungsbedingungen den öffentlichen Aussagen von Whatsapp und Facebook widersprechen, die bei der Übernahme erklärt hatten, er würden niemals Daten ausgetauscht.
Quelle: CNIL (PDF)
Originalmeldung: Facebook wehrt sich vor Gericht gegen die Anordnung des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar und hat einen Antrag auf Aussetzung der sofortigen Vollziehbarkeit gestellt. Allerdings hat Facebook Caspar auch darüber informiert, dass bislang keine Daten von Whatsapp-Nutzern mit deutschen Mobilfunknummern übertragen werden.
Facebook argumentiert in seinem Antrag unter anderem, dass ein Transfer von Daten zwischen zwei Bereichen eines Konzerns »Industriestandard« sei und man außerdem eine gültige Einwilligung der Nutzer eingeholt habe. Caspar geht aber davon aus, dass ein Austausch so vieler Daten nicht hinnehmbar ist und letztlich die Gerichte eine entsprechende Entscheidung treffen werden.
Ähnliche Prüfungen laufen inzwischen auch in Italien, Großbritannien und Spanien. In den USA wurde die US-Handelsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) von Verbraucherverbänden aufgefordert, gegen Facebook aktiv zu werden und Indien hat ein Gericht geurteilt, dass Whatsapp keine Daten mit Facebook teilen darf, die vor dem 25. September 2016 erhoben wurden..
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.