Will Wright verlässt Electronic Arts - und gründet neue Firma

Spore war sein Abschiedsgeschenk an EA. Ab jetzt müssen Sims und Co. ohne ihn auskommen.

Electronic Arts muss ab sofort ohne Will Wright (Spore) als festen Angestellten auskommen. Die Beziehung zwischen der Spielefirma und dem bekannten Designer brechen aber nicht ab, ganz im Gegenteil: Wright verlässt Electronic Arts, um seine altes Firmenprojekt Stupid Fun Club wiederaufleben zu lassen. Während es im Gründungsjahr der Firma 2001 vor allem um Wrights Liebe zu Robotern ging, stehen jetzt auch wieder Spiele im Fokus. Stupid Fun Club wird allerdings kein Entwicklungsstudio im klassischen Sinne. Wright beschreibt seine Firma als »eine Denkfabrik für Unterhaltungsthemen, die neue Marken entwickelt, die man in Videospielen, Kinofilmen, im Fernsehen, Internet, bei Spielzeug und anderen Sachen einsetzen kann«.

Hauptnutznießer wird wieder Electronic Arts. Denn Stupid Fun Club gehört jetzt je zur Hälfte Electronic Arts und Will Wright. Außerdem hat sich Electronic Arts die Rechte gesichert, sämtliche Ideen, die bei Stupid Fun Club entstehen, als Spiele umsetzen zu dürfen. Maxis bleibt ohne Will Wright natürlich nicht führungslos. Die bisherige stellvertretende Studioleiterin Lucy Bradshaw übernimmt die Geschäfte.

Gegenüber dem Internetmagazin Gamespot versprach Will Wright, dass er schon in den nächsten Monaten über seine neuen Projekte sprechen möchte: »Es hängt davon ab, wie sich die Sache hier entwickelt. Aber wir haben schon einige Projekte in der Mache. Jetzt gerade ist es aber noch nicht sicher, wann die bekannt gegeben werden.« Der Electronic-Arts-Chef John Riccitiello freut sich jetzt schon: »Wir glauben an Wills Vision, die er für Stupid Fun Club hat. Wir werden mit Will und seinem Team jetzt eine lange Partnerschaft eingehen.« Ob Will Wright jetzt direkt bei Electronic Arts oder in einer Electronic-Arts-Tochterfirma an neuen Spielen arbeitet, mag so klingen, als gäbe es keinen großen Unterschied zu früher. Wright erklärt die neue Herausforderung wie folgt: »Nun können wir die Spiele als Ausgangspunkt für verschiedene Formate [z.B. TV] sehen. Bei EA ging es immer darum, das große Spiel zu machen. Erst später wurde über andere Möglichkeiten nachgedacht. Das war niemals der Kern der Strategie.«

Maxis wurde 1987 von Will Wright und Jeff Braun gegründet. Nach dem Erfolg von Sim City und vielen weiteren, teilweise sehr bizarren, Sim-Spielen wie SimAnt, SimFarm oder SimLife wurden einige Spiele wie SimCopter und Crystal Skull zu kommerziellen Misserfolgen. Verluste bahnten sich an. Als Retter in der Not übernahm Electronic Arts 1997 die Firma. 2004 zog das Entwicklungsstudio von Walnut Creek (Kalifornien) in das Electronic-Arts-Hauptquartier Redwood Shores.

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