Windows Hello
Einloggen per Passwort kann je nach gewähltem Passwort zwar sicher sein, doch neben den immer wieder vorkommenden Hackerangriffen und Datendiebstählen von schlecht gesicherten Servern ist auch der Nutzer selbst oft der größte Risikofaktor. Schwache oder mehrfach genutzte Passwörter werden so zu einem Einfallstor für Angreifer. Microsoft will mit Windows 10 eine neue Schnittstelle namens »Windows Hello« einführen, die das Eingeben von Passwörtern durch biometrische Sensoren ersetzen soll.
Windows Hello soll das Erkennen von Gesichtern durch bestimmte Kameras, das Scannen der Iris oder auch Fingerabdrücke erkennen. In den meisten Fällen wird dafür aber spezielle Hardware benötigt. Eine Webcam reicht also nicht aus, um ein Gesicht zu erkennen. Die biometrischen Daten sollen lokal gespeichert bleiben. Über eine Schnittstelle zum Microsoft-Dienst Passport können auch Dienste und Webseiten anderer Anbieter auf diese Weise auf das klassische Passwort verzichten. Bemerkenswert ist auch, dass Microsoft hier nicht auf hauseigene Standards setzt, sondern den Branchenstandard Fido 2.0 in Windows 10 integriert.
Virtuelle Desktops
Unter Betriebssystemen wie Linux oder Mac OS X sind virtuelle Desktops schon lange ein alter Hut, doch in Windows war dieses Feature bislang nur durch zusätzliche Tools möglich. Mit Windows 10 wird sich das ändern und über die Tastenkombination STRG+Windows+D oder das neue Taskview-Symbol auf der Taskleiste lassen sich vorhandene Desktops auswählen oder neue Desktops anlegen. Die Inhalte vorhandener Fenster werden in Echtzeit angezeigt. Die Taskleiste des gerade aktiven Desktops zeigt auch Programme an, die auf einem anderen virtuellen Desktop laufen. Ein Klick wechselt dann zu diesem Desktop.
Neue Benutzeroberfläche / Continuum
Neben dem neuen Startmenü hat Microsoft auch sehr viele Elemente der Benutzeroberfläche verändert. Insgesamt wirkt das Design deutlich flacher und einfacher. Dazu passend gibt es nun die Möglichkeit, die Kachel-Apps auch in einem Fenster auf dem Desktop laufen zu lassen oder an die Taskleiste anzupinnen. Da die bei Windows 8 am rechten Rand untergebrachte Charms-Leiste auf dem Desktop entfernt wurde, gibt es nun bei den Kachel-Apps eine »...«-Schaltfläche, über die sonstige Funktionen aufgerufen werden können.
Über das neue Feature »Continuum« soll Windows 10 selbst erkennen, auf welchem Gerät mit welchem Eingabemöglichkeiten es gerade läuft und sich entsprechend dynamisch anpassen. Gerade bei Hybrid-Geräten wie Tablets mit Tastaturdock und optionaler Maus soll die Nutzung so erleichtert werden. Auf Wunsch kann aber auch zwischen dem Desktop- oder einem Tablet-Modus manuell umgeschaltet werden.
Schnelle Windows-Updates
Microsoft testet in den Vorschau-Versionen von Windows 10 schon zwei verschiedene Geschwindigkeiten, mit denen Updates für das Betriebssystem verteilt werden. Aktuell können die Tester wählen, ob sie Updates sofort nach Bereitstellung oder aber erst dann erhalten wollen, wenn sicher ist, dass keine unerwarteten Probleme auftreten. Microsoft hat angekündigt, Windows 10 so schnell wie kein anderes Windows mit Updates und neuen Features versorgen zu wollen.
Neue Gerüchte über ein großes Update namens »Redstone«, das 2016 erscheinen soll, hören sich aber wie Planungen für eines der üblichen Service Packs an. In einigen Testversionen ist auch eine Option aufgetaucht, die das Herunterladen von Updates über Peer-to-Peer-Verbindungen (P2P) von anderen Nutzern erlaubt, wie es auch von vielen Spiele-Launchern bekannt ist. Bislang ist aber nicht klar, wie dieses Feature genau funktionieren wird.
Xbox App & Xbox Live
Mit der neuen Xbox-App in Windows 10 will Microsoft Geräte wie den PC, die Xbox One, Tablets und Smartphones enger miteinander verbinden. Xbox-Live-Nutzer können beispielsweise ihr Profil, Freundeslisten, Erfolge und ihre letzten Aktivitäten ansehen, auf Spiele-Clips zugreifen oder diese aufzeichnen und auf Nachrichten reagieren. Auch das Streamen von Xbox-One-Titeln auf den PC ist mit der Xbox-App möglich. Laut Microsoft sollen die Großzahl aller Features von Xbox Live auch in Windows 10 integriert werden. PC- und Smartphone-Nutzer müssen für die Nutzung aber kein kostenpflichtiges Abo abschließen. Das soll laut Xbox-Live-Chef Larry »Major Nelson« Hyrb auch für das Spielen von Multiplayer-Titeln zwischen PC und Xbox One gelten.
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