Wii U - Gerüchte um Kinderarbeit bei der Herstellung der Spielkonsole

Chinesischen Medien zufolge wurden beim Wii-U-Fabrikanten Foxconn Fälle von Kinderarbeit aufgedeckt. Schüler im Alter zwischen 14 und 16 mussten in Überstunden und Nachtschichten arbeiten.

Der Wii-U-Fabrikant Foxconn sieht sich mit Vorwürfen der Kinderarbeit konfrontiert. Der Wii-U-Fabrikant Foxconn sieht sich mit Vorwürfen der Kinderarbeit konfrontiert.

Chinesische Medien berichten, dass beim Elektronikhersteller Foxconn Schüler im Alter zwischen 14 und 16 in der Produktion beschäftigt wurden. Das Unternehmen war an der Herstellung des iPhone 5 beteiligt und führt außerdem die Endmontage für Nintendos Spiele-Konsole Wii Udurch.

Ursprünglich wurde diese Tatsache durch einen Bericht des China National Radio bekannt, der sich auf Untersuchungen der China Labor Watch beruft. Die Organisation überwacht und fördert nach eigenen Angaben die Einhaltung des Arbeitsrechts in China. Laut dem Report wurden die Schüler im Sommer 2012 von ihren Schulen zu einem »Praktikum« bei Foxconn gezwungen. Zwar stand es ihnen frei, jederzeit zu gehen, aber ihre Lehrer sollen damit gedroht haben, die Kinder von der Schule zu werfen, sollten diese die Praktika nicht antreten.

Schüler, die in der Yatani-Fabrik von Foxconn gearbeitet haben, berichten außerdem von schlechten Arbeitsbedingungen. So mussten sie angeblich in Nachtschichten arbeiten, Überstunden machen und hatten keine Ruhetage. Außerdem hätte man die Kinder teils nicht eher nach Hause gehen lassen, bis ihr Arbeitskontingent erfüllt war und hätte ihnen auch keine Abwesenheit wegen Krankheit genehmigt.

Foxconn selbst hat Untersuchungen eingeleitet und bestätigte gegenüber Bloomberg und Reuters, dass auf ihrem Gelände in Yantai Schüler im Alter von 14 bis 16 gearbeitet hätten. Es habe sich allerdings nur um eine »geringe Zahl« gehandelt, die für »ungefähr 3 Wochen« dort gewesen sei.

Die Firma erklärte außerdem: »Jeder Foxconn-Mitarbeiter, bei dem sich im Zuge der Ermittlungen herausstellt, dass er für diese Vergehen verantwortlich ist, wird umgehend entlassen. Wir erkennen an, dass die volle Verantwortung für diese Vergehen bei unserem Unternehmen liegt und wir entschuldigen uns bei jedem der Schüler für unsere Rolle bei den Ereignissen. « Der Vorfall verstoße nicht nur gegen Chinesisches Recht sondern auch gegen die eigene Firmenpolitik.

Der direkte Zusammenhang mit der Produktion von Nintendos Wii U steht noch nicht fest. Von Nintendo gibt es aktuell keine Stellungnahme. Ein Report der Chinesischen Webseite Games QQ erwähnt die Wii U allerdings namentlich im direkten Zusammenhang mit den Vorfällen.

Es gab dieses Jahr bereits mehrere Berichte über Kinderarbeit in China im Zusammenhang mit Foxconn.

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